Das bewirkt der «Bold Glamour»-Filter
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Beauty-Hype auf Tiktok:Das bewirkt der «Bold Glamour»-Filter

Dieser Tiktok-Filter macht makellos
Die hässliche Realität über einen neuen Trend

Ein neuer Tiktok-Filter ist gerade im Trend. Der «Bold Glamour»-Filter lässt jeden makellos erscheinen, bis zur Perfektion. Doch solche Beauty-Filter haben problematische Nebenwirkungen.
Publiziert: 09.03.2023 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2023 um 13:32 Uhr
Lena Lauper Baldellou

Der «Bold Glamour»-Filter stellt alle bisherigen Tiktok-Filter in den Schatten: Er macht Wimpern lang, Lippen voll, Augen gross und die Haut makellos. Bei mehr als 3,8 Millionen Videos auf Tiktok ist der Filter bereits angewendet worden. Doch der riesige Erfolg hat eine Kehrseite: Der Filter festigt ein unerreichbares Schönheitsideal, das viele User und Userinnen für Realität halten.

Experten und User sehen in den unrealistischen Schönheitsstandards eine Gefahr. «Ich habe mich nie so hässlich gefühlt», heisst es in Tiktok-Videos, oder «Das bin gar nicht ich. Das ist wirklich nicht gesund.» Psychotherapeutin und Sexologin Dania Schiftan sieht kein Problem darin, solche Filter als Jux anzuwenden: «Gefährlich wird es, wenn man sich selbst ohne Filter unattraktiv fühlt.» Dies kann laut Schiftan gerade bei jungen Menschen Auswirkungen auf die Psyche und die Sexualität haben. Sie würden sich in intimen Situationen unsicher fühlen und das Licht immer ausmachen wollen.

Userinnen fühlen sich «traurig oder hoffnungslos»

Die Wissenschaft ist sich einig: Je mehr Social Media benutzt wird, desto unzufriedener sind Menschen mit ihrem Aussehen. Die bearbeiteten Bilder prägen die eigene Wahrnehmung und beeinflussen, wie ein ideales Gesicht aussehen sollte. Wie eine aktuelle Studie der amerikanischen Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention zeigt, fühlen sich 57 Prozent der Userinnen, die im Teenageralter Filter benutzen «anhaltend traurig oder hoffnungslos».

Eine Tiktok-Userin probiert den «Bold Glamour»-Filter aus.
Foto: CNN
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Einige Länder reagieren bereits mit Gesetzen auf das Phänomen: Seit 2021 herrscht in Grossbritannien ein Verbot gegen das Bewerben von Kosmetikprodukten mithilfe von Filtern. Eine Welt ohne Filter ist aber nicht mehr möglich. Dania Schiftan sieht aber trotzdem nicht alles schwarz: «Solche Trends lösen automatisch Gegenbewegungen aus, die mehr echten Kontakt wollen. Diese Dinge sollten wir mehr schätzen. Auch wenn die Filter gefährliche Auswirkungen haben können, ist es wichtig, einen gesunden Umgang mit Videos und Fotos zu finden.»

Hast du den Filter auch schon mal ausprobiert? Schick Blick ein Foto – einmal mit und einmal ohne Filter. Am besten direkt über den Leserreporter-Zugang in der Blick-App (iOS/Android).

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