Tetra hui, Lego pfui
Das sind die häufigsten Fehler beim Plastikrecycling mit dem Sammelsack

Sammelsäcke für Plastik verbreiten sich in der Schweiz. Dabei ist zu beachten: Nicht jeder Plastik gehört in den Sack und nicht alles, was nach Plastik aussieht, ist es auch.
Publiziert: 11.12.2023 um 11:05 Uhr
|
Aktualisiert: 11.12.2023 um 11:06 Uhr

Die Schweiz hat ein Plastik-Problem. Während 52 Prozent der Schweizer Abfälle recycelt werden landen immer noch etwa 90 Prozent des Plastiks in Verbrennungsanlagen. Ändern sollen das Plastiksammelsäcke in denen Plastikabfall wie Tetrapacks, leere Shampooflaschen oder ausgelöffelte Joghurtbecher gesammelt werden können, die später zu Dingen wie Kunststoffblumentöpfen verarbeitet werden. 

Die Plastiksammelsäcke sind inzwischen in vielen Schweizer Gemeinden erhältlich. Laut Patrik Ettlin von der Firma Inno Recycling, die ein Sammelsacklabel führt, funktioniert das System gut. Nur rund 5,5 Prozent der Sammelware in den Säcken könne nicht wie vorgesehen weiterverarbeitet werden. Dazu gehören:

PET-Flaschen

PET-Flaschen gehören ins PET-Recycling.

Was gehört nicht in den Plastiksammelsack?
Foto: sammelsack.ch
1/6

Spielzeug

Spielwaren wie Legosteine gehören nicht in den Sammelsack, da diese Zusatzstoffe enthalten, die nicht recycelt werden können. 

Batterien

Batterien gehören ins Batterien-Recycling. 

Gartenschläuche

Gartenschläuche bestehen oft aus PVC, dieses Material lässt sich im Sammelsacksystem nicht recyceln. 

Umweltorganisation wie Greenpeace stehen Plastik-Recycling skeptisch gegenüber. Wenn das Recycling gut funktioniere, würden Bestrebungen sinken, Plastik zu reduzieren oder auf Mehrwegsysteme umzustellen. «Alle Massnahmen zur Optimierung des bestehenden Abfallsystems sind ohne systemische Umstellung auf Mehrweg lediglich Greenwashing», meint Greenpeace.

Greenpeace argumentiert, dass der ökologische Nutzen von Kunststoff-Recycling sehr gering sei. Wenn eine Person in der Schweiz ein Jahr lang 70 Prozent ihres Plastikabfalls separat sammeln würde, bringe das in etwa so viel, wie wenn sie auf ein Rindsentrecôte verzichte. Dabei verweist Greenpeace auf eine Studie im Auftrag mehrerer Bundesämter von 2017.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?