Drei Tote bei Familiendrama in Unterseen BE
Weshalb musste Pasquale sterben?

Die Kantonspolizei Bern traf heute Morgen in einer Wohnung in Unterseen BE auf drei Schwerverletzte. Trotz Reanimationsversuchen starb ein Ehepaar vor Ort, ein weiterer Mann erlag im Spital seinen Verletzungen. BLICK sprach mit einem Bekannten der Toten.
Publiziert: 22.04.2017 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:40 Uhr

Tödliches Drama in den frühen Morgenstunden im bernischen Unterseen: Die Kantonspolizei Bern fand gegen 5.15 Uhr in einer Wohnung drei schwerverletzte Personen vor. Eine von ihnen: Pasquale O.*. Wie ein Bekannter dem BLICK erklärt, wohnte der Italiener aus Neapel zusammen mit seiner Frau in der betroffenen Wohnung.

Die Polizei erklärt, es handelt es sich um ein Familiendrama.

Einer der Männer griff die Polizisten trotz seiner schweren Verletzungen an. Er konnte jedoch festgehalten und für die umgehende medizinische Versorgung den Rettungskräften übergeben werden.

Die Polizei installierte einen weissen Sichtschutz vor dem Tatort.
Foto: Peter Gerber
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Trotz Reanimationsbemühungen erlagen Pasquale O. und seine Frau vor Ort ihren Verletzungen. Der andere Mann wurde mit einem Helikopter der Rega ins Spital gebracht, wo er kurze Zeit später ebenfalls verstarb, wie die Kantonspolizei Bern mitteilt.

Das Drama ereignete sich in Unterseen BE, neben Interlaken.

Die formelle Identifikation der Toten steht noch aus.

«Gestern tauchte er nicht auf»

Wie der Bekannte der Toten dem BLICK erklärt, wohnte in dem Haus auch der Bruder von Pasquale. Die beiden hätten zwei Wohnungen des Mehrfamilienhauses gekauft.

Bei dem zweiten toten Mann handelt es sich offenbar um einen nahen Verwandten der Frau.

«Pasquale lieferte Fische an Restaurants in der Region», sagt der Bekannte zu BLICK. Jeden Freitagabend habe man sich mit Kollegen getroffen. «Gestern tauchte Pasquale nicht auf. Wir haben uns gefragt, warum.»

Laut einer Nachbarin wohnte das Ehepaar seit geraumer Zeit im Parterre. Der Mann sei immer sehr nett gewesen, sagt sie zu BLICK. «Zu Weihnachten und Ostern brachte er manchmal eine Flasche Wein vorbei.» Ansonsten sei der Kontakt jedoch spärlich gewesen.

Die Idylle trügt: In Unterseen kamen heute drei Personen ums Leben.

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es der Polizei zufolge keine Hinweise auf eine Beteiligung weiterer Parteien ausser den Verstorbenen. (SDA/kra/gpr)

*Name der Redaktion bekannt

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