In London musste er den Namen ändern
Bei eBay wäre es egal, wenn er Henrique heissen würde

Der 39-jährige britisch-brasilianische Doppelbürger Henry De Sousa ist überzeugt, dass seine Arbeitgeberin eBay global so erfolgreich ist, weil sich das Unternehmen in Fragen der Diversität und Gleichstellung offen und klar positioniert.
Publiziert: 01.11.2022 um 01:05 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2022 um 14:48 Uhr
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert von eBay
Foto: Stefan Bohrer

Nach Monaten ergebnisloser Jobsuche in London hat Henrique De Sousa seinen Namen geändert – zu Henry De Sousa. Der Erfolg stellte sich sofort ein: Hatte er zuvor nicht eine einzige Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhalten, konnte er sich danach gleich bei mehreren Firmen präsentieren.

Sein Coach in London hätte ihm zum Namenswechsel geraten, erzählt De Sousa. Er könne damit dem Beispiel von Personen aus dem asiatischen Raum folgen, die oftmals einfache, westliche Namen annehmen würden, weil ihre eigenen hier kaum ausgesprochen und schon gar nicht gelesen werden könnten. Auch Stars in der Unterhaltung würden sich Künstlernamen zulegen, die später zu ihren eigenen würden.

Bei eBay zählen nicht die Namen

Für ihn ist es nach mittlerweile zehn Jahren als Henry ein eigenartiges Gefühl, wenn er von der Familie oder alten Freunden in seiner Heimat mit seinem ursprünglichen Namen angesprochen wird. «Heute bin ich Henry», sagt er.

Inzwischen wohnt der gebürtige Brasilianer in der Schweiz. Die Arbeitsstelle, die Henry De Sousa heute hat, hätte er auch mit seinem ursprünglichen Namen Henrique erhalten, davon ist er überzeugt. Der 39-Jährige ist bei eBay Schweiz angestellt und dort für verschiedene Aufgaben zuständig. Hauptsächlich ist er als Executive Assistant für die globalen Finanzchefs angestellt. Doch er hat auch Aufgaben für Diversitäts-, Gleichstellungs- und Inklusionsfragen sowie Mental Health freiwillig übernommen. De Sousa war über eine externe Vermittlungsstelle angegangen worden, die ihn über sein LinkedIn-Profil gefunden hatte. «Hier bei eBay zählen einzig meine Erfahrungen, Kenntnisse und Persönlichkeit – und nicht mein Vorname oder meine geografische Herkunft.»

Henry De Sousa: «eBay will intern und extern für alle Leute da sein.»
Foto: Stefan Bohrer


Dass eBay einen solchen Wert auf all die Fragen legt, für die De Sousa zuständig ist, sei in der Kultur und Politik des Unternehmens verankert. «eBay will intern und extern für alle Leute da sein», sagt De Sousa. Das sei kein Trend, den eBay aufgenommen habe, sondern liege tief in der Ursprungsgeschichte des heute global tätigen Online-Marktplatz mit über 10’000 Mitarbeitenden begründet. «Der Grundsatz des Firmengründers Pierre Omidyar war, dass eBay allen Menschen die Möglichkeiten bieten soll, Dinge zu kaufen und zu verkaufen. Es sollte niemand ausgeschlossen werden – weder als Kunde noch als Mitarbeiterin.»

Mitentscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg

De Sousa ist überzeugt, dass die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens in den 27 Jahren seit der Gründung eng mit dem Engagement von eBay in den Fragen von Gleichstellung, Diversität und Inklusion zusammenhängt. Nur wenn man ein solches Umfeld schaffe, gelinge es auch, Kreativität freizulegen, die eine Entwicklung ermögliche. «Bei eBay arbeiten viele Leute mit sehr unterschiedlichen persönlichen Geschichten und Hintergründen. Sie geben nur dann ihr Bestes, wenn sie sich wohlfühlen, akzeptiert sind und sich persönlich entfalten können.» Zentral sei, dass sich alle mit ihrem Arbeitsplatz und ihrer Arbeitgeberin identifizieren können.

Frauen in den Medien sichtbarer machen

Als internationaler Medienkonzern setzt sich die Ringier-Gruppe mit ihrer publizistischen und technologischen Kraft seit 2019 für die Gleichwertigkeit von Frauen und Männern ein. Ringier will die Frauen in der Berichterstattung sichtbarer machen, denn heute handeln Medienartikel in der Schweiz zu 72 Prozent von Männern. Zudem soll die Initiative mehr weibliche Vorbilder schaffen. Um das zu erreichen, misst Ringier den Frauen- und Männeranteil in den Onlineberichten mit einem Algorithmus der ETH Zürich und veranstaltet Events.

eBay ist stolzer Partner von EqualVoice.

