Stechen die Nationalrätinnen die Ständeräte aus?
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Das grosse Jass-Duell
Stechen die Nationalrätinnen die Ständeräte aus?

Am 21. November greifen bei der 4. Schweizer Schieber-Meisterschaft die besten Jasserinnen und Jasser nach der Krone. Auch unsere Parlamentarier im Bundeshaus sind im Schieber-Fieber. Nationalrat vs. Ständerat - wer trumpft im heutigen Jass-Duell auf?
Publiziert: 21.10.2020 um 01:26 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2020 um 10:34 Uhr
Wer trumpft im Jass-Duell der Parlamentarier auf?
Foto: Siggi Bucher
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Sie haben das Heu nicht immer auf der gleichen Bühne. Beim Jassen spielt die politische Ausrichtung jedoch keine Rolle. Die beiden Nationalrätinnen Priska Wismer-Felder (50, CVP) und Jacqueline Badran (58, SP) haben sich für unser Jass-Duell verbündet und treten gegen die beiden Ständeräte Thomas Minder (59, parteilos) und Mathias Zopfi (36, Grüne) an.

«Jetzt putzen wir die beiden weg»

«Wir haben hochkarätige Gegner, da müssen wir uns warm anziehen», sagt Wismer-Felder vor dem Spiel. «Ich denke aber, die sind zu schlagen.» Mit ihrer Jasspartnerin hat die CVP-Politikerin das grosse Los gezogen. Jacqueline Badran hat den diesjährigen Eidgenössischen Parlaments-Jass Ende September gewonnen. Auch diese Partie will die Zürcherin für sich entscheiden. «Wenn Gewinnen nicht wichtig ist, muss man nicht spielen.»

Diese Einstellung teilt auch Minder. «Ich bin wegen dem Gewinnen gekommen und jetzt putzen wir die beiden weg», gibt sich der Ständerat siegessicher. Er klassierte sich beim Parlaments-Jass als bester Ständerat auf dem 7. Rang. «Ich habe deshalb grosse Erwartungen an ihn», so sein Spielpartner Zopfi. «Ich bin ein sehr risikofreudiger Jasser und studiere nie zu lange. Die Karten werden nicht besser, je länger man sie anstarrt.»

Von Null auf 151

Genug geredet, jetzt geht es ans Eingemachte. Wismer-Felder gibt als erstes, Schilte ist Trumpf. Die richtige Entscheidung. Die beiden Frauen holen sich in der ersten Runde 151 Punkte. «Das fängt ja gut an», sagt Minder beeindruckt. Aber die Ständeräte müssen sich auch nicht verstecken. 140 Punkte gehen nach der zweiten Runde auf ihr Konto. «Nicht Glück und Leistung verwechseln, das machen wir schon genug in der Politik», sagt Badran zu ihren Gegnern. In der dritten Runde scheint sich das Blatt bereits zu wenden. «Habe ich schon erwähnt, dass das ein Glücksspiel ist?», sagt die SP-Politikerin in die Runde.

Konzentriert geht der Jass weiter. «Einfach nicht schummeln», mahnt Minder. «Nur, wenn ihr es nicht merkt», kontert Wismer. Natürlich geht alles mit rechten Dingen zu und her. Dann wird es gespenstig ruhig am Tisch. Alle sind konzentriert, wollen die letzten Punkte nach Hause holen. Nach elf Runden haben die Nationalrätinnen 593 Punkte auf ihrem Konto, die Ständeräte 506. Die alles entscheidende letzte Partie steht an, die Männer geben aus und können das Ruder noch herumreissen.

«Ich war im Sandwich»

Doch dazu kommt es nicht. Die beiden Herren müssen sich nach zwölf Runden geschlagen geben. «Es war fair und wir sind am Boden zerstört», sagt Minder. «Ich war im Sandwich, ich wusste, dass Badran das Nell hat, und konnte mein Ass nicht ins Trockene bringen.» Mit 699 zu 557 Punkten gewinnen die beiden Damen den Schieber.

«Wir sahen uns nach den ersten paar Runden bereits als Gewinner, doch in der allerletzten Runde haben sie aufgetrumpft», zieht Zopfi Fazit. «Sie haben verdientermassen gewonnen. Dank guten Karten», fügt er mit einem Augenzwinkern an. «Wir haben nochmals alles gegeben, es war spannend bis zum Schluss», freut sich Wismer-Felder. «Wir haben gewonnen, das ist die Hauptsache. Es war ein schönes Spiel», sagt Badran. «Jassen verbindet, wie der Sport», stellt Minder fest. «Eigentlich sollte man vor schwierigen politischen Entscheidungen immer einen Jass klopfen oder Fussball spielen.» In der Politik wird manchmal geschummelt, gibt der Ständerat zu. «Diesen Kuhhandel gibt es beim Jassen nicht.»

Holen Sie sich die Jass-Krone!

Seit dem 18. Oktober bis am 4. November können Sie sich auf der Internet-Plattform jass.ch für den Viertelfinal qualifizieren.

Gespielt wird der allseits ­beliebte Schieber über 12 Runden. Pro täglichem Qualifikationsturnier können Sie zwei Partien spielen.

Alle Spieler, die im Rahmen eines Qualifikationsturniers 1200 Punkte oder mehr erzielt haben, qualifizieren sich für den Viertelfinal.

Während dem Viertelfinal vom 5. bis 8. November können Sie insgesamt fünf Partien spielen, davon werden die besten zwei in die Rangliste eingetragen. Die 15 Spieler mit der höchsten Punktzahl qualifizieren sich für das Finalturnier.

Am Finalturnier im «Weissen Wind» in Zürich treten am 21. November die 15 Finalisten und der Sieger der 3. Schweizer Schieber-Meisterschaft gegen einander an. Viel Glück!

Seit dem 18. Oktober bis am 4. November können Sie sich auf der Internet-Plattform jass.ch für den Viertelfinal qualifizieren.

Gespielt wird der allseits ­beliebte Schieber über 12 Runden. Pro täglichem Qualifikationsturnier können Sie zwei Partien spielen.

Alle Spieler, die im Rahmen eines Qualifikationsturniers 1200 Punkte oder mehr erzielt haben, qualifizieren sich für den Viertelfinal.

Während dem Viertelfinal vom 5. bis 8. November können Sie insgesamt fünf Partien spielen, davon werden die besten zwei in die Rangliste eingetragen. Die 15 Spieler mit der höchsten Punktzahl qualifizieren sich für das Finalturnier.

Am Finalturnier im «Weissen Wind» in Zürich treten am 21. November die 15 Finalisten und der Sieger der 3. Schweizer Schieber-Meisterschaft gegen einander an. Viel Glück!

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