Als Kind wollte ich nicht darauf hören, dass Barfusslaufen meine Füsse dreckig macht. Das war mir damals auch noch egal. Es gab wichtigere Dinge als gepflegte Füsse. Sobald die Monatsnamen kein «R» mehr enthielten, schälte ich mich aus meinen Schuhen und freute mich darauf, das weiche Gras unter meinen zarten Kinderfüssen zu spüren.
Heute sieht das anders aus: Dreckige Füsse will ich nicht mehr und ausserdem sind meine Treter von hartnäckiger Hornhaut befallen, wofür ich mich schäme. Meine Schuhe streife ich zwar immer noch ab, aber immer mit Unbehagen.
Ich schrubbe und rubbel regelmässig und dennoch werde ich die Hornhaut einfach nicht los. Und das schaut im Sommer in den Sandalen nicht nur extrem unschön aus und wenn ich laufe, dann schmerzt das auch noch. Was mache ich bei der Fusspflege falsch? BLICK hat bei Sarah Schweizer (23), Inhaberin Podologie Schweizer, nachgefragt.
Wie entsteht Hornhaut?
Auf die Frage, was Hornhaut überhaupt ist, antwortet Schweizer: «Die Hornhaut bildet eine Barriere, die die Haut gegen äussere Faktoren und von ihrem Feuchtigkeitsverlust schützt.»
Die Podologin erklärt weiter, dass die Hornhaut eigentlich ein ganz normaler Schutzmechanismus des Körpers ist. «Zwar wird sie von vielen als störend empfunden, doch unsere Haut bildet vermehrt Hornhaut aufgrund von Druck, Reibung und den Verlust von Feuchtigkeit.» So schütze sich die Haut auf ihre eigene Weise.
Dabei gebe es durchaus Menschen, die häufiger unter Hornhaut leiden als andere. Schweizer führt aus: «Bei sehr trockener Haut, grossen Belastungen, wie Sport, Übergewicht oder auch Fussfehlstellungen, reagiert die Haut mit vermehrter Hornhautbildung.»
Wie werde ich die Hornhaut los?
Die grosse Frage für alle unter Hornhaut Leidenden: Wie werde ich die rissige Haut an den Füssen los? Die Expertin erklärt: «Um die Hornhaut zu Hause selbst zu entfernen, hilft ein Fussbad sehr gut. So wird die Haut zuerst einmal aufgeweicht.» In einem nächsten Schritt könne die Hornhaut dann sanft mit einem Bimsstein oder einer Feile entfernt werden.
Schweizer warnt vor anderen Hilfen zur Hornhautentfernung: «Von Hornhauthobel, Klingen und Säuren ist abzuraten, da die Verletzungsgefahr sehr gross ist.»
Die medizinische Fusspflegerin hat einen kleinen Tipp für superweiche Haut. So sollte man dem Fussbad als Zusatz Natron beigeben, das pflege die Füsse umso mehr und die Hornhaut lasse sich im Anschluss noch einfacher entfernen.
Wie entsteht Hornhaut gar nicht erst?
Um Hornhaut gar nicht erst entstehen zu lassen, ist eine richtige, tägliche Fusspflege wichtig. Diese sollte laut Schweizer wie folgt aussehen: «Die Füsse einseifen, abspülen und danach gründlich abtrocknen.» Das reiche bereits aus. Um Fusspilz vorzubeugen, könne zum Trocknen der Füsse ein Föhn benutzt werden, damit auch die Zehenzwischenräume erreicht werden.
Aber auch das tägliche Eincremen der Füsse mit einer Fusscreme sei ein Muss. «Das ist ein wichtiger Teil der täglichen Fusspflege», so die Podologin.
Man solle sich aber nicht schon bei der kleinsten Hornhautbildung Sorgen machen: «Ein wenig Hornhaut an den Füssen ist normal, die Haut benötigt sie zum Schutz.» Wer aber starke Risse vorbeugen will, der kann laut der Expertin ein- bis zweimal wöchentlich eine Feile oder ein Bimsstein benutzen.
In den meisten Fällen sei Hornhaut auch nicht schmerzhaft. «Erst im fortgeschrittenen Stadium der Verdickung kann die Haut einreissen und es können sich Schrunden bilden, die Schmerzen verursachen können.» Dann ist es laut Schweizer wichtig, die Füsse täglich mit einer guten Fusscreme zu pflegen.
Diesen Sommer sind feine Riemchen-Sandalen, knallige Farben und Schuhe mit Zehenring gern gesehen. Welche Trends uns bei den offenen Sommerschuhen noch erwarten, erfahren Sie hier.
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Wenn man ein neues Paar Schuhe zum ersten Mal trägt, entstehen oft Druckstellen oder Blasen. Auch auf Wanderungen oder beim Joggen bilden sich leicht wunde Stellen am Fuss. Um der Blasenbildung vorzubeugen, gibt es einige effektive Tricks.
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