Huawei Matebook X im Test
Der Handyhersteller baut auch tolle Laptops

Mit dem Matebook X wagt sich Huawei in den Bereich der ultraportablen Luxus-Notebooks. Ein tolles Debüt.
Publiziert: 07.11.2017 um 17:44 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:17 Uhr
Das Huawei Matebook X kostet knapp 1800 Franken – mit Vollausstattung.
Foto: Lorenz Keller
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Von Lorenz Keller

Auf den ersten Blick fühlt sich das Matebook X wie ein 12-Zoll-Gerät an. Tatsächlich ähnelt es etwa dem MacBook von Apple. Aber dank 3:2-Bildschirmverhältnis und auf ein Minimum geschrumpfte Ränder kann Huawei einen 13,3-Screen ins kompakte und nur etwas über ein Kilo leichte Gehäuse packen.

Zum Vergleich: Das MacBook Pro mit 13 Zoll ist beispielsweise zwei Zentimeter breiter, 20 Millimeter dicker und 300 Gramm schwerer. Insgesamt ist das Matebook X wohl eines der kompaktesten 13-Zoll-Notebooks, das gleichzeitig auch noch volle Rechenpower bietet.

In der Schweiz ist nur eine Version erhältlich: Zum Preis von 1799 Franken (etwa bei Digitec.ch) gibts das Windows-10-Gerät mit einem Intel Core i7 Prozessor der siebten Generation mit 8 GB Arbeitsspeicher. Dazu kommt eine SSD-Harddisc mit 512 GB. Dank dieses Hardwarepakets kamen wir im Test nie an die Grenzen, auch wenn man mehrere Fenster offen hat und gleichzeitig an einem Video rumbastelt.

Das Matebook X ist ultrakompakt, bietet aber volle Leistung

Klar, das Notebook ist keine Gaming-Maschine. Aber sehr gut ausgerüstet für alle, die viel unterwegs arbeiten müssen. Einige Features sind dabei speziell positiv aufgefallen. So etwa die Akkuleistung. Die hat beispielsweise locker ausgereicht, um auf dem Hin- und Rückweg von Zürich nach München während der Zugfahrt zu arbeiten. Das sind gut acht Stunden.

Das Matebook X ist nur rund ein Kilo schwer.
Foto: Lorenz Keller

Unterwegs kommt auch der Grössenfaktor gut zum Tragen. Das Matebook ist wirklich schön kompakt und leicht. So passt es gut ins Handgepäck – und trotzdem hat man eine vollwertige Tastatur und einen grossen Bildschirm. Dieser ist hell und hochaufgelöst, spiegelt aber leider wie viele andere Notebookscreens recht stark.

Bei den Anschlüssen musste Huawei auch abspecken, aber das ist in der superleichten Klasse immer so. Zwei USB-C-Anschlüsse gibts, hier wird auch das Ladegerät angeschlossen. Das ist angenehm kompakt, nur etwas grösser als ein Handy-Charger (und kann natürlich auch gleich fürs Smartphone genutzt werden). Vorbildlich: Huawei liefert gleich einen Dongle mit, falls man mehr oder andere Anschlüsse braucht.

Das Gehäuse zieht Fingerabdrücke magisch an

Herausragend ist das Keyboard mit grossen Tasten und guter Anordnung. Trotz wenig Platz in der Tiefe fühlt sich das Schreiben angenehm an. Ebenfalls erstklassig sind die integrierten Stereo-Lautsprecher, die sogar «Dolby Atmos»-zertifiziert sind. Sie tönen besser als in den meisten Notebooks und sind ideal, falls man nach der Arbeit etwa einen Film schauen möchte.

Foto: Lorenz Keller

Ein paar wenige Kritikpunkte gibts beim Matebook X auch noch. Manche Tester bemängelten, dass kein Touchscreen verfügbar ist. Wer das Matebook primär als Arbeitsmaschine sieht, wird den aber kaum vermissen. Mühsamer ist, dass das Gehäuse anfällig auf Fingerabdrücke ist. Diese Unart aus dem Smartphone-Bereich schwappt hoffentlich nicht auf die Laptop-Branche über. Auch mit dem Touchpad ist der Tester schlechter zurechtgekommen als bei anderen Modellen.

Das BLICK-Testfazit: Trotz der kleinen Mängel ist das Matebook X für Huawei ein gelungener Einstand bei den ultraportablen Laptops. Vor allem das Verhältnis von Preis und Leistung ist ausgezeichnet. Und ja, insgesamt kann das Matebook auch mit den MacBooks von Apple mithalten.

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