Schon lange stehen die Bekleidungsvorschriften zur Diskussion. In den 1960er-Jahren bereits liess sich das französische Sexsymbol Brigitte Bardot (88) ohne Oberteil ablichten. Damit löste sie bei den Frauen die Oben-ohne-Welle aus.
Ist das Oben-ohne-Baden ein Akt der Befreiung – oder die Sexualisierung des weiblichen Körpers? Mit dieser Frage beschäftigt sich jetzt auch die Schweizer Politik. Das sagt die Blick-Leserschaft dazu.
«Frauen können machen, was ihnen gefällt»
Leser Othmar Kamm ist der Meinung, niemand dürfe Frauen in dieser Entscheidung dazwischenreden. Er schreibt: «Als Mann sage ich ganz klar, dass uns das nichts angeht und die Frauen machen können, was sie für richtig befinden und ihnen gefällt.» Auch die Politik habe in diesem Anliegen nichts zu sagen. Es sei wichtiger, dass man sich um andere Probleme kümmere, findet Kamm.
Mit dieser Meinung ist Kamm nicht alleine. Leser Adrian Obrist kommentiert: «Frauen sind doch genug emanzipiert, um das selber entscheiden zu können. Die Politik hat weiss Gott Wichtigeres zu debattieren.»
«Es sollte Freiheit für alle Brüste geben»
Innerhalb der Kommentare bringt die Thematik Diskussionen ins Rollen. Leser Dustin Pert findet das Gespräch rund ums Oben-ohne-Baden überflüssig. Er schreibt: «Was für Probleme man hat. Nur noch lächerlich. Das kann doch jede Frau selber entscheiden.» Darauf antwortet Leser Fritz Huber prompt: «Bis jetzt können Frauen das eben nicht entscheiden. Es gibt auch noch Männer, die damit ein Problem haben.» Huber fordert Gleichberechtigung. «Solange Frauen ein Oberteil tragen müssen, sollten sich auch Männer die Brüste verdecken. Oder es sollte Freiheit für alle Brüste geben», schliesst er.
Leser Fredi Loong sieht in der Forderung, Oben-ohne-Baden zu erlauben, Doppelmoral. «Oben-ohne-baden soll also okay sein, aber trotzdem regen sich viele auf, wenn eine Frau ihr Baby in der Öffentlichkeit stillt.»
