Soll die Sommer- oder die Winterzeit abgeschafft werden?
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Das Dilemma: Zeitumstellung:Soll die Sommer- oder die Winterzeit abgeschafft werden?

Das Dilemma: Ewige Sommer- oder Winterzeit?
«Wer will schon, dass es bis neun Uhr dunkel bleibt?»

Dieses Wochenende stellen wir einmal mehr die Zeit um, obwohl der lästige Wechsel eigentlich längst hätte abgeschafft werden sollen. Aber was soll danach gelten? Die BLICK-Leserinnen und -Leser sind sich uneinig.
Publiziert: 27.03.2021 um 12:30 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2021 um 13:21 Uhr
Community-Team

Eigentlich hat die EU bereits 2019 beschlossen, die Zeitumstellung abzuschaffen. Die Schweiz wird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Nachbarländern anpassen. Dann kam Corona, und plötzlich hatten alle, naja, halt so bitzli andere Sorgen. Hinzu kommt, dass man sich nicht ganz einig ist, was denn künftig gelten soll: die Sommer- oder die Winterzeit. Wir haben die BLICK-Community gefragt, was ihr lieber wäre.

Eins vorweg: Als Normalzeit gilt eigentlich die Winterzeit. Ginge es nach unseren Leserinnen und Lesern, würden wir künftig aber in der ewigen Sommerzeit leben. 55 Prozent sagen in unserem Voting, diese sei ihnen lieber. Aber auch die andere Seite hat gute Argumente, wie ein Blick in die Diskussion zeigt.

«Besser, wenn es früher dunkel wird»

«Wer will denn schon bis neun Uhr morgens dunkel haben?», fragt BLICK-Leser Heinz Müller, der sich für die Winterzeit entscheiden würde. Lisa D.T. Müller stimmt ihm zu: «Es gibt Menschen, die um fünf Uhr aufstehen und zur Arbeit müssen», schreibt sie. Die Sommerzeit habe auch Nachteile für Schüler. Weil es abends länger hell ist, fällt es ihnen schwerer, zu einer vernünftigen Uhrzeit einzuschlafen.

Dieses Wochenende müssen wir die Uhren um eine Stunde vorwärts stellen.

Das kennt Alex Hunter aus eigener Erfahrung: «Jeder, der Kinder hat, weiss, wie mühsam es ist, sie um 20 Uhr – bei strahlendem Sonnenschein und 30 Grad ins Bett zu bringen.» Aus einem ähnlichen Grund wünscht sich Doris Schmid die Abschaffung der Sommerzeit: «Bei dieser Hitze im Sommer wäre es besser, wenn es am Abend etwas früher abkühlt», schreibt die BLICK-Leserin.

Das frühe Eindunkeln hat also seine Vorteile. Im Gegenzug wird dann aber auch der lauschige Grillabend verkürzt. Kein Problem, findet Pierre Schehrer: «Bei den Sommerabenden geht es ja nicht in erster Linie um die längere Helligkeit, sondern um die angenehmen Temperaturen», schreibt der BLICK-Leser und kommt fast ein bisschen ins Schwärmen: «Der Widerschein der Feuerstelle in den Gesichtern ist im Dunkeln umso schöner!»

Morgens um vier von der Sonne geweckt werden

Mit der ewigen Sommerzeit würde es im Winter also erst um neun Uhr hell werden. Lästig, klar, andererseits würde es auch kaum jemand als angenehm empfinden, bereits in aller Herrgottsfrühe von den ersten Sonnenstrahlen geweckt zu werden: «Ich möchte das Tageslicht möglichst zu Wachphasen und nicht am Morgen, wenn ich noch schlafe», schreibt Daniel Nardi. «Dann gehe ich lieber im Winter noch bei Dunkelheit aus dem Haus.»

Am Ende ist sowieso alles Gewohnheitssache, glaubt BLICK-Leser Andre Scholtz: «In Spanien wird schliesslich auch erst um 21 Uhr zu Abend gegessen», schreibt er. «Es gibt keinen Rhythmus, nur gesellschaftliche Gepflogenheiten.» Und sowieso: Nur weil die Winterzeit einst als normal festgelegt wurde, müsse das nicht ewig so bleiben: «Die einheitliche Uhrzeit gibt es noch gar nicht so lange», schreibt Marc Tschudin. «Dass man nach über hundert Jahren mal über die Bücher geht und Anpassungen macht, ist ja nicht so verkehrt.»

«Es ist gut so, wie es ist»

Dann gibt es noch diejenigen, die am liebsten am heutigen System festhalten würden: «Weder das eine noch das andere abschaffen – es ist gut so, wie es ist», schreibt BLICK-Leserin Doris Hugentobler. Die halbjährliche Umstellung macht ihr nichts aus: «Nach einer Woche stimmt die innere Uhr wieder.» Michael Schweizer erinnert daran, dass das Volk bei der Einführung der Sommerzeit sowieso dagegen war: «Jetzt hat man sich an die Umstellung gewöhnt, und plötzlich weiss man nicht mehr, welche Zeit man möchte.»

So richtig schön schweizerisch liest sich der Beitrag von Louis Weber – er schlägt einen Kompromiss vor: «Warum nicht eine halbe Stunde zwischen Sommer- und Winterzeit als Normalzeit definieren?» Wenn wir so darüber nachdenken: Klar, das Chaos an der Grenze wäre komplett und das Umstellen der Backofenuhr noch etwas komplizierter, aber immerhin hätten wir den Fünfer und einen kleinen Bissen vom Weggli.

Leidest du unter der Zeitumstellung? Sag es uns in der Diskussion unten!

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