So fühlen sich die BLICK-Leser nach einem Monat ohne Alkohol
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Ende des Dry January 2021:So fühlen sich die Leser nach einem Monat ohne Alkohol

Ende des Dry January
So fühlen sich die BLICK-Leser nach einem Monat ohne Alkohol

Über die Festtage haben einige von uns tief ins Glas geschaut. Danach einen Monat auf Alkohol zu verzichten, tut dem Körper gut. Unser Redaktor hat das Experiment Dry January gewagt – einige Leser haben sich angeschlossen. Hier lest ihr, wie es ihnen ergangen ist.
Publiziert: 31.01.2021 um 11:21 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2021 um 14:54 Uhr
Community-Team

An Weihnachten und Neujahr wird nicht nur mehr gegessen – auch der Alkoholkonsum steigt während dieser Zeit. Deshalb startete die britische Non-Profit-Organisation Alcohol Change UK die Aktion Dry January (zu Deutsch: Trockener Januar). Ziel ist es, im ersten Monat des Jahres auf Alkohol zu verzichten. Nun kommt die Bewegung auch in die Schweiz und wird unter anderem vom Bundesamt für Gesundheit unterstützt. Alle Infos dazu findest du hier.

Die Vorteile eines trockenen Januars liegen auf der Hand. Wer auf Alkohol verzichtet, fühlt sich gesünder, verliert Gewicht, schläft besser und spart obendrein noch Geld. Und mit etwas Glück gelingt es sogar, auch nach dem Dry January langfristig weniger zu trinken.

Unser Redaktor Andreas Hobi hat den Versuch gestartet, einen Monat lang auf den Alkohol zu verzichten und Mitstreiter gesucht. Wir wollten wissen, wie es ihm und anderen Leserinnen und Lesern ergangen ist.

Gerade nach den Festtagen, an welchen häufig vermehrt Alkohol konsumiert wird, tut es gut mal eine Weile alkoholfrei zu leben.
Foto: Getty Images/Hero Images
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«Einen Monat ohne Alkohol – fast»

«Ab dem ersten Januar lebte ich alkoholfrei. Am Anfang, da bin ich ehrlich, habe ich mir die Challenge nicht wirklich lustig vorgestellt. Der Alkohol ist vor allem während der Corona-Pandemie fast ein alltäglicher Bestandteil von meinem Leben geworden. Nie viel, aber stetig. Ein Glas Wein zum Abendessen, ein Bier während eines Fussballspiels oder ein Whiskey zum Genuss.

An den ersten Tagen habe ich nach Feierabend viel an Alkohol gedacht. Gerne hätte ich schon nach vier Tagen wieder einmal etwas getrunken. Gegen diesen ‹Drang› hat mir die Dry-Jan-Community in der App und auf den sozialen Medien geholfen. Nach gut einer Woche habe ich zum ersten Mal gemerkt: Es kann ohne genauso lustig sein.

Ich habe besser geschlafen, meine Haut fühlte sich gut an und ich hatte nie Kopfschmerzen am Morgen. Just auf diesem ‹Höhepunkt› hat mich der Militär-Dienst eingeholt und ich musste in den WK einrücken. Ich habe die Challenge nicht ganz geschafft – da bin ich ehrlich.»

Redaktor Andreas Hobi wird nach dem Wiederholungskurs im Militär den Dry January wiederaufnehmen.
Foto: zVg

«Zwei Sachen nehme ich aber mit: Erstens werde ich nach meiner Zeit im grünen Tenue die Challenge vollenden und zweitens, werde ich meinen Alkohol-Konsum ganz grundsätzlich reduzieren – Dry January sei Dank!»

«Einen Drink vermisse ich nur in bestimmten Situationen»

Ende Dezember hat auch Leserin Nina Vuckovic beschlossen, beim Dry January mitzumachen. «Ich habe mir zusätzlich die offizielle App heruntergeladen – die kann ich sehr empfehlen», sagt sie. Jeden Abend wurde sie von der App gefragt, ob sie Alkohol getrunken habe. Wenn ein Zwischenziel erreicht wurde, gab es auch mal eine Auszeichnung wie «Du hast es geschafft!». Das sei besonders motivierend gewesen.

Nina Vuckovic hat es ebenfalls geschafft – gefehlt hat ihr der Alkohol nur zu besonderen Anlässen.
Foto: zVg

«Einen Drink habe ich nur in bestimmten Situationen vermisst. Zum Beispiel beim Fussballschauen oder einem schönen Abendessen», so Vuckovic. Auch habe die Leserin ihrem gesamten Umfeld von dem Projekt erzählt, damit sie zusätzlich motiviert war, es auch wirklich durchzuziehen. Zwar trinke sie auch sonst nicht allzu viel, aber die Challenge habe sie trotzdem interessiert. «Ich wollte einfach mal sehen, wie sich mein Körper verändert, wenn ich einen Monat lang gar nichts trinke.»

Auch wenn sie körperlich am Ende des Dry Januarys keine grossen Unterschiede erkannt habe, sei sie doch froh, das Ganze durchgezogen zu haben.

«Wir waren erstaunt, dass der Verzicht so einfach war»

«Wir – mein Freund und ich – haben bevor wir den Dry January gestartet haben etwa dreimal pro Woche Wein getrunken», erzählt Leserin Natalie Sprenger. Als sie zu Beginn des Monats bei Freunden eingeladen waren, hätten auch diese sich angeschlossen, einen Monat auf Alkohol zu verzichten. «Wir haben dann ‹Mocktails›, also alkoholfreie Cocktails, getrunken. Das war auch mal schön.»

Dass der Verzicht den gesamten Monat über so einfach war, habe die beiden wirklich erstaunt, so Sprenger. «Wir persönlich finden auch, dass man besser und tiefer schläft. Ausserdem fühle ich mich viel stärker, weil ich gemerkt habe, dass es mir auch ohne ein Glas Wein sehr gut geht.» Jetzt seien die beiden gespannt darauf, ob der Wein beim ersten Probieren überhaupt noch schmeckt. «Eines steht jedenfalls fest», so die Leserin, «wir werden es jetzt mehr geniessen, mal etwas zu trinken und gleichzeitig wissen wir, dass es kein Muss ist.»

Natascha Sprenger und ihr Freund werden nach dem alkoholfreien Monat ein Glas Wein wieder mehr geniessen.
Foto: zVg

«Ich habe sogar etwas abgenommen»

«Ich hatte einen Bierbauch und etwas Übergewicht, weshalb ich mich entschieden haben, beim Dry January mitzumachen», erzählt Leser Anton Krummenacher. Auch er habe den alkoholfreien Monat problemlos überstanden. «Es ist mir wirklich sehr leicht gefallen, auf den Alkohol zu verzichten und ich habe sogar etwas Gewicht verloren.» Während der vergangenen Wochen habe er allgemein weniger gegessen und gleichzeitig jeden zweiten Tag auf dem Stepper trainiert.

Anton Krummenacher hat den Dry January durchgezogen und sogar sein Gewicht reduziert.
Foto: zVg

«Sogar mein Umfeld hat bereits festgestellt, dass ich abgenommen habe», sagt Krummenacher. «Ausserdem wird meine Einstellung, mal auf den Alkohol zu verzichten, als sehr positiv gewertet.» (bej)

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