Als internationaler Medienkonzern setzt sich die Ringier-Gruppe mit ihrer publizistischen und technologischen Kraft seit 2019 für die Gleichwertigkeit von Frauen und Männern ein. Ringier will die Frauen in der Berichterstattung sichtbarer machen, denn heute handeln Medienartikel in der Schweiz zu 72 Prozent von Männern. Zudem soll die Initiative mehr weibliche Vorbilder schaffen. Um das zu erreichen, misst Ringier den Frauen- und Männeranteil in den Onlineberichten mit einem Algorithmus der ETH Zürich und veranstaltet Events.

eBay ist stolzer Partner von EqualVoice.

Doch nicht nur für die Mitarbeitenden sei das Arbeitsumfeld heute wichtiger denn je, auch für die Kundinnen und Kunden, die auf einer Internetplattform kaufen und verkaufen wollen, werde die Kultur eines Unternehmens immer entscheidender. «Sie erkundigen sich, wie sich eine Firma verhält, nach welchen Werten sie lebt, und ob sie diese glaubwürdig einhält», sagt De Sousa. Diese Entwicklung sei noch nicht abgeschlossen. «Auf der einen Seite wird der globale Wettbewerb für die Wirtschaft immer härter, auf der anderen Seite erhält die Kundschaft immer mehr Handlungsmöglichkeiten.» Darum sei eine klare Positionierung relevant.

Über 30 Nationen arbeiten bei eBay Schweiz

De Sousa sieht bei eBay keine Unterschiede im Umgang mit diesen Themen, ob bei Verantwortlichen in den Vereinigten Staaten oder in Europa beziehungsweise der Schweiz. Der Grund liegt in der Globalität, die auch auf dem Platz Schweiz spielt. «Hier haben wir eine kleine Anzahl Mitarbeitenden, wir kommen aber auf über 30 unterschiedliche Staatsangehörigkeiten», sagt er. Die Diversität ist selbst an einem kleinen Unternehmensstandort gross, die Inklusion deshalb umso wichtiger.

Online-Marktplatz eBay

eBay ist ein weltweit führendes Handelsunternehmen, das Millionen von Käufer*innen und Verkäufer*innen in mehr als 190 Märkten auf der ganzen Welt verbindet und wirtschaftliche Möglichkeiten für einzelne Menschen, Unternehmen und Organisationen jeder Grösse schafft. Seit über 20 Jahren bietet eBay auch in der Schweiz über www.ebay.ch die Möglichkeit, Waren über den Online-Marktplatz zu verkaufen und zu kaufen. Das US-amerikanische Unternehmen wurde am 3. September 1995 von Pierre Omidyar in San José (Kalifornien) gegründet. Weltweit hat eBay über 138 Millionen aktive Kund*innen, die online Waren kaufen oder verkaufen.

eBay ist ein weltweit führendes Handelsunternehmen, das Millionen von Käufer*innen und Verkäufer*innen in mehr als 190 Märkten auf der ganzen Welt verbindet und wirtschaftliche Möglichkeiten für einzelne Menschen, Unternehmen und Organisationen jeder Grösse schafft. Seit über 20 Jahren bietet eBay auch in der Schweiz über www.ebay.ch die Möglichkeit, Waren über den Online-Marktplatz zu verkaufen und zu kaufen. Das US-amerikanische Unternehmen wurde am 3. September 1995 von Pierre Omidyar in San José (Kalifornien) gegründet. Weltweit hat eBay über 138 Millionen aktive Kund*innen, die online Waren kaufen oder verkaufen.

Gleichstellung, Diversität und Inklusion sind für De Sousa nicht abgrenzbare Bereiche, sie spielen alle ineinander hinein. Er selber ist beispielsweise auch Verantwortlicher für ein Programm, das bei eBay United in Pride heisst und sich für Gendergerechtigkeit einsetzt. «Wir kümmern uns um unsere LGBTQIA+-Community und schauen, dass diese Mitarbeitenden bei uns einen sicheren Platz haben und nichts von sich selber verstecken müssen. Ihre Stimme wird bei uns gehört.» Erst damit werde ihnen ermöglicht, dass diese Menschen ihre ganze Leistung bringen könnten. «Es gibt meiner Ansicht nach nichts Schlimmeres, als an einen Arbeitsplatz zu kommen und sich verstellen zu müssen.»

«Ich half immer Aussenseitern»

Woher kommt dieses Engagement bei De Sousa? Stark geprägt hätten ihn in seiner Kindheit seine Familie, die Schule und die Kirche in Brasilien. «Schon als Schüler war Gerechtigkeit ein wichtiges Thema für mich, ich half immer Aussenseitern, die ausgegrenzt und unterdrückt wurden», sagt er. «Und bereits damals machte ich die Erfahrung, dass wir Probleme oftmals über Reden und Kommunizieren lösen können.»

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