Leser zum Schweiz-EU-Abkommen
«Die Schweiz muss sich von der EU nicht erpressen lassen»

Während die Schweiz und die EU über ein neues Abkommen verhandeln, wird der Druck aus Brüssel immer grösser. Besonders die Frage der Personenfreizügigkeit erhitzt die Gemüter. Doch wie steht die Community zu dieser schwierigen Debatte?
Publiziert: 04.10.2024 um 11:47 Uhr
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ...
Foto: keystone-sda.ch
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Die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU scheinen auf der Kippe zu stehen. Nachdem Brüssel klarstellte, dass eine einseitige Schutzklausel der Schweiz in Sachen Personenfreizügigkeit nicht in Frage kommt, stehen beide Seiten unter Druck. Viele Bürger sind verunsichert, was das für die Zukunft der Schweiz bedeuten könnte. Während die EU keine Extraregelungen gewähren will, ist das Abkommen auch für die Schweiz von grosser Bedeutung. Ob ein Kompromiss gefunden wird, ist ungewiss.

Das sagt die Community

David Gomez zeigt sich pragmatisch und spricht sich für ein Abkommen aus, auch wenn er selbst kein Fan der EU ist: «Ein Rahmenabkommen sollte zum Abschluss gebracht werden. Ohne dieses Abkommen stehen wir Schweizer im vielen Punkten schlechter da. Dann wird es für uns noch teurer und wir verlieren die Sonderstellung in der EU.»

Patrick Meier äussert sich zur Beziehung zwischen der Schweiz und der EU: «Die EU ist nicht unser Gegner, sondern Partner. Handelspartner, Nachbarn, Arbeitgeber, Investor, militärische Sicherheit, usw. Wir müssen nicht in die EU, aber es ist wie mit dem Ehepartner. Man sollte Kompromisse machen, sonst kommts nicht gut. Und Scheidungen kosten Geld (und hier Jobs).»

Leser Matthias Kasdorf fragt sich, warum die EU in der Schweiz solch kritisches Thema ist: «Wie kam es dazu, dass die EU zum roten Tuch für die Schweizer wurde, während andere Länder nur davon träumen können, in absehbarer Zeit zum Vollmitglied zu werden?»

«Die wirtschaftliche Zukunft liegt nicht mehr in Europa»

Doch es gibt auch kritische Stimmen. Fritz Duetsch ist überzeugt: «Die Schweiz muss sich von der EU nicht erpressen lassen. Das hat die Schweiz nicht nötig.» Daraufhin kontert Hans Gusen hingegen: «Mir ist ein geregeltes Verhältnis zu unserem grössten Handelspartner wichtig und ich finde nicht, dass uns die EU erpresst. Sie gibt uns einfach nicht mehr Rechte oder Extraregelungen als ihren eigenen Mitgliedsstaaten.»

Christoph Jost geht einen Schritt weiter und sieht die Zukunft ausserhalb Europas: «Die wirtschaftliche Zukunft liegt sowieso nicht mehr in Europa. Die Deindustrialisierung ist weit fortgeschritten. Wenden wir uns den neuen Märkten zu.»

Während einige Leser den Kurs der Regierung unterstützen, fordern andere, dass sich die Schweiz in den Verhandlungen stärker positionieren sollte. Jürg Oppliger ist der Meinung, dass die Schutzklauseln «sehr wichtig für die Schweiz» sind und die Bevölkerung sich hoffentlich bei einer Abstimmung gegen die EU-Politik aussprechen wird.

Und dann gibt es diejenigen, die bereits an Alternativen denken. Phillippe P.Hofmann sagt: «Die Zukunft sind die kontinuierlich wachsenden und immer stärker werdenden BRICS-Staaten. Warum sich immer noch mit der EU herumschlagen?»

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