WM-Rückschlag beim GP in Japan
Tom Lüthi erlebt Regen-Alptraum

Ganz bitter für Tom Lüthi: Statt das magere Rennen von WM-Leader Morbidelli zur grossen Attacke auszunutzen, wird er im Regenrennen in Motegi nur Elfter. Weil ihm das Helmvisier beschlägt!
Publiziert: 15.10.2017 um 06:57 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:55 Uhr
Verkorkstes Rennen in Motegi: Tom Lüthi wird im Regen nur Elfter.
Foto: Keystone
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Matthias Dubach

Was für ein Chaos beim Japan-GP in Motegi. Es regnet in Strömen. Und im Warm-Up der kleinen Moto3-Klasse verschmutzt ein kaputter Motor die halbe Strecke, es muss aufwändig geputzt werden. Die Folge: Das Moto2-Rennen geht mit 40 Minuten Verspätung los und geht nur über 15 statt 23 Runden.

Noch mehr Stress für die beiden Titelrivalen, die nach der verkorksten Quali nur in der fünften Startreihe losfahren. Tom Lüthi als 13., WM-Leader Franco Morbidelli gar nur als 15.

Lüthi startet wie Landsmann Dominique Aegerter stark. Tom reiht sich hinter Domi auf Rang 7 ein, Morbidelli liegt weit zurück.

Doch dann beginnt Lüthis Alptraum. Ein Fahrfehler kostet zwei Positionen. Und der Emmentaler hat im Regen Sichtprobleme, er wischt immer wieder mit dem Handschuh über sein beschlagenes Helmvisier. Es hilft nichts. Lüthi rutscht im Blindflug nur noch um die Piste, bald sind Morbidelli und weitere Gegner an ihm vorbei.

Weg ist die Riesenchance für Lüthi, im viertletzten GP wichtige Punkte auf Morbidelli aufzuholen. Er wird nur Elfter. Im Regen-Training am Freitag bei klarer Helmsicht war er noch der Schnellste.

Morbidelli ist eigentlich an allen Tagen in Motegi nicht in Form. Er holt im Rennen auch nur den 8. Platz, den er in der letzten Runde noch erfolgreich gegen einen Angriff von Aegerter verteidigt. Der Italiener baut aber damit seinen Vorsprung auf Lüthi sogar von 21 auf 24 Punkte aus.

Die beiden Titelanwärter für einmal weit weg vom Podest: Das nutzen Alex Márquez (Sp) und die beiden Sensationspiloten Xavi Vierge (Sp) und Hafizh Syahrin (Mal) für den Gang aufs Treppchen aus, wo sie vom deutschen Star-Fussballer Lukas Podolski ihre Pokale empfangen dürfen.

Jesko Raffin landet auf Rang 25. Das nächste Rennen findet in einer Woche in Australien statt.

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