Dunkle Wonnen
Schokoladen-Marquise mit Blutorangen-Salat

In der Zuckerbäckerkunst steht die Schokoladentorte ganz oben. Die kühle Marquise au Chocolat ist ihre noble Cousine und schmeckt sogar noch ein Stückchen toller!
Publiziert: 01.02.2015 um 14:00 Uhr
|
Aktualisiert: 09.09.2018 um 17:35 Uhr
Von Michael Merz

Schokoladen-Marquise mit Blutorangen-Salat

Zubereitungszeit: ca. 50 Min. / Ruhezeit: ca. 10 Stunden / Schwierigkeitsgrad: hoch / Kalorien p.P.: keine Angaben

Zutaten für 4 Personen

Boden

160 gGianduja-Kuvertüre, flüssig
50 gCrémant-Schokolade (mind. 50% Kakaoanteil)
80 gPetit-Beurres, grobe Brösel

 

Füllung

5 dlRahm
3 BlattGelatine
50 gSchokolade (mind. 65% Kakaoanteil)
-Zuckersirup (Mischung 1:1)
40 gKakao

 

Glasur

0,6 dlRahm
0,7 dlWasser
30 gKakao
90 gPuderzucker
2 BlattGelatine

 

Blutorangensalat

2Blutorangen
2 ELCointreau

 

Zubereitung Schokoladen-Marquise mit Blutorangen-Salat

  1. Kuvertüre mit der Schokolade im Wasserbad schmelzen. Biscuit-Brösel untermengen. Die Masse zwischen zwei Backpapieren auswallen (Dicke: 2 mm) – darauf soll ein 21-cm-Backring passen. Das obere Papier ablösen, den Ring auf die Masse pressen. Reste entfernen. Alles 2 Stunden kühl stellen.

  2. Für die Füllung Rahm nicht ganz steif schlagen. Kühl stellen. Gelatine in kaltem Wasser einlegen. Schokolade in Wasserbad schmelzen. Eiweiss mit Eigelb auf höchster Stufe aufschlagen. In der Zwischenzeit Puderzucker mit 1 EL Wasser aufkochen. Heiss und unter heftigem Schlagen unter die Eimasse geben. Auf Maximal-Stufe ca. 10 Minuten weiterschlagen. Milch und Sirup erhitzen, Gelatine ausdrücken und unterschlagen. In flüssige Schokolade geben. Kakao zufügen, gut vermengen. Den Eierschaum, dann den Schlagrahm unter Schokolademasse heben. In den Ring auf die Bodenkruste giessen. 5 Stunden kühl stellen.

  3. Für die Glasur Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Andere Zutaten aufkochen. Ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Allenfalls Schaumbläschen abschöpfen. Abkalten lassen. Danach Glasur leicht erwärmen. Auf Marquise-Füllung giessen. Blech mit der Marquise leicht hin und her bewegen, damit sich die Glasur gleichmässig verteilt. Für 2 bis 3 Stunden kalt stellen.

  4. Für den Orangensalat die Schale bis aufs Fruchtfleisch von den Früchten schneiden. Einzelne Spalten zwischen den Fruchhäutchen herauslösen. Mit Cointreau beträufeln.

Anrichten

Kuchenring von aussen mit Gasbrenner oder heissem Tuch so lange erwärmen, bis er sich von der Marquise lösen lässt. Dann Stücke schneiden. Mit Orangensalat und einer Kugel ­Vanille-Glace auftragen.

 

Die Sorgfalt ist grösser als der Preis

Château Carmenère 2010
Médoc, Richard Barraud
Gerstl
8957 Spreitenbach AG
28 Franken
www.gerstl.ch

Als das Bordeaux-Gebiet noch nicht von Weinspekulanten erschlossen war, zählte man dort bloss eine Handvoll grosser und sehr guter ­sowie ­einige Hundert guter Weine – dazu wohl 2000 kleine und unbekannte ­Betriebe. Deren Weine endeten in ­Flaschen, die unter dem Generaltitel «Bordeaux» die grossen Märkte zu erreichen suchten. Die Preise? Hielten sich selbst für die grossen Crus im Rahmen ihrer Qualitätsklasse.

Die letzten 20 Jahre haben das stark verändert. Die Nachfrage stieg und damit auch die Preise. Sogar Neugründungen wurden möglich. Wie Château Carmenère, das seit 2006 im Bordeauxgebiet des Médoc erstaunliche Weine produziert. Merlot und Cabernet Sauvignon bilden deren Basis, dazu kommen Petit Verdot und Carmenère, zwei rare und fast vergessene Ur-Bordeaux-Gewächse.

Hier wird sorgfältig gearbeitet. Kein Stiel, kein Blatt kommt in die Maische. Keine Traube wird mechanisch gequetscht oder gepresst. Das Eigengewicht der Trauben muss reichen. Das Resultat: pure Essenz, ein voll-fruchtiger Wein, der von roten Sommerfrüchten bis hin zu dunklen Wald- und Herbstbeeren

jedes Aroma ausspielt. Unterlegt von spürbaren, aber weichen Tanninen. Ein Wein, der rund und mit viel Substanz Wintergerichte ­begleitet. Ganz nahe an einem grossen Wein – zu einem für seine Qualität vernünftigen Preis.

Château Carmenère 2010
Médoc, Richard Barraud
Gerstl
8957 Spreitenbach AG
28 Franken
www.gerstl.ch

Als das Bordeaux-Gebiet noch nicht von Weinspekulanten erschlossen war, zählte man dort bloss eine Handvoll grosser und sehr guter ­sowie ­einige Hundert guter Weine – dazu wohl 2000 kleine und unbekannte ­Betriebe. Deren Weine endeten in ­Flaschen, die unter dem Generaltitel «Bordeaux» die grossen Märkte zu erreichen suchten. Die Preise? Hielten sich selbst für die grossen Crus im Rahmen ihrer Qualitätsklasse.

Die letzten 20 Jahre haben das stark verändert. Die Nachfrage stieg und damit auch die Preise. Sogar Neugründungen wurden möglich. Wie Château Carmenère, das seit 2006 im Bordeauxgebiet des Médoc erstaunliche Weine produziert. Merlot und Cabernet Sauvignon bilden deren Basis, dazu kommen Petit Verdot und Carmenère, zwei rare und fast vergessene Ur-Bordeaux-Gewächse.

Hier wird sorgfältig gearbeitet. Kein Stiel, kein Blatt kommt in die Maische. Keine Traube wird mechanisch gequetscht oder gepresst. Das Eigengewicht der Trauben muss reichen. Das Resultat: pure Essenz, ein voll-fruchtiger Wein, der von roten Sommerfrüchten bis hin zu dunklen Wald- und Herbstbeeren

jedes Aroma ausspielt. Unterlegt von spürbaren, aber weichen Tanninen. Ein Wein, der rund und mit viel Substanz Wintergerichte ­begleitet. Ganz nahe an einem grossen Wein – zu einem für seine Qualität vernünftigen Preis.

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