Im Tessin ist man einfach «sciallo»
«Pink war genervt von mir»

Sie verkaufen Glace, fahren Touristen mit dem Zügli durch die Stadt oder sind Concierge in einem Luxushotel. Tessiner Locals wie der Gelati-Verkäufer Manuel Fusi über ihre Traumjobs in der Sonnenstube und ihr Rezept für das süsse Leben – La Dolce Vita.
Publiziert: 17.05.2019 um 01:31 Uhr
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Aktualisiert: 18.05.2019 um 06:10 Uhr
In Kooperation mit Ascona-Locarno Tourismus

Manuel Fusi (37), Gelataio in Locarno und Ascona

Sie stellen Ihre eigene Glace her, haben mehrere Glacestände. Woher kommt die Leidenschaft?
Ich mag Eiscreme (lacht). Jeder mag es. Ich mache die Menschen glücklich, was gibt es Schöneres!

Ihre Lieblingssorte?
Kirsche! Es kommt aber auf die Saison an. All unsere Sorten sind natürlich, wir verarbeiten frische Pistazien, Erdbeeren oder eben Kirschen.

Wie viel Glace verkaufen Sie pro Tag?
An sonnigen Tagen verkaufen wir am Stand hier in Locarno bis zu 2000 Stück.

Wer war Ihr berühmtester Kunde?
Während des Moon&Stars-Festivals haben wir viele Promis, die uns beehren. Vor vielen Jahren hatte ich eine Kundin am Stand, die aussah wie Pink. Das habe ich ihr auch so gesagt und sie um ein Foto gebeten. Als sie mir dann versicherte, sie sei tatsächlich Pink, habe ich es nicht geglaubt und gelacht.

Haben Sie das Foto gekriegt?
Nein (lacht). Sie war etwas genervt, weil ich ihr nicht geglaubt hatte. Aber wenigstens hat ihr die Glace geschmeckt.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Der Kontakt mit den Menschen und ihr zufriedenes Lächeln.

La Dolce Vita bedeutet für mich ...
...  das Leben zu geniessen, Stress aus dem Weg zu gehen und glücklich in die Zukunft zu blicken.

Federico Zgraggen (43), Inhaber der Bootsvermietung in Locarno

Sie haben ihren Job als Versicherungsberater vor sieben Jahren an den Nagel gehängt. Wieso?
Ich habe dem damaligen Besitzer der Bootsvermietung täglich geholfen. Als er dann vor der Pension stand, fragte er mich, ob ich übernehmen wolle. Ich musste keine Sekunde überlegen.

Was ist das Schöne an Ihrem Beruf?
Ich lerne jeden Tag Menschen von überall auf der Welt kennen. Wenn sie von der Fahrt auf dem See zurück an Land kommen, sind sie überglücklich. Als ich noch bei der Versicherung gearbeitet habe, war das Gegenteil der Fall.

Was raten Sie Ihren Kunden?
Die Leute haben das Gefühl, mit einem Pedalo oder Motorboot muss man ständig in Fahrt sein. Ich empfehle den Leuten, in der Mitte des Sees stehen zu bleiben und einfach die Aussicht zu geniessen. Die ist nämlich atemberaubend.

Wieso ist das Tessin der schönste Fleck auf der Welt?
Diese Region muss man einfach lieben! Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, hier zu wohnen. Wir sind Schweizer, haben aber auch ein Stückchen Italien in uns. Wir Tessiner haben viel Energie und Lebensfreude, das liegt in unseren Genen.

La Dolce Vita bedeutet für mich ...
... sich viel Zeit zu nehmen für die Familie, feines Essen und guten Wein.

Mehr Zeit für Dolce Vita

Wir haben uns auf eine ereignisreiche Saison gefreut. Wir träumten von warmen Sommernächten voller Musik, Tanz und Vergnügen. Von lachenden und entfesselten Gesichtern. Von grossen Emotionen auf der Piazza Grande. In diesem Jahr wird es keine roten Teppiche, gefüllte Plätze oder eine mit Musik aus New Orleans durchflutete Seepromenade geben. Es ist jedoch die perfekte Gelegenheit, unsere schöne Region auf eine andere, einzigartige Weise zu erleben.

