360-Grad-Kamera im Test
Kann Nikon im zweiten Versuch überzeugen?

Hart hatten wir die Nikon KeyMission 360 kritisiert. Doch offensichtlich war unser Testexemplar ein Montagsmodell. Die 360-Grad-Kamera erhält daher eine zweite Test-Chance.
Publiziert: 12.05.2017 um 11:19 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:11 Uhr
Lorenz Keller

Der KeyMission 360 hatten wir im ersten Test grosse Schwächen attestiert. Auch die Bildqualität war nur mittelmässig. Hersteller Nikon hat sich die Beispiel-Videos angeschaut und festgestellt, dass etwas nicht stimmen kann. Tatsächlich hat BLICK wohl ein Montagsmodell zum Test erhalten, bei dem irgendwas nicht stimmte. Nicht so schlimm, dass es eindeutig ist – aber im Vergleich zu den internen Aufnahmen von Nikon doch mit deutlich verschlechterter Qualität.

Also versuchen wir es mit einem neuen Gerät. Und tatsächlich. Helligkeit und Kontrast sind deutlich besser. Wenn man auf Youtube die 4K-Auflösung wählt und genügend Internet-Bandbreite hat, sieht das 360-Grad-Video besser aus als bei allen günstigen Konkurrenz-Modellen. Höchstens die neue Samsung Gear 360 ist vergleichbar – die allerdings mit 260 Franken deutlich günstiger ist.

Allerdings darf man sich nicht täuschen lassen. Während man sich von normalen 4K-Videos gestochen scharfe Inhalte gewohnt ist, sind 360-Grad-Aufnahmen in 4K weiterhin recht pixelig. Da darf man einfach keine falschen Erwartungen haben, auch wenn die Hersteller natürlich gross mit dem Begriff 4K werben.

Die Nikon KeyMission 360 gibts für rund 460 Franken.
Foto: Lorenz Keller
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Stabilität top, App ein Flop

Die KeyMission 360 dagegen ist mit allen Android- und iPhone-Geräten kompatibel. Allerdings ist die Verbindung mit Apple-Geräten wegen des dauernden Wechsels zwischen Bluetooth- und WLAN-Betrieb deutlich weniger stabil als mit Android. Die App bleibt auch im zweiten Test die grosse Schwachstelle der Kamera.

Natürlich kann man auch ohne Vorschau und ohne Hinweis auf Batterielaufzeit und Aufnahmekapazität losfilmen. Dank zwei Tasten an der KeyMission ist das ganz einfach möglich. Und bei einer 360-Grad-Aufnahme ist ja dann sowieso alles drauf. Die Aufnahmen werden direkt in der Kamera zusammengefügt und können am PC ganz einfach bearbeitet und etwa auf Youtube geladen werden.

So sieht ein 360-Grad-Foto mit der KeyMission 360 aus.
Foto: Lorenz Keller

Unser zweites Test-Fazit: Die KeyMission 360 gibts im Online-Handel für rund 460 Franken. Damit gehört sie zu den teuersten 360-Grad-Kameras im Einsteigerbereich. Der höhere Preis wird mit der Bildqualität und der Stabilität gerechtfertigt. Die KeyMission übersteht Stürze bis zu zwei Meter und ist bis 30 Meter wasserdicht. App und Bedienung allerdings brauchen dringend eine Überarbeitung. Vor allem iPhone-User sollten nicht darauf setzen.

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