Nach der Air-Berlin-Pleite bleibt das deutsche Bundeskartellamt dem Lufthansa-Konzern auf den Fersen. Im Zuge ihrer Überprüfung erhöhter Ticketpreise äusserte die Behörde ihre Skepsis über die Argumentation des deutschen Branchenprimus.

Berlin/Brüssel – Kann das Aus für die österreichische Air-Berlin-Tochter noch abgewendet werden? Bis heute können Interessenten ihre Kaufangebote für Niki einreichen.

Die Lufthansa hat ihr Angebot zur Übernahme der Air-Berlin-Tochter Niki zurückgezogen. Grund ist die ablehnende Haltung der EU-Kommission gegen eine Übernahme der österreichischen Airline aus wettbewerbsrechtlichen Gründen, wie die Lufthansa am Mittwoch mitteilte.

Die zur Lufthansa-Gruppe gehörende Fluggesellschaft Swiss ist im November im Aufwind gesegelt. Ihre Passagierzahl wuchs um 0,7 Prozent gegenüber dem November 2016. Insgesamt nahmen 1,23 Millionen Passagiere in einer Swiss-Maschine Platz.

Der Billigflieger sieht nach dem Grounding von Air Berlin einen Markt in Flügen von Zürich nach Berlin. Gleich vier Mal täglich werden die orangen Maschinen abheben.

Im Januar sind 1,2 Millionen Fluggäste mit der Swiss geflogen. Das sind 5,1 Prozent mehr als noch im Vorjahresmonat.

Im Jahr 2016 hat der Flughafen Zürich 27,7 Millionen Passagiere verzeichnet. Es sind so viele gewesen wie noch nie, rund 5 Prozent mehr als 2015. Die Anzahl Flüge stieg um 1,5 Prozent.

Mehrere Flugzeuge von Air Berlin und Tuifly stehen offenbar am Boden. Grund: Engpässe bei den Crews. Noch am Freitag versprach der CEO von Air Berlin, die Flüge würden trotz Umstrukturierung normal durchgeführt. Die Lage ist unübersichtlich.

Die Fluggesellschaft Swiss hat im Ferienmonat August mit rund 1,6 Millionen Fluggästen gleich viele Passagiere wie im Vorjahr befördert. Das Angebot, gemessen in Sitzkilometern, stieg dagegen um 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Lufthansa hat den Taschenrechner gezückt. Und rechnet genau nach, wie rentabel ihre Tochter Swiss in Genf wirtschaftet. Billigtochter Eurowings steht schon in den Startlöchern.