Bruno Schmid, Vizepräsident des Luzerner Fasnachtkomitees
«In all den Jahren habe ich keine Fasnacht verpasst»

In unserer Rubrik «Wir sind Blick» stellen wir dir jede Woche spannende Menschen aus der Community vor. Diese Woche ist Leser Bruno Schmid an der Reihe. Beim 62-Jährigen dreht sich alles um die Fasnacht.
Publiziert: 03.02.2024 um 12:06 Uhr

Ich bin in der Stadt Luzern aufgewachsen. Der Fasnachtsumzug führte genau bei der Strasse durch, wo wir gewohnt haben. Schon als kleiner Bub bin ich mit dem Pfannendeckel der Mutter auf der Strasse gestanden und habe Lärm gemacht. Meine Eltern waren Fasnächtler, also wurde mir meine Leidenschaft quasi in die Wiege gelegt. Meine Mutter hat für mich Gewänder genäht und mein Vater hat mit uns «Grinde» (Masken) gebastelt.

Mit 15 Jahren bin ich Guggenmusiker geworden. Seitdem habe ich keine Fasnacht verpasst und war jedes Jahr mit der Guggenmusik unterwegs. Auch heute bin ich noch bei der Alten Garde Luzern aktiv. Hier bastelt sich jeder seinen Grind und sein Gewand selber. Irgendwann hat mich dann die Fasnachtsbruderschaft Fidelitas Lucernensis angefragt und inzwischen gehöre ich ihnen seit über 20 Jahren an. Nachdem ich dort von 2011 bis 2013 das Amt als Dominus (Zunftmeister) ausüben durfte, habe ich meine Zeit wieder ganz der Guggenmusik gewidmet.

Wir sind Blick

In unserer Serie «Wir sind Blick» stellen wir dir jeden Samstag eine spannende Persönlichkeit aus der Blick-Community vor. Wir sind überzeugt, dass jede Leserin und jeder Leser eine interessante Geschichte zu erzählen hat.

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Anschliessend wurde ich ins Luzerner Fasnachtskomitee gewählt. Dort durfte ich die letzten Jahre als Umzugschef die grossen Fasnachtsumzüge organisieren und leiten. Jetzt gerade bin ich Vizepräsident – ab Juli 2024 darf ich das Präsidialamt übernehmen und durch die Fasnacht 2025 führen. Dann bin ich quasi der höchste Luzerner Fasnächtler.

Seit 47 Jahren ist Bruno Schmid stolzer Guggenmusiker.
Foto: Roman Beer
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In all den Jahren haben sich bei mir zirka 50 Grinde angesammelt. Meine ganze Wohnung ist mit Fasnachtskunst vollgekleistert. Nebenbei besuche ich auch andere Fasnachtsveranstaltungen. So trifft man mich als Zuschauer auch mal in Basel, Kriens oder Willisau an.

Fasnacht ist ein Ausdruck von Lebensart und Tradition. Jeder soll seine Fasnacht so leben, wie er Freude dran hat. Für mich ist es ein Stück Freiheit und pure Kreativität. Man kann in andere Rollen schlüpfen. Vor ein paar Tagen ist einer von unseren ältesten Fasnächtlern mit 99 Jahren gestorben. Er war auch letztes Jahr noch verkleidet an der Fasnacht. Im besten Fall möchte ich auch so enden.

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