Vier No-Gos
Darauf musst du beim Grillieren achten

Schlecht angezündete Kohle, dreckige Grills, verbrannte Würste neben rohen Burgern etc.? Aber keine Sorge, unser Food-Experte Fabien Goubet sagt dir, was du vermeiden solltest.
Publiziert: 19.05.2023 um 10:25 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2023 um 10:40 Uhr
Fabien Goubet

Das englische Wort «barbecue», das im 17. Jahrhundert auftauchte, findet seinen Ursprung im spanischen Wort «barbacoa». Und dies wiederum stammt von einem älteren Begriff in Arawak. Eine Sprache, die von indianischen Zivilisationen in der Karibik gesprochen wurde. Einschliesslich der Taíno, die Fleisch und Fisch rösteten und räucherten, indem sie auf Holzkonstruktionen platziert wurden. All das wahrscheinlich lange bevor die Europäer kamen und einen bedeutenden Teil des kulturellen Erbes von Nord- bis und Südamerika zerstörten. Viele Kulturen haben sich diese Kochmethode angeeignet, die ihre Ursprünge bei dem indigenen Volk der Karibik hat.

Was ist Barbecue?

Je nach Land variiert die Definition von Grillieren aber enorm, da die Fleischstücke, die Techniken und die verwendeten Brennstoffe nicht gleich sind. Im US-Bundesstaat North Carolina wird beim Barbecue ein ganzes Schwein – 12 bis 24 Stunden lang bei niedriger Hitze im Holzrauch gegart – mit einer Essigsauce serviert. Die Texaner hingegen grillieren vor allem Rind, das mit Eiche geräuchert worden ist. «Barbecue ist per Definition das, was einfach auf dem Feuer gekocht wird», erklärt der legendäre texanische Koch Aaron Franklin lakonisch im Buch «American BBQ». Kurz gesagt, jeder hat seine eigene Definition von Grillieren.

Food-Experte Fabien Goubet sagt, was du vermeiden solltest, damit alles beim Grillieren gut läuft.
Foto: imago images/Shotshop
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Diese 4 Fehler sollte man vermeiden

  1. Vergesst Einweggrills: Einweggrills aus Aluminium zerstören den Rasen. Entscheidet euch für einen echten Grill. Ihr habt die Wahl zwischen verschiedenen Brennstoffarten (Kohle, Gas, Elektro oder Pellets). Ein Holzkohlegrill ist optimal, wenn ihr Wert auf Geschmack legt und es Ihnen nicht um Geschwindigkeit geht. Der Gasgrill ist ein Synonym für Einfachheit und lasst die Temperatur mit einem Knopf regeln. Wenn ihr nur einen kleinen Balkon habt, dann sind elektrische Modelle eine Überlegung wert. Pelletgrills sind einfach zu bedienen, brauchen aber immer Stromanschluss.
  2. Anzündflüssigkeit verwenden: Gebt keine Anzündflüssigkeit auf die Kohle. Die Verbrennung der Flüssigkeit setzt chemische Verbindungen und abscheuliche Aromen frei, die niemand auf seinem Teller haben möchte. Zudem kommt es dadurch jedes Jahr zu schweren Unfällen. Ganz zu schweigen davon, dass es nicht schneller geht, als ein natürliches Feuer zu machen, und erst recht noch mehr kostet.
  3. Nicht ungeduldig werden: Viele ungeduldige Grillierer garen ihr Fleisch, wenn die Kohle noch schwarz ist. Grosser Fehler: Die anfängliche Verbrennung von Holzkohle setzt nicht nur scharfe und unangenehme Verbindungen frei, sondern erschwert auch die Temperaturkontrolle. So bleiben einige Teile roh, während andere brennen und an Wärme verlieren. Darum: Wartet auf die perfekte Glut. Das heisst, alle Holzkohlestücke sind grau und mit einer feinen Ascheschicht bedeckt.
  4. Falsche Tools: Selbst der beste Grillchef kann ohne die richtigen Werkzeuge nichts anfangen. Vermeidet deshalb Zwei-Franken-Zangen von billigen Onlineversandhändlern. Legt euch stattdessen eine hochwertige, robuste Zange zu, damit sie das heisse Grillgut auch gut greifen können. Ausserdem lohnt es sich, in Schutzhandschuhe zu investieren. Auch eine Metallbürste, um das Gitter nach dem Grillieren zu reinigen, ist essenziell. Optional aber nützlich sind ausserdem Kohlekörbe, um einfache Grillzonen zu schaffen und die Kohle zu bewegen.
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KEYSTONE/AP Underwriters Laboratories/Jonathan Cohon

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KEYSTONE/GAETAN BALLY

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