An der Blizzcon angespielt
Neues «Diablo» erscheint auf dem Handy

An der Hausmesse Blizzcon hat Publisher Blizzard Entertainment eine neue «Diablo»-Ausgabe für mobile Plattformen angekündigt. Wir waren im kalifornischen Anaheim und haben «Diablo Immortal» und weitere Games bereits angespielt.
Publiziert: 05.11.2018 um 17:56 Uhr
|
Aktualisiert: 05.11.2018 um 17:57 Uhr
Für die Blizzcon nahm Gamehersteller Blizzard Entertainment das Convention Center in Anaheim in Beschlag.
Foto: Martin Steiner
1/31
Martin Steiner aus Anaheim

Viel war vor der diesjährigen Blizzcon spekuliert worden, ob es einen vierten Teil der Hauptreihe oder eine zusätzliche Erweiterung zu «Diablo 3» geben wird. Die Antwort von Blizzard Entertainment: Weder noch. Stattdessen gibt es mit «Diablo Immortal» erstmals eine Ausgabe des Actionrollenspiels für iOS und Android, also für Smartphones und Tablets. Trotzdem will man aber keine Kompromisse eingehen. So soll auch das neue Spiele eine vollwertige «Diablo»-Ausgabe sein.

Beim Anspielen konnten wir leider nur einen kleinen Ausschnitt mit einem Tutorial, einem Teil einer Überlandkarte und ein kleines Dungeon ausprobieren. Das Gezeigte kann aber in sowohl bei der einfachen Handhabung als auch optisch überzeugen. So steuert man mit dem linken Daumen den Charakter durch die Umgebung, während man mit dem rechten die fünf als Symbole angezeigten Skills auswählt. Während der Mönch zum Beispiel Gegner zu sich zieht, kann der Zauberer die Feinde mit Elektroblitzen eindecken. Zum Start des Spiels wird es sechs Klassen geben. Einen Releasetermin gibt es noch nicht.

«Warcraft 3» in neuem Glanz

Dafür kommt im Jahr 2019 ein Remake des Echtzeitstrategiespiels «Warcraft 3 – Reign of Chaos» und dessen Erweiterung «The Frozen Throne». Dabei beinhaltet das Spiel alle 62 Missionen, kommt aber in wesentlich besserer Grafik daher. Zusätzlich will man das Balancing im Spiel verbessern. Beim Anspielen konnten auch die massiv besser ausschauenden Zwischensequenzen, von denen das Game über vier Stunden besitzt, überzeugen.

Dass Blizzard das Retro-Fieber gepackt hat, zeigt auch «World of Warcraft – Classic». So lässt man das erfolgreichste Online-Rollenspiel nochmals so auferstehen, wie es sich zu Beginn vor knapp 15 Jahren gespielt hat. Und das beinhaltet sowohl die verfügbaren Klassen, die ursprünglichen Umgebungen wie auch die komplexeren Talentbäume, die das Spiel vor dem «Cataclysm»-Update noch besass. Beim Anspielen packte uns dabei sofort wieder das damals typische «noch eine Quest»-Fieber. Ob die im Sommer 2019 erscheinende Retro-Version auch jüngere Spieler zu begeistern vermag, muss sich aber erst noch zeigen.

Neue Karten, neue Helden

Schliesslich gibts für das Kartenspiel «Hearthstone» eine neue Erweiterung, die in der auch aus World of Warcraft bekannten Arena im Stranglethorn Valley spielt und mit einigen neue Karten aufwartet. Und für den Online-Shooter «Overwatch» gibt es mit «Ashe» schliesslich eine coole neue Western-Heldin, die ihren Gegnern mit einer Schrotflinte einheizt. Ihr Ultimate ist der humanoide Roboter Bob, der zwar völlig harmlos aussieht, die neue Heldin in den Gefechten aber tatkräftig unterstützen kann. Auch das Moba «Heroes of the Storm» erhält mit Orphia eine neue, relativ kindlich aussehende Heldin.

Mit einer «Diablo»-Version für mobile Plattformen schielt Blizzard definitiv auf den asiatischen Markt. Viele Spieler in westlichen Ländern hätten sich wohl eher auf neue Inhalte für «Diablo 3» oder einen nächsten Teil der PC-Hauptreihe gefreut. So war denn auch die Enttäuschung bei einem Teil der Fans relativ gross. Hier muss der Hersteller noch viel Überzeugungsarbeit leisten, um das Handyspiel auch in unseren Breitengraden populär zu machen. Kommt dazu, dass viele Dinge noch in der Konzeptphase sind. So wollten die Entwickler im Interview noch nicht sagen, ob man das Spiel einmal kauft oder ob es mit dem verrufenen Free-to-Play-Modell mit Mikrotransaktionen herauskommt. Rein spielerisch brauchen wir uns aber keine Sorgen zu machen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?