Maroni-Zeit
Der ideale Snack beim Weihnachtsshopping

Früher das «Brot der Armen», sind Maroni heute eine geschätzte Delikatesse. Im Winter der ideale Snack beim Weihnachtsshopping oder für den kleinen Hunger zwischendurch. Sie schmecken nicht nur gut, sondern sind auch fettarm.
Publiziert: 23.11.2022 um 16:30 Uhr
|
Aktualisiert: 23.11.2022 um 16:36 Uhr

Diese Nährstoffe haben Maroni

NährwertePro 100 g
Kalorien196 kcal
Fett1,9 g
Kohlenhydrate45 g
Eiweiss2,9 g
Vitamin C27 mg
Eisen1,3 mg
Kalium710 mg
Magnesium42 mg
Vitamin A40 EG

Marroni sind nicht zu verwechseln mit den Rosskastanien im Park oder an der Strasse, die man im Herbst gern zum Basteln sammelt. Diese sind ungeniessbar. Marroni, im Deutschen Maronen oder Esskastanien, sind die Früchte der Edelkastanie.

Marroni statt gebrannter Mandeln

Advents-Naschereien haben es in sich: 100 Gramm gebrannte Mandeln haben rund 500 Kilokalorien. Schuld ist die Karamell-Kruste. Schlimm: Das sorgt für Heisshunger. Denn der Blutzuckerspiegel schnellt in die Höhe und fällt nach wenigen Stunden rapide ab – und der Hunger ist direkt wieder da.

Die gesunde Alternative zu gebrannten Mandeln sind heisse Marroni. Bei diesem reinen Naturprodukt kommen keine Süssungsmittel oder Zusätze zum Einsatz. Beim Rösten verlieren die Ess-Kastanien sogar etwas Fett und sind im Vergleich ein Leichtgewicht: Nur knapp 200 Kilokalorien stecken in 100 Gramm. Dafür haben sie noch viel Gesundes: Eiweiss, Ballaststoffe und B-Vitamine. Effekt: 60% Kalorien sparen!

Frisch geröstete Marroni.
Foto: Getty Images
1/5

Das Brot der Armen

Schon vor 1000 Jahren wurde sie in der Südschweiz auf den mageren Seitenhängen der Alpen angebaut, wo Getreide nur spärlich gedeihen konnte. 100 Gramm dieser nahrhaften Kastanien enthalten etwa 200 Kalorien, man nannte die Bäume den «Brotbaum der Armen». Man lässt sie nicht von sich aus vom Baum fallen. Ende November werden sie gepflückt.

Drei Fakten zu Marroni

  1. 1000 Sorten Edelkastanien gibt es ungefähr: Was ist der Unterschied zwischen Kastanien und Marroni? Marroni sind eine Unterart der Edelkastanie. Sie sind grösser, runder, aromatischer und lassen sich besser schälen als Edelkastanien. Achtung, Rosskastanien nicht verzehren, sie eignen sich nur für Deko!
  2. 1600 - Um diese Zeit entsteht der Name: Die Kastanienkultur verbreitet sich mit der Ausdehnung des Römischen Reichs. Auch nördlich der Alpen schlugen die mächtigen Kastanienbäume Wurzeln. Um 1600 hat sich der deutsche Begriff «Marone» eingebürgert, aus dem französischen «marron» und dem italienischen «marrone».
  3. 200 Kalorien (kcal) pro 100 Gramm: Fettarm und sättigend – dagegen sind Baumnüsse richtige Kalorienbomben. Edelkastanien gelten als Sonderlinge: Sie sind die einzigen Nüsse, die wie Gemüse gekocht und in Suppen, Eintöpfen, Aufläufen, als Dessert oder als Beilage genossen werden.

Sind Marroni gesund?

Marroni sind eigentlich Nüsse, die einzigen, die wegen ihres hohen Stärke- und geringen Öl-Gehalts als Gemüse verwendet und geröstet, gekocht oder gedämpft werden können. Sie enthalten viel weniger Fett als Nüsse und 50 Prozent mehr Wasser, aber viele Minera­lien und Spurenelemente und im Rohzustand fast so viel Vitamin C wie Zitronen. Marroni sind die Grundzutat für die berühmten Vermicelles, ein süsses Püree aus Kastanienmark, Milch und Vanille und nach Belieben mit Kirschschnaps verfeinert. Man kann aber auch herbstliche Suppen daraus machen oder sie als Beilage essen, im Herbst am besten zu Wild und Rotkraut oder Rosenkohl. Beliebt sind sie auch als Füllung von Ente, Gans oder Poulet (mit Äpfeln, Kräutern oder Mandeln). Perfekt für den Herbst ist auch ein Marroni-Kuchen.

Wie kann man Marroni kochen?

