Netflix in der Schweiz
10 Fakten zu 10 Jahren Bingewatching

Mit dem US-amerikanischen Streamingdienst Netflix veränderte sich ab September 2014 das Fernsehverhalten in der Schweiz. Statt Zappen war plötzlich Bingewatching möglich. Zum Jubiläum haben wir zehn Fakten zu Netflix zusammengetragen.
Publiziert: 15.09.2024 um 18:28 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Netflix fördert lokale Produktionen und personalisiert Empfehlungen
  • Schweizer Produktionen wie «Tschugger» und «Wolkenbruch» sind auf Netflix zu sehen
  • In der Schweiz hat Netflix 3,4 Millionen Netflix-Nutzer
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
1

Wie alles begann ...

Der Streamingdienst Netflix wurde 1997 von Reed Hastings gegründet.
Foto: IMAGO

Reed Hastings hatte Netflix 1997 ursprünglich als Online-Videothek gegründet: Für eine monatliche Gebühr konnte man sich unbegrenzt viele DVDs ohne Rückgabefrist per Post kommen lassen. Die Idee kam Hastings aus einer Wut heraus, nachdem er in der Videothek 40 Dollar Busse für eine zu spät retournierte VHS-Kassette zahlen musste.

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Schweizer Produktionen auf Netflix

In der Schweizer Serie «Tschugger» spielen David Constantin (r.) als Bax und Dragan Vujic als Pirmin Lötscher zwei unkonventionelle Polizisten.
Foto: SRF

Auch Schweizer Produktionen sind auf Netflix zu finden, zum Beispiel diese: «Wolkenbruch» (2018), «Wilder» (2017), «Neumatt» (2021), «Der Kreis» (2014), «Der Bestatter» (2013 bis 2016), «Giulias Verschwinden» (2009), «Tannöd» (2009), «Als Hitler das rosa Kaninchen stahl» (2019), «Davos 1917» (2023), «Early Birds» (2024). Seit kurzem sind die ersten beiden Staffeln von «Tschugger» (2021, 2022) abrufbar.

3

3,4 Millionen Nutzer in der Schweiz

Bereits nach wenigen Monaten verzeichnete Netflix 60'000 Abonnentinnen und Abonnenten in der Schweiz. Laut der Studie Digimonitor 2024 soll der Streamingdienst in der Schweiz aktuell auf total 3,4 Millionen User kommen, von ihnen öffnet eine Million die App täglich.

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Netflix macht berühmt

Durch die Netflix-Original-Serie «Stranger Things» wurde Schauspielerin Millie Bobby Brown zur Multimillionärin.
Foto: IMAGO

Schauspielerinnen und Schauspieler, die Netflix einem breiteren Publikum bekannt machte, sind Millie Bobby Brown als Eleven in «Stranger Things» (2013), Katherine Langford als Hannah Baker in «Tote Mädchen lügen nicht» (2017), Noah Centineo als Peter Kavinsky in der Serie «To All the Boys I’ve Loved Before» (2018), Lily Collins mit der Hauptrolle als Emily Cooper in der Serie «Emily in Paris» (2020), Regé-Jean Page in seiner Rolle als Duke of Hastings in der Erfolgsserie «Bridgerton» (2020) oder auch Anya Taylor-Joy als Hauptrolle in «Das Damengambit» (2020).

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Pionier in algorithmusbasierten Empfehlungen

Netflix war unter Streamingdiensten einer der Pioniere in algorithmusbasierten Empfehlungen und hat das System besonders weit entwickelt. Im Vergleich zu Disney+, Apple TV+ oder Amazon Prime gilt Netflix als führend in der präzisen Feinabstimmung dieser Technologie. Es personalisiert seine Empfehlungen tiefgreifender, basierend auf spezifischen Nutzungsgewohnheiten wie Sehdauer, Abbruchpunkte und Vorlieben für bestimmte Genres oder Schauspielerinnen und Schauspieler. 

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Netflix fördert lokale Produktionen

Die spanische Netflix-Thriller-Serie «Haus des Geldes» aus dem Jahr 2017 gehört zu den meistgestreamten Serien der Plattform.
Foto: Imago

Netflix hat im Vergleich zu anderen Streamingplattformen eine besonders gezielte Strategie, um ein weltweites Publikum anzusprechen, und fördert lokale Produktionen auf allen Kontinenten. Erfolgreiche Filme und Serien aus nicht englischsprachigen Ländern sind z. B. «Haus des Geldes» (Spanien), «Dark» (Deutschland) oder «Squid Game» (Südkorea). Daneben produziert Netflix eine grosse Menge an «Netflix Originals», das sind exklusive Inhalte, die nur auf der Plattform zu sehen sind, wie die Erfolgsserien «Stranger Things» und «The Crown» oder die Filme «Roma» und «The Irishman».

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And the Oscar goes to …

2019 gewann mit dem Drama «Roma» erstmals eine Netflix-Produktion Oscars.
Foto: Imago

Mit dem Drama «Roma» (2018) des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuarón wurde 2019 erstmals ein von Netflix produzierter Film an den Oscars ausgezeichnet. Der Spielfilm war in zehn Kategorien nominiert, er gewann drei Oscars in den Kategorien beste Regie, bester fremdsprachiger Film und beste Kamera.

8

Von Cannes ausgeschlossen

Netflix darf seit 2018 nicht mehr am Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes teilnehmen. Seit dann gilt die Regel, dass Filme ihre Premiere im Kino haben müssen und nicht gleichzeitig auf Streamingplattformen verfügbar sein dürfen. Dies gilt auch für andere Streamingdienste. 

9

Netflix-Liebling Adam Sandler

Schauspieler Adam Sandler arbeitet exklusiv für die Streamingplattform.
Foto: Getty Images

Exklusiv im Dienst von Netflix schauspielert Adam Sandler (58) seit 2014. Und dies durchaus lukrativ. 2023 erschienen beim Streamingdienst gleich drei Filme mit dem Comedystar. Sandler soll damit netto 73 Millionen US-Dollar verdient haben. 

10

Ja zu «Lex Netflix»

Netflix beschäftigte die Schweizer Politik: 58 Prozent des Schweizer Stimmvolks sagten im Mai 2022 Ja zur Vorlage «Lex Netflix». Globale Streamingdienste sind damit verpflichtet, 4 Prozent ihres in der Schweiz erzielten Umsatzes zur Förderung des hiesigen Filmschaffens abzuliefern.

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