Samsung Buds3 Pro im Test
Der Cybertruck fürs Ohr

Samsung bringt mit den Galaxy Buds3 Pro kabellose Kopfhörer, die stark an Apples Airpods erinnern. Aufgrund von Qualitätsproblemen wurde der Marktstart auf Ende August verschoben. Ein Test.
Publiziert: 29.07.2024 um 17:45 Uhr
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Aktualisiert: 30.07.2024 um 06:49 Uhr
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Design

Samsung sieht sich gerne als Apple der Android-Welt. Bei den kabellosen Kopfhörern wird das einmal mehr deutlich. Der Hersteller hat sich vom alten, klobigen Design verabschiedet und setzt nur noch auf eine «neue» Form mit Stiel. Damit sehen die Buds3 Pro den Airpods von Apple zum Verwechseln ähnlich, vor allem in der Farbe Weiss. Die Kopfhörer sind auch in Metallic erhältlich. Durch ihr kantiges Design erinnern sie in dieser Version ein wenig an den Cybertruck von Tesla. Der transparente Deckel der Ladebox erinnert dafür an einen Raumanzug. Während die weissen Stöpsel unauffällig sind, fallen die silbernen auf.

Klang

Die Buds3 Pro bieten dank des Zwei-Wege-Treiber-Designs und der Unterstützung von Audio-Streaming mit bis zu 24 Bit/96 kHz eine hervorragende Klangqualität. Die Kopfhörer sind mit Active Noise Cancelling (ANC) ausgestattet und können so unerwünschte Umgebungsgeräusche herausfiltern. Das ANC liegt auf dem Niveau anderer Kopfhörer dieser Preisklasse und Kategorie. Der Klang ist eher basslastig. Das ist sicher gewollt, denn viele Nutzerinnen und Nutzer bevorzugen das. Wer es nicht so dröhnend mag, kann das Audioprofil aber über die entsprechende App (nur Android) mit einem Equalizer anpassen.

Akku

Die Galaxy Buds 3 Pro bieten eine solide Akkulaufzeit von bis zu sechs Stunden bei aktiviertem ANC. Das ist vergleichbar mit den Airpods Pro. Hinzu kommen weitere 22 Stunden im Ladegerät. Das ist zwar etwas weniger als bei Apple, aber immer noch genug, um die meisten Pendlerstrecken einer Arbeitswoche abzudecken.

Die Buds3 Pro von Samsung haben ein kantiges Design. In der silbernen Farbe sehen sie ein wenig aus, ...
Foto: Tobias Bolzern
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Steuerung

Die Kopfhörer erkennen automatisch, ob sie im Ohr sind oder nicht. Nimmt man sie heraus, stoppt die Musik. Die Lautstärke kann direkt am Ohrstöpsel eingestellt werden. Dazu streicht man mit dem Finger über die Rückseite des dreieckigen Stiels. Im Test funktionierte das am besten mit dem Daumen. Mit einem Druck auf das untere Ende des Stiels wird die Wiedergabe gesteuert. Einmal kurz = Stopp und Start. Zweimal kurz = nächster Track. Einmal lang = Wechsel zwischen den Modi mit und ohne ANC.

Besonderheiten

Die Buds3 Pro haben einzigartige Funktionen. Am auffälligsten sind die kleinen LED-Leuchten, die Samsung Blade Lights nennt. Sie leuchten auf, wenn man die Buds in die Ladeschale zurücklegt, können aber auch manuell aktiviert werden. Dabei kann man zwischen verschiedenen Effekten wie Ein- und Ausblenden oder Dauerleuchten wählen. Die Leuchtfunktion ist aber nicht mehr als ein Gimmick, das Akku frisst. Auch der Klang soll sich der Ohrform anpassen. Bei unserem Test konnten wir aber keinen Unterschied hören, ob diese jetzt Funktion ein- oder ausgeschaltet war. Ausserdem bieten die Buds, wenn sie mit einem Samsung-Handy gekoppelt sind, eine Sprachübersetzung via Galaxy AI.

Qualitätsprobleme

Bei einigen Buds3 Pro scheint es Qualitätsprobleme gegeben zu haben. Die Silikondichtungen rissen ab, wenn man sie austauschen wollte. Bei unserem Testgerät war das nicht der Fall. Samsung hat aufgrund der Probleme die Auslieferung gestoppt und den Marktstart auf Ende August verschoben.

Fazit

Die Galaxy Buds 3 Pro kosten 249 Franken. Damit sind sie gleich teuer wie die Airpods Pro von Apple. Doch für wen ist nun welcher Kopfhörer besser? Für Android- und Samsung-Nutzer sind die Galaxy Buds 3 Pro die bessere Wahl. Sie bieten mehr Funktionen, sind nahtlos in das Ökosystem integriert und bieten Funktionen, die teilweise nur mit Samsung-Geräten funktionieren. Das Gleiche lässt sich für Personen sagen, die bereits in das Apple-Ökosystem integriert sind. Für sie sind die Airpods Pro die bessere Wahl. Insofern hat sich Samsung nicht nur beim Design an Apple orientiert, sondern auch bei der Integration der eigenen Hardware in das Produktportfolio.

Transparenz bei Blick

Dieses Gerät wurde Blick vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hat keinerlei Einfluss auf die redaktionelle Berichterstattung.

Dieses Gerät wurde Blick vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hat keinerlei Einfluss auf die redaktionelle Berichterstattung.

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