«Anthem» in der Vorschau
In den Anzug geschlüpft und losgeballert

Nach der «Mass Effect»-Reihe arbeitet Bioware am nächsten grossen Science-Fiction-Abenteuer. In Anthem ziehen die Spieler alleine oder zu viert los, um auf einem fremden Planeten für Ruhe zu sorgen.
Publiziert: 02.08.2018 um 17:29 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2019 um 17:44 Uhr
1/10
Martin Steiner
Wichtigste Informationen zu «Anthem»
PlattformenPC, PS4 und Xbox One
Release19.10.2018 (Schweiz)
Preis59.99 Euro (PC) bei Origin, 72.90 Franken (PS4) bei PSN, 75 Franken (Xbox One) bei Xbox live
Alterab 16 Jahren

Übersicht: Darum gehts um «Anthem»

Zur Story von «Anthem» ist bisher nur wenig bekannt: Das Game spielt auf einem fremden Planet, wo die Menschheit offenbar eine Kolonie gegründet hat. Doch die Umgebung ist nicht nur mit dichter Vegetation überzogen. Stattdessen machen auch gigantische Insekten die Gegend unsicher. An den Spielern liegt es nun, im Rahmen verschiedener Missionen den Planeten zu einem sichereren Ort zu machen.

Gameplay: So spielt sich «Anthem»

Obwohl das Game auf vier Spieler ausgelegt ist, kommt auch die Story nicht zu kurz. So steht zu Beginn der E3-Demo eine längere Dialogsequenz mit einem Auftraggeber auf dem Programm. Die für Bioware-Spiele typischen Auswahloptionen sind aber nicht zu sehen. So dürfte das Spiel vom Ablauf her eher in Richtung «Destiny» als in Richtung «Mass Effect» gehen.

Das Spezielle an «Anthem»: Mit Exosuits – sogenannte Javelins – können die Helden frei durch die Umgebung fliegen und so innert kurzer Zeit an verschiedene Orte in der neuen Welt gelangen. Dabei stehen verschiedene Typen zur Verfügung. Während der Colossus zum Beispiel viel Schaden einsteckt, ist der Ranger beweglicher mit Fokus auf Präzision und der Storm eine Glaskanone, die viel Schaden anrichtet, aber nichts aushält. Mit der Auswahl von Waffen – wie zum Beispiel einem Flammenwerfer – und Ausrüstung, lassen sich die Javelin noch weiter individualisieren und dem eigenen Spielstil anpassen.

In der gezeigten Mission müssen die Helden eine Waffenfabrik der Scars zerstören. Diese insektenähnlichen Wesen wollen auf der Suche nach neuer Technologie den Planeten besetzen, was die Helden zu verhindern versuchen. Im Einsatz beeindruckt, wie toll das Spiel aus der Luft – und noch mehr aus der Nähe am Boden aussieht. Trotz der offensichtlichen Grösse der Umgebung ist das Ganze auch aus der Nähe mit unzähligen kleinen Details wie dichtem Grünzeug inszeniert.

Unter freiem Himmel aber auch in Höhlen gilt es, grosse Höhenunterschiede zu überwinden. Dabei kann das Jetpack überhitzen. Darum lohnt es sich, zwischendurch mal unter einem Wasserfall durchzufliegen.

Zwar lässt sich «Anthem» auch alleine spielen. Das Game ist jedoch auf Gruppen für bis zu vier Spieler ausgerichtet. Dabei ist es laut den Entwicklern beim Zusammenspielen egal, auf welchen Charakterlevel sich die einzelnen Figuren befinden. Heisst: Die Stärke der Javelins scheint bis zu einem gewissen Grad zu skalieren.

Auf dem Weg durch die Basis feindlichen Basis fliegen sie auch noch an einem viel zu starken Weltboss vorbei und tauchen zuletzt sogar durch einen Unterwasserkorridor, um den Endgegner zu erreichen. Dieser erscheint schliesslich in einer riesigen unterirdischen Kaverne, sieht wie eine äusserst hässliche Riesenfliege aus und bringt dazu noch jede Menge Begleiter mit

Die Kämpfe sind ziemlich actionreich und offenbar fest in einem Rollenspiel-System verankert. So ploppen über den Gegnern ähnlich wie in «Borderlands» unzählige Schadenszahlen auf, wenn man sie zum Beispiel mit einem Maschinengewehr unter Beschuss nimmt. Die Begegnungen selber reichen von verschiedenen Gegnergruppen inklusive Scharfschützen bis zum mächtigen Swamp Tyrant, dessen Bosskampf über mehrere Phasen geht und locker mehrere Minuten dauert. Die Demo endete dann schliesslich mitten im wilden Gefecht.

Fazit

Optisch gibt es an «Anthem» gar nichts zu rütteln. Sowohl aus der Luft als auch vom Boden aus sieht die mit dichter Vegetation bewachsene Umgebung toll aus. Und in den unterirdischen Passagen arbeitet man immer wieder atmosphärischen Lichteffekten, etwa wenn es in der Decke eine Öffnung hat. Spielerisch muss sich das Spiel aber erst noch beweisen. Etwas typisch für Bioware wirken die Bewegungen der Javelin relativ steif und auch ziemlich langsam. Gespannt sind wir zudem, welchen Platz hier die Story einnimmt. Etwas mehr als bei den dürftig erzählten «Destiny»-Ausgaben erwarten wir von den «Mass Effect»-Machern schon.

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