Ein kleiner Waschratgeber
7 Tipps für richtiges Waschen

Man hat nie ausgelernt: Wieso man Wäsche auch im Winter draussen trocknen kann, auf Weichspüler verzichten sollte und wieso man, bei aller Liebe für die Umwelt, trotzdem ab und zu mal eine 60 Grad Wäsche aufsetzen sollte.
Publiziert: 19.01.2021 um 08:05 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2021 um 14:59 Uhr

1. Unterwäsche wird auch bei 30 Grad sauber

Die meisten modernen Waschmaschinen sind imstande, selbst Unterwäsche bei 30 Grad sauber zu bringen. Leicht beschmutzte T-Shirts, Oberteile und Hosen können problemlos auch bei 20 Grad gewaschen werden. Wieso man das tun sollte? Erstens schont es die Kleidung, zweitens ist es umweltfreundlich, wenn das Wasser nicht zu stark erhitzt werden muss. Eine Ausnahme bildet hier stark verschmutzte Wäsche, Kleidung von Menschen mit ansteckenden Krankheiten, und Handtücher, Putzlappen und sonstige Küchenwäsche: Hier bleibt man besser bei 60 Grad.

2. Einmal pro Monat bei 60 Grad waschen

Auch wenn Waschmaschinen bei 30 Grad alles sauber machen – ab und zu sollte man eine 60 Grad Wäsche aufsetzen. Bakterien und Keime können sich im inneren der Waschmaschine ablagern. Dann beginnt mit der Zeit die Waschmaschine zu stinken. Bei 60 Grad und höher werden die meisten Keime abgetötet. Dann kann man auch ab und zu Waschmittel in Pulverform zur Hilfe nehmen: Das darin enthaltene Bleichmittel zersetzt Ablagerungen und desinfiziert.

3. Diese Waschmittel brauchen Sie

In der Haushaltsabteilung gibt es reihenweise Waschmittel für jede erdenkliche Stoffart. Hier ein paar einfache Regeln, welches Waschmittel am besten für welche Kleidung wirkt:

Richtiges Waschen will gelernt sein.
Foto: KEYSTONE/GAETAN BALLY
  • Fein- oder Buntwaschmittel für schwarze und farbige Wäsche
  • Universal- oder Vollwaschmittel enthält Bleichmittel, ist also am besten für weisse Wäsche geeignet
  • Spezialpflege für Wolle und Seide
  • Leder sollte nicht gewaschen werden
  • Auf spezielles Waschmittel für schwarze Wäsche kann man verzichten: Gemäss einer Untersuchung von Stiftung Warentest im Jahr 2013, schneiden die meisten Waschmittel für schwarze Wäsche schlecht ab.

4. Wäsche bei Luftzug trocknen

Ihre Hand- oder Badetücher sind unangenehm kratzig und rau? Hier ein Tipp: Hängen Sie ihre Tücher in einem Raum mit Luftzug. So vermeiden Sie die unangenehme Trockenstarren, können sich den Weichspüler sparen und tun der Umwelt etwas Gutes.

5. Wie viel passt in die Wäschetrommel?

Die meisten Waschmaschinen haben ein Fassungsvermögen von sechs bis acht Kilogramm. Die Dosierungsangaben auf Verpackungen sind meistens für Ladungen von vier bis fünf Kilo berechnet. Damit die Wäsche richtig sauber wird, muss man dementsprechend die Dosierung erhöhen, falls die Waschmaschine richtig voll ist. Eine volle Trommel ist ökologisch und spart Geld.

6. Im Winter draussen trocknen

Im Sommer hängt man gerne Kleidung draussen in die Sonne – schnell ist alles trocken. Waschen im Winter ist hingegen ziemlich mühsam. Entweder man hängt alles drinnen auf, es braucht ewig zum Trocknen und der Wäscheständer steht im Weg. Oder man nutzt den Trockner, schadet damit die Umwelt und muss dazu noch zerknitterte Wäsche bügeln.

Doch Wäsche trocknet in der kalten Jahreszeit eigentlich sogar noch besser als im Sommer. Denn die kalte, trockene Winterluft nimmt die Feuchtigkeit sogar besser auf als die warme, feuchte Luft im Sommer. Der Prozess dahinter nennt man «Sublimation»: Bei Minustemperaturen friert die nasse Wäsche – dabei verdunstet das gefrorene Wasser direkt, ohne davor flüssig zu werden. Das funktioniert besonders bei Synthetik-Kleidung besonders schnell. Damit die gefrorene Kleidung nicht beschädigt wird, lässt man sie so lange hängen, bis sie komplett getrocknet sind.

7. Auf Entkalker und Weichspüler verzichten

Entkalker sind passé: Viele Waschmittel enthalten bereits Wirkstoffe gegen Kalk. Das einzige, worauf man achten muss, ist die richtige Dosierung.

Auch Weichspüler sind ein relikt aus einer Zeit, wo Waschmittel noch nicht ganz so effektiv waren. Wenn die Wäsche an der Wäscheleine mit Luftzug hängt oder im Trockner gegeben wird, hilft das schon gegen Trockenstarre. Wenn raue Wäsche trotzdem ein Problem bleibt, kann man zum vielseitigem Hausmittel Essig zurückgreifen. Keine Angst vor Wäsche, die nach Essiggurken richtig: Der Essigduft verfliegt nach dem Waschen. Essig bekämpft zudem auch Ablagerungen in der Waschmaschine. (chj)

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