Casino, Wetten, Sporttip
Hast du schlechte Erfahrungen mit Glücksspielen gemacht?

Schweizerinnen und Schweizer mögen das Spiel mit dem Glück – das zeigt eine Umfrage des Online-Vergleichsportal Moneyland. Blick möchte wissen: Wie viel Glück oder Pech hattest du schon mit Casinos, Sporttip und Co.?
Publiziert: 12.10.2021 um 15:19 Uhr
|
Aktualisiert: 20.10.2021 um 09:02 Uhr

Die Schweiz ist ein Glücksspiel-Land. Die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer spielt regelmässig um Geld. Lotto und Glückslose sind die beliebteste Art des Geldspiels. Das ergibt eine Umfrage des Online-Vergleichsportals moneyland.ch.

Lose und Lotto am Kiosk Ja, Casino eher Nein

Von 1500 Befragten gibt rund ein Drittel an, regelmässig einen Lottoschein auszufüllen. Das bedeutet mehrmals pro Jahr bis wöchentlich. 26 Prozent suchen den grossen Gewinn bei Glückslosen. Weniger beliebt sind Casino-Besuche, Online-Poker und -Wetter oder riskante Spekulationen an der Börse – 90 Prozent der Befragten nutzen diese Angebote selten bis gar nie.

Blick möchte von dir wissen: Was sind deine Erfahrungen mit Casinos, Sportwetten, Lotto und Co.? Hat das Glücksspiel bei dir ein Loch ins Portemonnaie gerissen? Auf den Aufruf haben sich bereits gut ein dutzend Leserinnen und Leser gemeldet – der grösste Teil hat positive Erfahrungen gemacht. Ein anonymer Leser schreibt Blick, dass er in diesem Jahr mit Sportwetten rund 20'000 Franken gewonnen hat. Jedoch würde er sich wünschen, wieder auf ausländischen Plattformen tippen zu können. Der Grund: «Bei Sporttip ist mir die Auswahl der einzelnen Wetten zu klein. Dazu kommt, dass ich einmal Probleme mit der Auszahlung hatte.» (aho)

Lottospielen liegt bei Schweizerinnen und Schweizern besonders hoch im Kurs.
Foto: Blick
1/6
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Haben Sie Suchtprobleme?

Diese drei Anlaufstellen können helfen:

Diese drei Anlaufstellen können helfen:

Corona macht die Spielsucht schlimmer

Die Schweiz ist ein Land der Spieler. 3% der Schweizer zocken exzessiv Geldspiele. «Das sind um die 200'000 Menschen», erklärt Markus Meury (50) von Sucht Schweiz. Sie haben zum Beispiel Schwierigkeiten, mit dem Spielen aufzuhören oder sie spielen im Versteckten. «Teilweise dazu kommen knapp vier Prozente der Bevölkerung, die das Internet auf problematische Weise nutzen, das sind vor allem junge Menschen.»

Corona hat alles noch schlimmer gemacht. «Wir wissen von internationalen Studien, dass einige Glücksspiel-Anbieter massiv mehr Umsatz gemacht haben.» Dazu seien entsprechende Angebote seit dem Ausbruch der Pandemie stark beworben worden. Deshalb wurde die Kamagne «SOS-Spielsucht» lanciert, wo Betroffene Hilfsangebote finden.

Gerade im Internet sei das Suchtpotential hoch. «Online-Angebote machen schneller süchtig.» Die Gründe: Fehlende soziale Kontrolle, permanente Verfügbarkeit - und der Ruf vom schnellen Geld.

Aber auch viele Handyspiele, bei denen kein Jackpot winkt, sind alles andere als unproblematisch, erklärt der Experte: «Diese Spiele sind zunächst gratis, irgendwann kommt man aber nur noch weiter, wenn man Geld investiert.» Das Prinzip: Zuerst anfixen - und dann abzocken.

Für Meury ist darum klar: Der Spielerschutz in der Schweiz muss im Internet massiv verbessert werden.

Markus Meury (50) ist Experte für Spielsucht.
zVg

Die Schweiz ist ein Land der Spieler. 3% der Schweizer zocken exzessiv Geldspiele. «Das sind um die 200'000 Menschen», erklärt Markus Meury (50) von Sucht Schweiz. Sie haben zum Beispiel Schwierigkeiten, mit dem Spielen aufzuhören oder sie spielen im Versteckten. «Teilweise dazu kommen knapp vier Prozente der Bevölkerung, die das Internet auf problematische Weise nutzen, das sind vor allem junge Menschen.»

Corona hat alles noch schlimmer gemacht. «Wir wissen von internationalen Studien, dass einige Glücksspiel-Anbieter massiv mehr Umsatz gemacht haben.» Dazu seien entsprechende Angebote seit dem Ausbruch der Pandemie stark beworben worden. Deshalb wurde die Kamagne «SOS-Spielsucht» lanciert, wo Betroffene Hilfsangebote finden.

Gerade im Internet sei das Suchtpotential hoch. «Online-Angebote machen schneller süchtig.» Die Gründe: Fehlende soziale Kontrolle, permanente Verfügbarkeit - und der Ruf vom schnellen Geld.

Aber auch viele Handyspiele, bei denen kein Jackpot winkt, sind alles andere als unproblematisch, erklärt der Experte: «Diese Spiele sind zunächst gratis, irgendwann kommt man aber nur noch weiter, wenn man Geld investiert.» Das Prinzip: Zuerst anfixen - und dann abzocken.

Für Meury ist darum klar: Der Spielerschutz in der Schweiz muss im Internet massiv verbessert werden.

Mehr
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?