Wenn man selbst Hand anlegt …
Diese 10 Fehler passieren beim Haarefärben zu Hause am häufigsten

Weil die Salons wegen des Coronavirus geschlossen haben, spielen wir zurzeit selber Coiffeur. Wer bei der Mähne farbtechnisch was ändern will, der sollte diese Fehler vermeiden.
Publiziert: 17.04.2020 um 07:44 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2020 um 11:41 Uhr
Vanessa Büchel

Eine erste Lockerung des Corona-Lockdowns soll es ab Montag, 27. April geben. Der Bundesrat will dabei unter anderem mit den Coiffeuren beginnen, die ab dann wieder öffnen dürfen.

Wer zu wenig Geduld hat und nicht bis dahin mit dem Haareschneiden warten will, der hat bereits oder wird noch selbst Hand anlegen. Damit es im Anschluss keine Bad-Hair-Days gibt, hat BLICK eine Anleitung zum Selberschneiden des Schopfs zusammengestellt.

Will man auch noch die Haare selber färben, dann gilt es einiges zu beachten. Zwar ist es um einiges günstiger, die Mähne zu Hause zu färben, als den Profi ranzulassen, doch birgt das so einige Schwierigkeiten. Die folgenden zehn Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden, wenn Sie selber Coiffeur spielen:

Die richtige Vorbereitung ist A und O beim Haarefärben: Ein Färbepinsel erleichtert das Auftragen. Legen Sie ausserdem Haarklammern, einen Stilkamm, kleinen Spiegel, ein altes Handtuch und einen Wecker parat.
Foto: Getty Images
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Nicht richtig vorbereiten

Mittel anrühren und los gehts! So glauben die meisten. Doch falsch gedacht, denn es gibt fürs Haarefärben so einiges vorzubereiten. Meist fällt mitten im Auftragen auf, dass ein Spiegel für den Hinterkopf ganz gut wäre. Achten Sie darauf, bevor Sie loslegen, die folgenden Dinge bereitzustellen:

  • Färbepinsel erleichtert das Auftragen der Farbe
  • Haarklammern (aus Plastik) und Stilkamm zum Scheitelziehen und Abteilen der Haarpartien
  • Kleiner Spiegel erleichtert das Auftragen am Hinterkopf
  • Altes Handtuch und alte Kleidung damit es keine unerwünschten Flecken gibt
  • Küchenwecker oder eingestellter Handyalarm: So geht die Einwirkzeit nicht vergessen

Haut nicht schützen

Ebenso ein Teil der richtigen Vorbereitung ist der Schutz der Haut. Damit die Farbe keine unschönen Flecken hinterlässt, nützt es, Vaseline, Pflanzenöle oder Cremes überall neben dem Haaransatz, im Gesicht und am Hals zu verteilen. So schützen Sie Ihre Haut und haben anschliessend keine Prozedur, um Flecken wieder wegzukriegen.

Keinen Allergietest durchführen

Auf jeder Farbpackung steht der Hinweis, dass man 48 Stunden vor Gebrauch einen Allergietest durchführen soll. Verzichten Sie darauf, kann das unangenehme Folgen haben. Für den Test sollten Sie einfach einen kleinen Teil der Farbe mit einem Wattestäbchen hinter dem Ohr auftragen und prüfen, ob die Haut keine allergische Reaktion zeigt.

Haare vorher nicht pflegen

Wer strapazierte Haare hat, der sollte sie vor dem Färben ordentlich pflegen. Es empfiehlt sich, den Schopf ein paar Tage vorher mit einer Kur zu verwöhnen. Denn ist die Haarstruktur beim Auftragen zu porös, werden die Haare die Farbe ganz unterschiedlich aufnehmen. So kann es zu unschönen Flecken und einem unregelmässigen Ergebnis kommen.

Ausgangsfarbe falsch einschätzen

Das Ergebnis ist nicht so, wie Sie es sich vorgestellt haben? Das könnte daran liegen, dass Sie Ihre Ausgangshaarfarbe nicht richtig eingeschätzt haben. Auf jeder Packung ist eine Tabelle mit Farben abgebildet. Vergleichen Sie Ihre Haarfarbe vor dem Auftragen immer mit der Tabelle, damit Sie wissen, welches Ergebnis Sie in etwa erwartet.

Ist die Farbe zu knallig oder dunkel ausgefallen? Keine Panik: Allgemein ist die Coloration oder die Tönung nach ein paar Haarwäschen wieder etwas verblichen. Wenn Sie sich aber dennoch nicht ganz sicher darüber sind, dann können Sie, anstatt eine dauerhafte Coloration zu verwenden, auch zu einer Tönung greifen. Die wäscht sich wieder aus.

Zu hohe Erwartungen haben

Mit Farbpackungen kann man zu Hause tolle Ergebnisse erzielen. Alle Wünsche lassen sich aber in den eignen vier Wänden nicht erfüllen – seien Sie sich dem bewusst. Für grosse Farbveränderungen ist ein Gang zum Profi unumgänglich. Wollen Sie beispielsweise von Braun auf Blond wechseln, dann geht das nicht von heute auf morgen. Es kann mehrere Färbeprozesse dauern, bis Sie am Ziel ankommen. Was es dafür braucht, sind eine Analyse der Haarstruktur und ein fundiertes Wissen über die chemischen Prozesse, die beim Färben ablaufen.

Zu wenig Farbe kaufen

Es gilt: Lieber zu viel Farbe, als zu wenig. Bekommen nicht alle Partien gleich viel Farbe, führt das zu einem unregelmässigen Farbergebnis. Und das wollen Sie ja auf keinen Fall! Eine Packung Haarfärbemittel enthält für gewöhnlich 80 bis 120 Milliliter Farbe. Das reicht nur für schulterlanges, normal dickes Haar. Wer längere Haare oder eine dickere Mähne hat, der sollte unbedingt mindestens zwei Packungen kaufen.

Das ganze Haar färben

Dass ständiges Färben nicht gut für die Haare ist, ist kein Geheimnis. Dabei muss nicht immer der ganze Schopf dran glauben. In Drogerien gibt es viele sogenannte Ansatz-Sets, mit denen nur der Ansatz gefärbt werden kann und der Rest der Haare geschont wird.

Haare nach dem Färben nicht pflegen

Sie haben sich schon öfters gefragt, warum die Farbe so schnell wieder ausgewaschen ist? Das kann unter anderem daran liegen, dass Sie nicht die richtige Pflege nach dem Färben verwenden. Benutzen Sie unbedingt Shampoo und Pflegeprodukte für coloriertes Haar. Vielleicht gibt es auch spezielle Produkte für Ihre Haarfarbe – umso besser!

Haltbarkeit unterschätzen

Sie wagen zum Spass ein Experiment und denken, die Farbe wäscht sich ja sowieso wieder raus. Achtung! Das ist nicht immer der Fall. Denn besonders bei blonden Haaren lässt sich eine Tönung nicht einfach wieder rauswaschen. Unterschätzen Sie nicht die Haltbarkeit einer Tönung und wählen Sie das richtige Produkt: So gibt es sanfte Tönungen ohne Wasserstoffperoxid und intensivere Tönungen mit. Packungen ohne Wasserstoffperoxid sind schnell wieder ausgewaschen. Produkte mit Wasserstoffperoxid können zwar verbleichen, waschen sich aber nie ganz raus.

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