Alessio und Fabio Scorrano (34) haben ein verrücktes Hobby
Diese Brüder sind echte Verwandlungskünstler!

«Der Mann mit den tausend Gesichtern» heisst das Fotoprojekt der beiden Zwillingsbrüder Alessio und Fabio Scorrano (34). In mehr als 100 Inszenierungen zeigen sie die Kunst der Verwandlung.
Publiziert: 03.03.2023 um 12:24 Uhr
|
Aktualisiert: 06.03.2023 um 11:26 Uhr
Lena Lauper Baldellou

Diese Zwillingsbrüder aus Lausanne haben ein spezielles Hobby: In den letzten sechs Jahren verwandelten sie sich nacheinander in Charlie Chaplin, Jesus oder die drei Musketiere. Alessio und Fabio Scorrano (34) inszenieren sich vor aufwendigen Kulissen, mit perfektem Styling und Make-up – und haben so schon über 100 verschiedene Bildkompositionen produziert, die aussehen wie mit Photoshop gefakt. Sind sie aber nicht: «Alles ist echt. Wir wollen etwas Schönes erschaffen und mit unseren Fotos eine Wirkung auf Menschen erzielen.»

Mit ihrem Fotoprojekt «Der Mann mit den tausend Gesichtern» treten sie im Blick zum ersten Mal medial in die Öffentlichkeit. Mit ihrer Kunst möchten sie auf Rassismus und Vorurteile aufmerksam machen. «Viele Menschen lachten mich aus, weil ich wie Jesus aussah», berichtet Alessio. «Aber das motivierte mich nur noch mehr.»

Kreativ waren sie schon immer, die beiden Brüder produzierten schon in jungen Jahren ihre eigenen Filme und Mode-Shootings. Alles begann im Jahr 2016 mit einem Gehstock und einem schwarzen Hut. Nach einem Besuch im Museum Chaplin’s World realisierte Alessio, wie gut er Charlie Chaplin imitieren kann und wie verblüffend die Ähnlichkeit mit dem Komiker ist. So verblüffend, dass die Idee mit dem Fotoprojekt entstand und die Ideen für weitere Sujets nur so sprudelten.

Alessio als Jesus ...
Foto: Fabio Scorrano
1/12

Heute ist Fabio professioneller Fotograf und Alessio hat Erfahrung als Model. Sie teilen ihr Werk auf Instagram und haben heute einen Lagerraum mit über 50 Outfits. Sie scheuen keinen Aufwand: Für ein Bild liess Alessio seine Haare über drei Jahre lang wachsen. Fast alle der über 100 Bilder machten sie in der Schweiz.

Die beiden haben gemerkt, wie schnell Vorurteile entstehen, obwohl es immer die gleiche Person ist. Kleider machen Leute, nicht umgekehrt. Das Wichtigste ist für sie der Charakter, die Seele – das zeigen sie deutlich. «Ich werde nicht aufhören, bis ich – alt und schrumplig, mit langen weissen Haaren – Santa Claus interpretieren kann», lacht Alessio. Wir freuen uns darauf!

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?