Das Backen ist kein Problem, nur darf man nicht vergessen, die Schale vorher mit einem scharfen Messer kreuzweise anzuritzen. Sonst platzen die Kastanien im Ofen, wo sie bei 175 Grad Umluft etwa 20 bis 25 Minuten geröstet werden, bis die Schale weit genug aufgesprungen ist. Im Topf gart man sie etwa 15 bis 20 Minuten in Salzwasser – gerade so viel zugeben, dass sie bedeckt sind – bis die Schale aufplatzt.

Maroni-Gugelhupf mit Kirsch — der perfekte Herbst-Kuchen
4:02
Backen mit Petra:Der perfekte Herbstkuchen - Maroni-Gugelhupf

Tiefgefrorene gekochte Marroni schmecken nicht schlechter als frische. Bei den frischen muss man darauf achten, dass die Marroni schön glatt und schwer sind und die Schale keine Wurmlöcher hat. Sind sie zu leicht oder rasseln beim Schütteln, sind sie innen vertrocknet. Tipp: Sie in lauwarmes Wasser legen. Gute Kastanien gehen unter, alte, wurmige schwimmen oben. Geschälte und gekochte Maronen halten sich nicht besonders lange, da sie rasch keimen. Die im November geernteten Exemplare halten sich an einem kühlen, trockenen Ort bis zu drei Monate lang, nicht aber im feuchten Kühlschrank.

Rosskastanie, Edelkastanie und Marroni

Rosskastanie: Mit braunen Früchten kann man zwar lustige Tierchen basteln, zum Verzehr sind sie wegen des hohen Gehalts an Gelbsäure aber nicht geeignet.

Edelkastanie: Die Bäume wachsen vor allem südlich der Alpen. Die essbaren Früchte der Edelkastanie haben feinere Stacheln als die Rosskastanie. Sie hat eine flache Unterseite.

Marroni: Bei Marroni handelt es sich um einer Weiterzüchtung der Edelkastanie. Die Frucht ist etwas grösser, hat eine herzförmige Unterseite und lässt sich besser schälen.

Rosskastanie: Mit braunen Früchten kann man zwar lustige Tierchen basteln, zum Verzehr sind sie wegen des hohen Gehalts an Gelbsäure aber nicht geeignet.

Edelkastanie: Die Bäume wachsen vor allem südlich der Alpen. Die essbaren Früchte der Edelkastanie haben feinere Stacheln als die Rosskastanie. Sie hat eine flache Unterseite.

Marroni: Bei Marroni handelt es sich um einer Weiterzüchtung der Edelkastanie. Die Frucht ist etwas grösser, hat eine herzförmige Unterseite und lässt sich besser schälen.

Mehr
Marroni oder Kastanien?

Herkunft

Die meisten Marroni kommen aus Italien. Der Schweizer Grossimporteur Gysi & Strazzini AG bezieht vor allem Marroni von Bauern aus der Toskana, dem Susatal nahe Turin sowie zwei Orten in der Nähe von Rom. In der Schweiz gibt es nur sehr wenige Marroni-Bauern. Das Klima eignet sich weniger, zudem würde sich der Anbau nicht lohnen.

Bedingungen

Eine ideale Temperatur zum Gedeihen von Marroni gibt es nicht. Ein guter Erntesommer hat aber weder lange trockene noch feuchte Zeiten. Nach der Ernte müssen sie sofort gekühlt werden.

Kastanien

Gebraten sehen sie fast gleich aus. Marroni sind aber süsser, cremiger, im Schnitt grösser und haben eine geringere Bratdauer als Esskastanien. Im Alltag werden meist beide als Marroni bezeichnet.

Nährwerte

Marroni sind fettarm und reich an Nahrungsfasern. 100 Gramm Marroni enthalten knapp 200 Kalorien. Zum Vergleich: 100 Gramm Walnüsse liefern rund 650 Kalorien.

Herkunft

Die meisten Marroni kommen aus Italien. Der Schweizer Grossimporteur Gysi & Strazzini AG bezieht vor allem Marroni von Bauern aus der Toskana, dem Susatal nahe Turin sowie zwei Orten in der Nähe von Rom. In der Schweiz gibt es nur sehr wenige Marroni-Bauern. Das Klima eignet sich weniger, zudem würde sich der Anbau nicht lohnen.

Bedingungen

Eine ideale Temperatur zum Gedeihen von Marroni gibt es nicht. Ein guter Erntesommer hat aber weder lange trockene noch feuchte Zeiten. Nach der Ernte müssen sie sofort gekühlt werden.

Kastanien

Gebraten sehen sie fast gleich aus. Marroni sind aber süsser, cremiger, im Schnitt grösser und haben eine geringere Bratdauer als Esskastanien. Im Alltag werden meist beide als Marroni bezeichnet.

Nährwerte

Marroni sind fettarm und reich an Nahrungsfasern. 100 Gramm Marroni enthalten knapp 200 Kalorien. Zum Vergleich: 100 Gramm Walnüsse liefern rund 650 Kalorien.

Mehr
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?