Das Update auf iOS 11 wird am Dienstagabend ab rund 19 Uhr Schritt für Schritt auf die Apple-Geräte verteilt. Bei den iPhones braucht es ein 5s oder neuer, beim iPad mindestens ein Mini 2, iPad Air, iPad fünfter Generation oder iPad Pro. Auch der iPod Touch der sechsten Generation ist dabei, nicht aber die immer noch verbreiteten, aber auch schon fünf Jahre alten iPhone 5 und 5c.
So installiert man iOS 11
Wichtig: Vor der Installation unbedingt ein Back-up über iTunes oder die iCloud machen. So hat man einen Notnagel, falls etwas schiefläuft. Sobald eine rote «1» beim Einstellungsmenü erscheint, ist das Gerät bereit fürs Update. Dieses findet man dann unter Einstellungen/Allgemein/Softwareupdate.
Das iPhone oder iPad muss zur Hälfte aufgeladen sein, und man schliesst es am besten auch gleich an den Strom an. Der Download dürfte etwas dauern, 1 GB ist iOS 11 sicher schwer. Alternativ kann man die Software auch über iTunes abrufen. Die Installation selber kann dann 10 bis 20 Minuten dauern, manchmal auch bis zu einer Stunde.
Was man nach der Installation sicher braucht, sind die Zugangsdaten zum Apple-Account. Eventuell werden auch die Passwörter von anderen Accounts abgefragt.
Soll ich iOS 11 schon jetzt installieren?
Wer auf Nummer sicher gehen will, der wartet rund eine Woche. Falls Fehler auftreten, sind diese bis dann öffentlich bekannt und eventuell schon in einem ersten Update behoben. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Probleme, teilweise auch nur mit einzelnen Geräte-Gruppen.
Im Test mit einem iPad Pro, dem iPhone 7 und 8 Plus liefen die letzten Versionen der Beta-Software jedoch schon sehr stabil. Gravierende Probleme traten nicht auf. Wer also die neuen Features ausprobieren will, kann es ohne grosses Risiko wagen.
Diese 11 Dinge sind neu in iOS 11
1. Kontrollzentrum
Wischt man von unten nach oben, gibts auf einen Blick alle wichtigen Bedienelemente. Übersichtlicher als vorher – und vor allem individuell konfigurierbar. So kann man etwa auf den Stromsparmodus zugreifen, ohne jedesmal über mehrere Menüpunkte zu gehen.
2. Übersichtlicher Startbildschirm
Benachrichtigungen sind hübscher dargestellt. Dazu gibts intelligente Bedienelemente. Hört man etwa Musik, ist die Player-Steuerung immer zuoberst sofort abrufbar.
3. Neues Screenshot-Tool
Macht man mit «Home»- und «Power»-Knopf einen Screenshot, kann dieser sofort bearbeitet und verschickt werden.
4. Live-Fotos mit Effekten
Live-Fotos sind ja eigentlich kurze Video-Clips. Neu kann man sie mit einem Wisch nach oben bearbeiten und etwa als Endlosschlaufe abspeichern. Spannend für Social Media.
5. App-Dock fürs iPad
Unten gibts eine Schnellzugriffsleiste für Favoriten und zuletzt geöffnete Apps. Das Dock sieht so aus wie auf den Macs und man kann die eigenen Favoriten ablegen. Leider nicht fürs iPhone.
6. Multitasking noch einfacher
Nur auf dem iPad kann man zwei Fenster nebeneinander öffnen und neu gar ein kleines drittes darüberlegen. Besonders einfach aus dem Dock heraus. In der Übersicht aller geöffneten Apps merkt sich iOS 11 sogar, wenn ein Split-Screen-Fenster offen war.
7. «Drag and Drop»
Ziemlich genial auch, dass man Dateien nun mit dem Finger packen und in ein anderes Fenster schieben kann. Leider auch nur auf dem iPhone.
8. «Dateien-App»
Über diese neue Anwendung kann man Dateien einfach zwischen verschiedenen iOS-Geräten transferieren. Auch Google Drive oder die Dropbox lassen sich integrieren.
9. Augmented Reality
iOS 11 ist auf AR spezialisiert. Dafür dürften in den nächsten Tagen viele Apps veröffentlicht werden. Die Kameras der Smartphones vermessen dabei den Raum. Speziell gut gelingt das mit den Dualcams, das iPhone 8 ist speziell darauf ausgerichtet.
10. Kamera als Scanner
In der «Notizen»-App lassen sich Dokumente einscannen und bearbeiten. Auch QR-Codes lassen sich neu direkt einlesen, ohne eine separate App zu installieren.
11. Speicher-Optimierung
Hat man nicht mehr viel Platz, löscht iOS11 auf Knopfdruck selten benötigte Apps. Die Daten bleiben aber erhalten, falls man sie wieder installiert.
