«Detroit – Become Human» angespielt
Androiden proben hier den Aufstand

Die Story erinnert an «Blade Runner», die Inszenierung an «Heavy Rain»: In «Detroit – Become Human» erledigen Androiden die Arbeit, für die Menschen zu teuer sind. Doch damit sind beide Seiten nicht zufrieden.
Publiziert: 04.12.2017 um 19:07 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:50 Uhr
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Martin Steiner
Wichtigste Informationen zu «Detroit – Become Human»
PlattformenPS4
Release25.05.2018 (Schweiz)
Preis69.90 Franken (PS4) bei PSN
Alterab 18 Jahren

Übersicht: Darum gehts in «Detroit – Become Human»

In der Zukunft bauen die Menschen künstliche Humanoide, die selbständig denken können und so fähig sind, auch komplexe Arbeiten auszuführen – ohne dabei allerdings Emotionen zu zeigen. Dies läuft alles gut, bis an verschiedenen Orten gewalttätige Übergriffe von Androiden auf ihre Besitzer stattfinden. Wie in «Heavy Rain» wird die Story von «Detroit – Become Human» aus der Perspektive verschiedener Protagonisten gezeigt – im Falle des neuen Spiels alles Androiden.

Trailer zu «Detroit – Become Human»

Trailer zu «Detroit – Become Human»
4:08
Android als Detektiv:Trailer zu «Detroit – Become Human»

Gameplay: So spielt sich «Detroit – Become Human»

Das Spiel basiert auf der Technik-Demo Kara, mit der die Pariser Entwickler von Quantic Dream im Jahr 2012 beweisen wollten, was auf der PS3 in Sachen Charakter- und Gesichtsanimation alles möglich ist. Das Gezeigte kam dabei so gut an, dass die Präsentation nun zu einem ausgewachsenen Spiel wird. Kara ist darin eine der drei Protagonisten. Als frischgebaute Androidin mit einem künstlichen Bewusstsein darf der Spieler mit ihr erfahren wie es ist, als Arbeitssklavin in der menschlichen Gesellschaft zu leben.

Anspielen konnten wir eine Szene mit Connor, einem technologisch hochentwickelten Polizeimodell. Dieses kommt bei einer Geiselnahme zum Einsatz, wo ein Hausangestellten-Androide die Familie umbringt und droht, sich selber mit der Tochter der Familie in die Tiefe zu stürzen. Connor hat eine gewisse Zeit zur Verfügung, das Haus zu untersuchen und die Verhältnisse innerhalb der Familie zu untersuchen. Je mehr er herausfindet, desto mehr Gesprächsoptionen stehen ihm für die Verhandlungen mit dem Geiselnehmer zur Verfügung und desto grösser ist die Möglichkeit, die Tochter zu retten. Je nach Spielerentscheidung können in dieser Szene alle Figuren überleben oder im schlimmsten Falls alle sterben – auch Connor. Das bedeutet aber kein Game Over, die Story geht einfach ohne den Polizei-Androiden weiter.

Eine weitere gezeigte Szene dreht sich um Markus. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, seine Androiden-Leidgenossen aus der Sklavenschaft zu führen, indem er sie befreit und mit ihnen den Aufstand probt. Dazu dringt er in ein Androiden-Geschäft ein. Zu diesem Zweck muss er zuvor eine Bewacherdrohne ausschalten, wobei er mit der Berechnung der Flugbahn voraussehen kann, von welchem Ort eines Baugerüsts aus er das schwebende Gerät mit einem Sprung zu Boden reissen kann. Sind die Androiden schliesslich befreit, kann er in der Umgebung für Krawall sorgen wie zum Beispiel Bänke versprayen oder Schaufenster einschlagen. Bei jeder Aktion hat man die Wahl, ob der Protest eher eine gewalttätige oder pazifistische Note erhalten soll. Auch das hat weitere Auswirkungen auf den Spielverlauf. Ebenfalls möglich: Marcus wird vor dem Einbruch entdeckt und muss fliehen, ohne dass er die anderen Androiden hätte befreien können.

Fazit

Die Entwickler von Quantic Dream bleiben ihrer Linie treu: «Detroit – Become Human» ist eine Art interaktiver Film. Dieser ist hervorragend inszeniert und die Story scheint nochmals um einiges verzweigter zu sein als in «Heavy Rain». Zwar ist das Neo-Noir-Szenario nicht wirklich innovativ, wirkt auf uns aber einiges ansprechender als zum Beispiel das Esoterik-Geschwurbel in «Beyond – Two Souls». So bleibt zu hoffen, dass sich das neue Spiel mehr mit philosphischen und weniger mit übersinnlichen Fragen beschäftigt. Erscheinen soll «Detroit – Become Human» im ersten Halbjahr 2018 für die PS4.

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