Die Community ist sich einig
Ist es geizig, mein Geld für das Weggli zurückzuverlangen?

Leserin Monika suchte Rat bei der Blick-Community. Sie bringt ihrer Arbeitskollegin regelmässig ein Weggli vom Beck mit. «Bin ich geizig, wenn ich das Geld zurückfordere?», fragte Monika die Community. Die Leserschaft ist sich einig.
Publiziert: 17.05.2024 um 15:05 Uhr
Ist man geizig, wenn man von der Arbeitskollegin das Geld für ein Weggli zurückfordert?
Foto: keystone-sda.ch
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Leserin Monika suchte Rat bei der Community. Auf ihrem Arbeitsweg liegt eine Bäckerei, die besonders gute Butterweggli verkauft. Vor einigen Wochen bat ihre Arbeitskollegin sie, ein Weggli mitzubringen, da der Umweg zur Bäckerei für die Kollegin zu gross wäre. Monika tat dies gerne. Nur: Es blieb nicht bei diesem einen Mal. Seitdem wird Monika mehrmals wöchentlich gebeten, ein Weggli vom Bäcker mitzubringen. Das Geld dafür hat sie jedoch nie erhalten. Ein Weggli kostet zwar nur CHF 1.50, aber mit der Zeit summiert sich der Betrag.

Monika ist es jedoch unangenehm, ihre Arbeitskollegin nach Geld zu fragen, da sie kein Geizhals sein möchte und ihr auch die Freundschaft sehr am Herzen liegt. Mit folgender Frage wandte sie sich deshalb an die Community: «Was würdet ihr in meiner Situation machen? Und ab welchem Betrag würdet ihr allgemein Geld zurückfordern?»

«Das geht in Richtung ausnutzen»

Die Leserinnen und Leser scheinen sich bei diesem Thema ziemlich einig zu sein. Für Erwin Stierli ist klar: «Ich würde diesen Betrag sofort oder wöchentlich einfordern.» Er betont, dass dies nichts mit Geiz zu tun habe.

Auch Leser Alfred Schmid ist der Meinung: «Du sollst der Kollegin unbedingt sagen, dass sie die Weggli bezahlen soll.» Ihr Verhalten geht seiner Meinung nach in Richtung Ausnutzen.

Und Elin Rennurb meint: «Es ist in Ordnung, ein oder zweimal ein kostenloses Weggli anzubieten. Danach sollte jedoch bezahlt werden.» Es gäbe jedoch bedauerlicherweise immer Menschen, die kein Gespür dafür haben oder andere bewusst ausnutzen.

Serkan Demiroglu schlägt vor: «Man könnte das Thema offen ansprechen oder einfach eine Geldanfrage über Twint senden.»

«Möglicherweise hat sie finanzielle Probleme»

Ein Leser, der anonym bleiben möchte, rät hingegen: «Ich würde mit ihr ein Gegengeschäft vereinbaren. Zum Beispiel könntest du ihr jedes Mal ein Weggli mitbringen, und im Gegenzug könnte sie dir jeweils ein Schoggistängeli mitbringen oder den nächsten Kaffee bezahlen.»

Waclav Pillmayer schlägt vor, dass ein Vorschuss die Lösung sein könnte: «Sie könnte dir eine Zwanziger- oder Fünfzigernote geben, und du könntest mittels einer persönlichen Strichliste die fortlaufende Anzahl von Butterweggli vermerken. Sobald der Vorschuss aufgebraucht ist, könntest du ihr deine Strichliste vorlegen, und sie könnte selbst entscheiden, ob sie dir erneut einen Vorschuss gibt oder nicht.»

Leser Beat Huggenberger äussert die Ansicht: «Es wäre vielleicht ratsam, den genauen Grund dafür herauszufinden, warum sie das Geld nie zurückzahlt. Möglicherweise hat sie finanzielle Probleme.» Manchmal wüssten wir auch einfach nicht genug über die Menschen in unserem Umfeld, und wir könnten ihnen Unrecht tun.

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