«Hitman 2» angespielt
Tod durch Flüssigbeton und Tätowiernadel

Auftragskiller Agent 47 kehrt in wenigen Wochen zurück. An einem Event in Hamburg konnten wir ihn auf einer neuen Mission begleiten. In Kolumbien gilt es, drei Mitglieder eines Drogen-Kartells auszuschalten.
Publiziert: 09.10.2018 um 20:04 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 20:06 Uhr
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Martin Steiner
Wichtigste Informationen zu «Hitman 2»
PlattformenPC, PS4 und Xbox One
Release13.11.2018 (Schweiz)
Preis59.90 Franken (PC) bei Steam, 69.90 Franken (PS4) bei PSN, 70 Franken (Xbox One) bei Xbox live
Alterab 18 Jahren

Übersicht: Darum gehts in «Hitman 2»

Die Geschichte knüpft lose an den in Episoden erschienenen Vorgänger an: Um dem mysteriösen Schurken namens Shadow Client auf die Spur zu kommen, reist unser Auftragskiller Agent 47 wieder zu verschiedenen Schauplätzen auf der ganzen Welt. Im Laufe seiner Mission, die ihn dieses Mal in sechs grosse Umgebungen führt, treten auch einige dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit des Protagonisten zu Tage. Angenehm: Statt in einzelnen Episoden erscheint der neue Titel wieder als komplettes Spiel, ohne dass man einen Monat auf den nächsten Einsatz warten muss.

Trailer zu «Hitman 2»

Gameplay: So spielt sich «Hitman 2»

Nachdem wir an der E3 bereits eine verbrecherische Rennfahrerin ausser Gefecht setzen konnten, verschlägt es uns während einer neuen Anspielgelegenheit in den Dschungel von Kolumbien. Dort soll er die Anführer des lokalen Drogenkartells – Jorge Franco, Rico Delgado und Andrea Martinez – ins Jenseits befördern.

Wie im letzten Teil hat man die Option, die Umgebung frei zu erkunden und ganz ohne Hilfe den perfekten Mord zu planen. Alternativ darf man insgesamt sechs verschiedenen, vom Spiel vorgeschlagenen Anschlagsplänen – je zwei pro Ziel – folgen. Dabei werden die Schritte mit Markern im Spiel angezeigt. Da die Zeit bei Anspielevents knapp war und Leerlauf kein Luxus, den man sich leisten kann, ist, entschieden wir uns für die zweite Variante, um uns an den fiesen Jorge Franco ranzumachen.

Wo der Teppich den Raum zusammenhält

Mit gefundenem Rattengift konnten wir so ein Drogenpaket strecken, und dieses einem Hippie unterjubeln. Eigentlich schade, denn mit seinen vielen «The Big Lebowski»-Anspielungen – so hat auch er einen Teppich, der den Raum zusammenhält – war der Kerl uns eigentlich richtig ans Herz gewachsen. Allerdings benötigten wir seine Kleidung, um plausibel als Drogenkurier Zugang zum Chef des Kartells zu erlangen. Im privaten Gespräch mit Jorge konnten wir ihn schliesslich über eine Brüstung in die Tiefe befördern.

Weitere Verkleidungen wie die eines Tätowierers oder jene eines Schamanen, der an einer Baustelle ein Ritual für die abergläubischen Arbeiter abhalten soll, erlauben den Zugang zu Plätzen, wo wir als normaler Tourist nichts verloren hätten. Auf diese Art können wir schliesslich Andrea Martinez in einer Grube mit Beton zudecken und Rico Delgado mit einer Tätowiernadel zu Tode färben. Das sind aber nur wenige von vielen möglichen Todesarten. Je nach Timing oder mitgeführten Gegenständen kann man zum Beispiel eine Statue umstürzen lassen oder ein Loch in ein Ölfass bohren.

Rätseln statt ballern

So ist auch «Hitman 2» eher ein Adventure als ein Ballerspiel. So kamen die Schusswaffen während unserer rund zwei Stunden mit dem Spiel nur ein einziges Mal zum Einsatz. Geschnippte Münzen zur Ablenkung, Gifte oder Klaviersaiten zur leisen Erdrosselung zeigen sich als wesentlich effektivere Waffen.

Wie im Vorgänger gibt es viele Gründe, Missionen wiederholt zu spielen. Zum einen gibt es mehrere vorgegebene Wege, zum anderen bei jedem Auftrag unzählige Errungenschaften, die zusätzliche Punkte aufs Konto spülen, mit denen sich neue Gegenstände oder Einstiegspunkte in die Missionen freischalten lassen.

Fazit

Während im Vorgänger die künstliche Intelligenz teilweise noch etwas seltsam agierte, wirkt das Verhalten der Gegner in «Hitman 2» um einiges realistischer. Auch sonst hinterlässt das Spiel bei unserer zweiten Anspielgelegenheit einen gelungenen Eindruck. So gilt es, die Ziele noch raffinierter zu erledigen, die Umgebungen sind gefühlt nochmals um einiges grösser und auch die Möglichkeiten innerhalb des Spiels vielfältiger. Falls jetzt auch noch die Story zwischen den Missionen zu motivieren vermag, steht uns vielleicht einer der besten Teile der mittlerweile 18-jährigen Gamereihe bevor. Dabei kommen mit drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden – zum Beispiel darf man im schwersten davon nur einmal während einer Mission speichern – Auftragskiller jeglicher Fähigkeitsstufen auf ihre Kosten. Einzig optisch darf man vom Spiel nicht allzuviel erwarten.

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