Montblanc Summit im Test
Noch mehr Konkurrenz bei den digitalen Luxusuhren

Apple und Tag Heuer haben die Smartwatch als Luxusgut entdeckt. Auf diesen Zug springt nun auch Montblanc auf. BLICK hat die neue Summit getestet.
Publiziert: 05.07.2017 um 11:31 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:45 Uhr
Hochwertig, aber wuchtig: Die neue Montblanc Summit.
Foto: zvg
Lorenz Keller

Die Smartwatch-Welt ist zweigeteilt. Auf der einen Seite die Apple Watch, auf der anderen eine Vielzahl von Herstellern, die auf Android Wear von Google setzen. Während der iPhone-Hersteller dank verschiedenen Verarbeitungsqualitäten, Materialien und Armbändern auch aufs Luxussegment zielte, war das bei der Konkurrenz zuerst anders. 

Erst Tag Heuer hat mit seiner Connected Modular 45 gezeigt, dass man mit einem guten Konzept auch Android-Smartwatches für deutlich mehr als tausend Franken verkaufen kann. Allerdings: Die Plattform ist bei günstigen Smartwatches dieselbe wie bei teuren – egal ob Apple oder Android.

So kann sich auch die Montblanc Summit technisch nicht wirklich von der Konkurrenz abheben. Dank Qualcomm Snapdragon Wear 2100 Prozessor läuft Android Wear sehr schnell. Auch sonst hat Montblanc alles eingebaut, was möglich ist. Ein heller 1,39-Zoll-Amoled-Display, ein Pulssensor und 4 GB Speicher für Apps und Musik. Die Uhr ist nach IP68 wasserfest, aber nicht total wasserdicht.

Das Zifferblatt zeigt einem immer die Zeit, der Bildschirm ist immer an. Meist mit reduzierter Grafik wie hier.
Foto: Lorenz Keller

Der Bildschirm der Montblanc Summit ist immer eingeschaltet

Der Luxushersteller macht aber ein paar Sachen anders. So soll erstmals ein gewölbtes Saphirglas zum Einsatz gekommen – im Alltag merkt man nicht viel davon. Viel wichtiger ist der immer betriebsbereite Bildschirm, der die Uhrzeit jederzeit in einer abgedimmten Schwarz-Weiss-Grafik anzeigt. Das sieht sehr schick aus und ist auch praktisch. So muss man nicht jedes Mal das Handgelenk überdeutlich bewegen, um die Uhr einzuschalten und die Zeit abzulesen.

Auch sonst hat Montblanc an die Normaluser gedacht, die sich nicht unbedingt Tausende Apps auf die Smartwatch holen wollen, sondern an den Grundfunktionen und den Benachrichtigungen interessiert sind. Das alles funktioniert dank Android Wear 2.0 mit Android-Smartphones gleich gut wie mit dem iPhone.

Die Basis-Funktionen wie Benachrichtigungen funktionieren bestens via Android-Handy oder iPhone. Zudem hat Montblanc viele Apps vorinstalliert.
Foto: Lorenz Keller

Die Summit kommt mit einigen vorinstallierten Apps, etwa dem Fitness-Programm Runtastic. Auch Uber, Foursquare und ein Übersetzer sind bereits an Bord. Das erleichtert den Einstieg, und man kann direkt loslegen. Praktisch auch die schönen Chronographen-Zifferblätter, bei denen man selber definieren kann, was in den inneren Feldern angezeigt werden soll.

Für 16'500 Franken gibts ein eigenes Zifferblatt

Wer es gerne noch individueller hat, kann sich für rund 16'500 Franken ein eigenes, persönliches Zifferblatt designen lassen. Ein Unikat, das der Kunde mit den Designern und Ingenieuren von Montblanc gestalten kann. Da ist die Uhr selber mit 865 Franken sogar richtig günstig.

Die Summit ist mit einem 46-mm-Gehäuse nichts für zierliche Arme. Wie fast alle Smartwatches ist sie etwas zu dick. Der Akku und die Technik brauchen viel Platz. Mehr als zwei Tage Laufzeit darf man trotzdem nicht erwarten – auch da sieht sich Montblanc mit den üblichen Problemen der Branche konfrontiert.

Das Amoled-Display ist hell und gut ablesbar.
Foto: Lorenz Keller

BLICK hat die schwarze Edelstahlvariante mit schwarzem Lederband getestet. Die Verarbeitungsqualität ist ausgezeichnet, die smarte Uhr macht einen hochwertigen Eindruck. Es gibt drei weitere Materialien und Farben. Dazu kommen acht Armbänder, die mit einem einfachen Klickmechanismus gewechselt werden können.

Das BLICK-Testfazit: Montblanc erfindet die Smartwatch-Welt nicht neu. Aber die Summit ist gerade für Einsteiger, die Wert auf Design und Markenprestige legen, eine gute Alternative im Luxusmarkt.

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