«Ni no Kuni 2 – Revenant Kingdom» angespielt
Hier kommt das süsseste Game des Jahres

Mit liebenswerter Inszenierung und einer packenden Geschichte will «Ni no Kuni 2 – Revenant Kingdom» an den Erfolg des Erstlings anknüpfen. Wir konnten das Rollenspiel im Anime-Stil bei Publisher Bandai Namco für rund fünf Stunden unter die Lupe nehmen.
Publiziert: 21.02.2018 um 17:20 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:43 Uhr
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Martin Steiner
Wichtigste Informationen
PlattformenPC und PS4
Release23.03.18 (Schweiz)
Preis69.90 Franken (PC) bei Steam, 69.90 Franken (PS4) bei PSN
Alterab 12 Jahren

Darum gehts in «Ni no Kuni 2 – Revenant Kingdom»

In der Stadt Ding Dong Bell sind sich Mitglieder des Katzen- und Mäusestamms spinnefeind. Aus diesem Grunde wird der junge König Evan Pettiwhisker Tilldrum gestürzt und ins Exil verbannt. Evan ist allerdings kein Katzenkind von Traurigkeit und entschliesst sich kurzerhand, ein eigenes Königreich aufzubauen. Dabei erhält er Hilfe vom Luftpiraten Zoran und seiner Tochter Shanty. Aber auch Roland, der sonst in einer Parallelwelt lebt, ist mit von der Partie.

Trailer zu «Ni no kuni 2 – Revenant Kingdom»

Trailer zu «Ni no Kuni 2 – Revenant Kingdom»
18:16
Anime-Rollenspiel:Trailer zu «Ni no Kuni 2 – Revenant Kingdom»

Gameplay: So spielt sich «Ni no kuni 2 – Revenant Kingdom»

In der gezeigten Version durften wir das dritte und vierte Kapitel des Spiels in Angriff nehmen. Der Anfang spielt in der Glücksspielerstadt Goldorado, wo sogar die Höhe der Steuerabgaben jeden Monat mit einem Würfelwurf bestimmt werden. Als bei der entsprechenden Zeremonie allerdings zum dritten Mal nacheinander eine 6 fällt, was dem sechsfachen der günstigsten Abgaben entspricht, ist das doch sehr verdächtig. Im weiteren Verlauf der rund zweistündigen Mission kommen die Helden einem breit angelegten Komplott auf die Spur.

Bereits hier fällt die grandiose Optik auf. Die an Taiwan angelehnte Umgebung ist in detailliertem Comicstil gestaltet, wobei es an allen Ecken leuchtet und funkelt. Tiere spielen mit an Katzen und Mäusen angelehnten Menschen nicht nur in Ding Dong Bell eine wichtige Rolle. So sind Goldorados Einwohner klar erkennbar vom Hundestamm. Und weil sich unsere Helden natürlich irgendwann zwangsweise verschulden, fliegt ihnen eine Krähe nach, die sämtliche umstehende Personen mit krächzender Stimme informiert, dass hier ein Gruppe von «Pleitegeiern» unterwegs ist.

Aufbau eines Königreichs

Das eigentliche Spiel beginnt aber mit Kapitel 4. Hier beginnt Evan mit seinen Freunden das Königreich aufzubauen. So lassen sich auf vorbestimmten Flächen Gebäude wie Kasernen, Magie-Werkstatt oder Restaurants und Läden erstellen, in denen Waffen, Rüstungen und Items entwickelt und danach zum Verkauf angeboten werden. Dazu lassen sich mittels Lösen von unzähligen Nebenmissionen neue Personen rekrutieren. Einige davon sind Spezialisten, die richtig eingesetzt neue Gegenstände besonders schnell zu entwickeln.

Neben den Städten erkundet die Gruppe abwechslungsweise die Umgebungskarte und speziell gestaltete Abschnitte, wobei es in beiden zu Kämpfen kommen kann. Hier weicht das Spiel ziemlich stark vom Original ab. So greifen die Helden nun selber zu drei Nahkampfwaffen, die man im Kampf auswechseln sollte, da sie bei pausenlosem Gebrauch immer weniger Schaden anrichten. Heisst auch: Man sollte immer mehrere gute Stäbe oder Hämmer bei sich haben. Mit erfolgreichen leichten und schweren Attacken lädt sich eine Anzeige auf, die es den Helden erlaubt, ihr Gegner mit Pfeil und Bogen ins Visier zu nehmen oder verschiedene Fähigkeiten einzusetzen.

Keine Zufallskämpfe

Zusätzlich begleiten bis zu 40 sogenannte Gnuffis, putzige Wuselwesen, die Gruppe. Ab und zu bilden diese einen Kreis, wobei die Evan und seine Freunde eine Heilung oder eine vorübergehend stärkere Rüstung erhalten. Besonders bei den Bosskämpfen kommt es auf eine gute Positionierung an, um den teils mächtigen feindlichen Angriffen auszuweichen. Ähnlich wie bei «Xenoblade Chronicles 2» gilt auch hier: Die Lebensenergie oben zu halten ist oft wichtiger, als die Gegner schnell zu erledigen. Angenehm: Zufallskämpfe wie in anderen Japan-Rollenspielen gibt es keine. Stattdessen sind auch in der Übersichtskarte sämtliche Gegnergruppen zu sehen.

Fazit

Das veränderte Kampfsystem war für uns bisher ein zweischneidiges Schwert. Nachdem wir aber nun fünf Stunden mit dem Spiel verbringen konnten, möchten wir es nicht mehr missen. Zwar sind die Auseinandersetzungen taktisch nicht mehr so anspruchsvoll. Dafür kommt es mehr auf die Positionierung der Helden und das Hochhalten der Lebensenergie draufan – und mehr Action gibt es obendrauf. Dazu wirkt der Aufbau des Königreichs inklusive der Rekrutierung der Spezialisten extrem motivierend. Stilistisch knüpft das Game direkt an den ersten Teil an und wirkt so, als wäre es ein gamegewordener Ghibli-Film. Einziger Störfaktor: Grosse Teile der Geschichte und Dialoge sind nicht vertont, sondern nur als Text zu sehen.

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