Velo-Ratgeber: Öffnende Autotür
Wer hat Schuld, wenn es hier kracht?

Pro Velo ist der nationale Dachverband für die Interessen der Velofahrenden in der Schweiz. Für Blick beantwortet Pro Velo regelmässig Leserfragen rund ums Thema Velofahren.
Publiziert: 16.02.2024 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2024 um 11:08 Uhr
Pro-Velo-ExpertInnen-Team

Schon des Öfteren musste ich beim Überholen eines geparkten Autos einer sich plötzlich öffnenden Autotür ausweichen. Wie kann ich solche Situationen am besten vermeiden und wer trägt die Schuld, wenns zum Unfall kommt?
R. Bigler, Thun 

Rund 75 Velofahrende – ein Dutzend davon schwer – verletzen sich in der Schweiz jedes Jahr, weil sie mit einer unachtsam geöffneten Autotüre kollidieren. Die Verkehrsregelnverordnung sagt deutlich, dass Strassenbenützerinnen und -benützer durch das Ein- und Aussteigen nicht gefährdet werden dürfen und beim Öffnen der Türen besonders auf den Verkehr von hinten zu achten sei. Somit ist klar, dass die Verantwortung bei den Autoinsassen liegt.

Mit einem einfachen Trick namens «Holländischer Griff» lassen sich solche Unfälle weitgehend vermeiden. Dabei öffnen die Insassen die Autotür mit der rechten statt der linken Hand – womit sie sich automatisch nach links drehen und nach hinten blicken (mehr Informationen zum holländischen Griff gibts hier). In den Niederlanden lernen Fahrschülerinnen und Fahrschüler den Griff schon seit Jahrzehnten auf dem Weg zur Fahrreife.

Unachtsam geöffnete Autotüren führen auf Schweizer Strassen immer wieder zu Unfällen.
Foto: Philippe Rossier
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Doch auch die Velofahrenden können ihren Beitrag leisten, um nicht zu kollidieren, wenn eine Türe geöffnet wird: Sie fahren mit einem Abstand von mindestens 70 Zentimeter, vom Lenkerende gemessen, an parkierten Autos entlang. Dadurch bleibt etwas mehr Raum und Zeit, um nötigenfalls auszuweichen. Mehr wertvolle Tipps für den Velofahrer-Alltag gibts unter pro-velo.ch.

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