Die Leser zur Verweigerung der Zusatzversicherung
«Sanitas macht sich hier lächerlich»

Die Ablehnung einer Zusatzversicherung sorgt für Diskussionen: Der Bodybuilder Beni Germann wurde von Sanitas aufgrund seines hohen BMI als Risiko eingestuft, obwohl sein Körper aus Muskeln besteht. Das meint die Blick-Community dazu.
Publiziert: 23.09.2024 um 11:37 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Sanitas verweigert Bodybuilder Beni Germann Zusatzversicherung wegen hohem BMI
  • Leser kritisieren BMI als veraltet und ungeeignet für Muskelpakete
  • Andere zeigen Verständnis für die Krankenkasse
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Beni Germann (31) trainiert fünfmal pro Woche intensiv und hat viel Muskelmasse aufgebaut. Doch seine Fitness bringt ihm nicht die gewünschten Vorteile – im Gegenteil. Seine Krankenkasse Sanitas stuft ihn aufgrund seines BMI als übergewichtig ein und verweigerte ihm eine Zusatzversicherung. Der BMI misst nur das Verhältnis von Körpergewicht zu Grösse, ohne die Körperzusammensetzung zu berücksichtigen. Für Muskelpakete wie Germann ein offensichtlicher Nachteil. Die Blick-Community diskutiert hitzig: Ist der BMI als Massstab veraltet oder steckt mehr dahinter?

«BMI ist nutzlos»

Einige Leser hinterfragen die Vorgehensweise von Sanitas scharf. Thomas Nägeli kommentiert: «Sanitas macht sich hier lächerlich. Das hätte ich von dieser Versicherung nicht erwartet.» Renato Ugolini bringt einen wichtigen Punkt ein: «BMI ohne Bauchumfangmessung ist nutzlos. Das ist seit Jahren bekannt. Lasst doch mal KI dran, eine neue Formel zu entwickeln. Aber offenbar hat niemand Lust, die Eintrittsformulare anzupassen.»

Beni Germann ist ein Muskelpaket. Auf 1,65 Metern wiegt er 90 Kilogramm und hat dabei nur einen Körperfettanteil von 15 Prozent.
Foto: Gina Krückl
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Rosemarie Vonbank sieht das genauso: «Ich könnte einen ganzen Roman zu dieser Geschichte schreiben. Es ist nicht nur bei Sanitas so, sondern bei vielen. Mit 45 kg mehr Muskeln als der Durchschnitt ist es nicht lustig, ständig auf den BMI reduziert zu werden.»

Peter Druck zeigt dagegen Verständnis für die Krankenkassen: «BMI ist nicht ein genauer Faktor, aber einfach zu erheben. Zudem dürfte der BMI bei den meisten Menschen eine ungefähre Aussage ermöglichen. Dass der zu hohe BMI auf Muskeln zurückzuführen ist, trifft nur auf einen kleinen Teil der Bevölkerung zu. Die meisten machen nicht fünfmal pro Woche Krafttraining.»

«Bodybuilding ist kein Fitness»

Doch es gibt auch kritische Stimmen gegenüber dem Bodybuilding selbst. Heidi Keller schreibt: «Man weiss inzwischen auch, was extrem aufgepumpte Muskeln später für Krankheitsfolgen haben. Ohne Anabolika und extreme Ernährung geht da gar nichts.»

Marie Emmenegger sieht Bodybuilding ebenfalls differenziert: «Fitness ist gesund, extremes Bodybuilding ist es jedoch nicht.» Auch Katrin Schönfeld pflichtet dem bei und geht noch einen Schritt weiter: «Bodybuilding ist kein Fitness! Der Herzmuskel wächst leider auch, und wenn der Sport irgendwann aufgegeben wird, kann das gesundheitliche Probleme schaffen. Absolut nachvollziehbar, warum eine Zusatzversicherung abgelehnt wurde.»

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