3000 Hacker kämpfen gegen das Coronavirus
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Schweizer Initiative:3000 Hacker kämpfen gegen das Coronavirus

Schweizer Hackathon unter Patronat des Bundes
3000 Hacker kämpfen gegen das Coronavirus

Programmierer und Kreative aus der gesamten Welt entwickeln ab Freitagabend Apps, Anwendungen und Lösungen rund um das Coronavirus. Die Zürcher Organisatoren erzählen, wie es zum virtuellen Riesenevent gekommen ist.
Publiziert: 27.03.2020 um 18:08 Uhr
|
Aktualisiert: 19.11.2020 um 14:44 Uhr
Den Hackathon mit 3000 Teilnehmern hat Jonathan Isenring (30) zusammen mit seinem Team initiiert. Er ist Geschäftsführer und Co-Founder von Hack Zurich und des Digital Festival.
Foto: Zvg
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Lorenz Keller

«Die Resonanz ist unglaublich, alle wollen einen Beitrag leisten, um die aktuelle Krise zu bewältigen», sagt Jonathan Isenring (30), Mitbegründer und Geschäftsführer von Hack Zurich und des Digital Festival. Für den Hackathon gegen das Coronavirus haben sich 3000 Programmierer, Entwickler und Kreative angemeldet. Dazu kommen 500 Mentore: Ärzte, Forscher oder Unternehmer, die Erfahrungen und Expertenwissen einbringen.

Sogar eine Partnerschaft mit der ETH Zürich, dem Bund und vielen weiteren Unternehmen und Organisationen ist zustande gekommen. «Und das alles in kürzester Zeit. Wir hatten knapp eineinhalb Wochen zur Vorbereitung», sagt Isenring. Er ist vor allem beeindruckt, wie schnell und begeistert auch jene reagiert haben, die mit der Epidemie sonst schon genug zu tun haben.

Der «#CodeVsCOVID19» genannte Event steht nun unter dem Patronat des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) und des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI).

72-Stunden-Programmier-Marathon

Und so funktioniert der Hackathon, der am Freitagabend startet und 72 Stunden dauert: Programmierer aus der ganzen Welt haben sich dafür online angemeldet und bearbeiten in virtuellen Teams in dieser Zeit gemeinsam eine Aufgabe. Normalerweise würden sie sich persönlich treffen, das ist aber momentan ja nicht möglich.

Ideen und Inputs werden vorab gesammelt, unter anderem auch von all den Partnern, von Spitälern, öffentlichen Einrichtungen oder Organisationen. Zudem weltweit von ähnlichen Veranstaltungen. Online kann man eine lange Liste einsehen, auch mit über 50 Lösungen, die in ähnlichen Hackathons der letzten Tage und Wochen bereits veröffentlicht wurden und weltweit nutzbar sind.

Für die Schweizer Ausgabe stehen unter anderem auf der Liste: neue Methoden zur Erkennung von Infekten. Eine Anwendung, mit der ein Spital seine vorhandenen Ressourcen mit anderen Spitälern abgleichen kann. Apps für Senioren, damit sie möglichst einfach Kontakt mit Verwandten oder Enkeln halten können. Programme für KMU, um mit den Kunden in Kontakt zu bleiben. Oder auch ein Sensorsystem, das vorbeilaufende Menschen erinnert, sich die Hände zu desinfizieren.

Apps werden allen zur Verfügung gestellt

«Wir werden in den drei Tagen keinen neuen Impfstoff entwickeln. Es geht mehr um viele kleine Beiträge, die all jenen das Leben leichter machen sollen, die von der Corona-Krise betroffen sind», erklärt Isenring.

Am Montagabend werden die Resultate aller Teams online gestellt. «Open Source und für alle verfügbar, das ist bei einem Hackathon immer so», sagt er. Danach können alle Teilnehmer die Apps, Gadgets, Programme und Anwendungen bewerten. Aber anders als beim nächsten «Hack Zurich», der im September stattfinden soll, gibts keine Preisgelder. «Die zehn besten Lösungen bekommen aber je 1000 Franken, um sie noch weiterzuentwickeln», sagt Isenring.

Seiner Erfahrung nach gibt es dann einen regen Austausch zwischen interessierten Firmen und Organisationen und den Teams – die besten Projekte werden gemeinsam weiterverfolgt oder noch besser auf Einsätze im Alltag angepasst.

«Wenn wir sehen, dass Bedarf besteht, werden wir in nächster Zeit auch nochmals so einen Hackathon organisieren», verspricht Isenring. Die Hacker, Programmierer und Entwickler seien froh, wenn sie aktiv etwas gegen die Krise unternehmen können. «Mit dem, was sie gut können. Nämlich Code schreiben, Technik entwickeln und Anwendungen digital umsetzen.»

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

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  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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