Frieden, Ruhe, Entspannung und viel Sonnenschein. Ein Sommer in Ascona-Locarno, wie Sie ihn noch nie erlebt haben. Die Ruhe, die Sie brauchen, um sich zu entspannen, den Stress abzubauen und den Einklang mit der Natur zu finden. Gönnen Sie sich ein paar Tage in der Sonnenstube!

Wir haben uns auf eine ereignisreiche Saison gefreut. Wir träumten von warmen Sommernächten voller Musik, Tanz und Vergnügen. Von lachenden und entfesselten Gesichtern. Von grossen Emotionen auf der Piazza Grande. In diesem Jahr wird es keine roten Teppiche, gefüllte Plätze oder eine mit Musik aus New Orleans durchflutete Seepromenade geben. Es ist jedoch die perfekte Gelegenheit, unsere schöne Region auf eine andere, einzigartige Weise zu erleben.

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Betty (60), Inhaberin des Touristenzüglis Trenino Turistico

Wie kamen Sie hinters Steuer des Touristenzügli?
Mein Mann war arbeitslos und wir waren gerade in Spanien in den Ferien. Als wir mit einem Zügli eine Stadtrundfahrt gemacht haben, kam uns die Idee, das auch zu uns zu holen. Wir mussten ein Jahr warten, bis die Bewilligung durch war. Das ist jetzt 25 Jahre her.

In dieser Zeit haben sich sicherlich viele Anekdoten angesammelt.
Und wie! Eine deutsche Familie war vor Jahren hier in den Ferien. Die Kinder waren zwei und vier Jahre alt und haben nie geschlafen. Ausser auf unserem Zügli. Eines Tages kamen die Eltern und fuhren von 11 bis 16 Uhr durch. Die Kinder schliefen stundenlang, die Eltern haben abwechselnd Babysitter gespielt und im Restaurant gegessen.

Was gefällt Ihnen so an Ihrem Beruf?
Schauen Sie sich um! (lacht) Ich bin den ganzen Tag draussen, muss nicht acht Stunden täglich hinter einem Bildschirm sitzen.

Und was fasziniert Sie am Tessin?
Wir haben den See vor der Nase, eine wunderschöne Natur und kein Verkehr.

Der grösste Unterschied zwischen den Tessinern und den Deutschschweizern?
Wir sind einfach «sciallo». Das heisst easy, locker. Stress existiert bei uns nicht. 

La Dolce Vita bedeutet für mich ...
... mein Daheim, das Tessin. Und natürlich meine Familie und  die Enkelkinder.

Claudio Caser (57), Concierge im Hotel Giardino in Ascona

Sie sind durch Zufall im Tessin gelandet – und geblieben! Erzählen Sie.
Ich bin aus dem Südtirol und war in Lausanne, um mein Französisch aufzubessern. Als das Geld knapp wurde, musste ich mir einen Job suchen. Ich habe unzählige Hotels angeschrieben, und das einzige, das sich gemeldet hatte, war das Giardino. Ich wollte in der Romandie bleiben, habe aber zugesagt. Das war vor 30 Jahren.

Und Sie arbeiten noch immer im selben Hotel.
Es ist einfach schön hier im Giardino. Es ist lebendig, nie langweilig. Ich habe hier meine zweite Heimat gefunden.

Was ist das Besondere an Ihrem Hotel?
Das Giardino ist bekannt für die Freundlichkeit und die Lockerheit der Mitarbeiter. Wir sind nicht aufgesetzt. Meiner Meinung nach muss ein Fünf-Sterne-Hotel nicht steif sein. Jeder fühlt sich wohl hier.

In all diesen Jahren haben Sie sicherlich viel Kurioses erlebt. Eine Anekdote?
Die französische Sängerin Mireille Mathieu wollte unbedingt neue Strümpfe. Also bat sie mich, mit ihr nach Locarno zu fahren. Ich sagte ihr, das sei keine gute Idee, aber sie hörte nicht auf mich. Also nahm ich unseren Bentley, und wir fuhren in die Stadt. Kaum angekommen, waren wir von unzähligen Menschen umgeben. Mireille klammerte sich an meinem Arm fest und sagte, ich hätte Recht gehabt. Also ging sie zurück ins Auto und ich brachte ihr eine Auswahl vom Laden. Sie suchte ein paar Strümpfe aus, und wir fuhren wieder zurück nach Ascona.

La Dolce Vita bedeutet für mich ...
... die Leichtigkeit, die wir haben. Eine Kombination aus der Schweiz und Italien. Wir haben Ordnung, Sicherheit und Verlässlichkeit – aber auch die gewisse Portion von Lockerheit. Wenn man auf der Piazza Grande sitzt, den Cappucino schlürft, das ist Dolce Vita.

Davide Asietti (42), Chef im Restaurant Blu in Locarno

Wieso kamen Sie vor 20 Jahren von Italien ins Tessin?
Ich liebe das Klima hier. Es ist sehr grün, wir haben Berge und einen wunderschönen See. Und in wenigen Stunden sind wir in Zürich, Mailand oder Andermatt.

Das Tessin ist auch der Inbegriff von gutem Essen.
Mangiare! Wir haben viel frisches Gemüse, Fisch aus dem See, glückliche Kühe auf den Weiden und natürlich spielt die Nähe zu Italien eine grosse Rolle in unserer Küche.

Ihr Lieblingsessen?
Risotto und Pasta.

Sie sind Chef im Restaurant Blu. Ihre Spezialität?
Wir wollten ein Restaurant für jedermann haben. Wir haben eine mediterrane Küche, aber auch internationale Gerichte. Pizza, Burger, Pasta, asiatisch – hier können Sie essen, worauf sie Lust haben.

Was können die Deutschschweizer von den Tessinern lernen?
Die Leute hier sind sehr freundlich. Das ist der grosse Unterschied zum Norden. Ihr seid oft sehr gestresst.

La Dolce Vita bedeutet für mich ...
... das Leben locker zu nehmen, es zu geniessen. Cocktails oder Wein trinken und – natürlich – gutes Essen.

Gianbeato Vetterli (75), Ex-VR-Präsident der Seilbahn Orselina-Cardada

Sie kennen das Tessin wie Ihre eigene Hosentasche und sagen, etwas wird hier unterschätzt.
Die meisten kommen nach Locarno, um das schöne Wetter und den See zu geniessen. Dabei haben wir viel mehr zu bieten. Wer mit der Seilbahn nach Cardada fährt, hat einen atemberaubenden Ausblick auf den Lago Maggiore und die umliegenden Täler. Die Aussicht ist einzigartig!

Weshalb?
Sie vereint zwei Extreme in unserer Heimat. Den Lago Maggiore, den tiefsten Punkt der Schweiz und den höchsten Punkt des Landes, die Dufourspitze.

Und was hat es mit dem verblüffenden Phänomen auf sich?
Unterhalb von Cardada und Cimetta verschwindet der ganze Lago Maggiore unter einem Nebelmeer. Dieses faszinierende Naturschauspiel macht deutlich, wie der See und die Umgebung während der letzten Eiszeit ausgesehen haben müssen. Das Phänomen kommt aber nur unter besonderen Wetterbedingungen zustande.

Die Gondel wurde vom Stararchitekten Mario Botta designt.
Darauf sind wir besonders stolz. Die Seilbahn ist sehr modern und in nur fünf Minuten geht es ab der Orselina zur Bergstation Cardada.

La Dolce Vita bedeutet für mich ...
...  hier zu wohnen! Ich sage immer, wir wohnen an einem irrsinnig schönen Ort. Ich war immer schon sehr aktiv, ging bereits als kleiner Bub oft in die Berge.

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