Kennst du sie alle?
Rioja darf nur aus diesen Rebsorten bestehen

Garnacha, Graciano, Maturana Tinta, Mazuelo und Tempranillo sind die Basis von rotem Rioja. Was jede dieser Rebsorten zum Wein beiträgt, erfährst du hier.
Publiziert: 24.09.2023 um 14:11 Uhr
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Aktualisiert: 26.09.2023 um 22:03 Uhr
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Nicolas GreinacherRedaktor Wein DipWSET

Rioja-Weine sind gefragter denn je. Im Jahr 2021 wurden schweizweit rund sechs Millionen 0,75-Liter-Flaschen des spanischen Kultweins getrunken. Temperamentvolle Aromen und Geschmäcker, ein solides Preis-Leistungs-Verhältnis und eine gute Lagerfähigkeit sind aber nur ein Teil des Rioja-Erfolgsgeheimnisses.

Eine der wichtigsten Eigenschaften von Rioja sind die verwendeten Rebsorten. Ähnlich wie in Bordeaux bestehen die Weine nahezu immer aus einer Rebsorten-Mischung, die für Komplexität und Spannung sorgt. Im gesamten Weinanbaugebiet Rioja machen dunkle Rebsorten rund 90 Prozent aller Bepflanzungen aus, wobei für Rotwein aktuell nur deren fünf zugelassen sind.

Garnacha

Die in Frankreich unter dem Namen Grenache noir bekannte Rebsorte stemmt mit rund zehn Prozent einen wichtigen Anteil. Rote Riojas enthalten oft etwas Garnacha, da die Sorte mit rotfruchtigen Aromen, wenig Tannin und einem etwas erhöhten Alkoholgehalt für Abwechslung sorgt. Von manchen Produzenten gibt es auch reinsortige Garnacha-Riojas.

Rioja besteht nahezu immer aus verschiedenen Rebsorten.
Foto: Getty Images
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Graciano

Vor allem in wärmeren Jahren greifen Weingüter gerne auf Graciano zurück, da diese Rebsorte mit ihrer vergleichsweise hohen Säure zur Frische im Wein beiträgt. Wie bei Garnacha gibt es auch hier vereinzelte Weingüter, die einen reinsortigen Graciano in die Flasche zaubern. Graciano reift erst spät in der Saison aus und zeigt eine hohe Widerstandskraft gegen Trockenheit und Mehltau.

Maturana Tinta

Jura-Fans wissen, dass es sich bei Maturana Tinta um dieselbe Rebsorte wie Trousseau handelt. Wie Graciano verhilft auch diese Sorte roten Riojas mit ihrer knackigen Säure zu mehr Frische. Darüber hinaus kann sie eine tiefe Farbe, zarte Fruchtaromen sowie Noten von grüner Paprika beisteuern.

Mazuelo

Der Name dieser Rebsorte ist dir kein Begriff, aber von Carignan oder Cariñena hast du schonmal etwas gehört? Bei Mazuelo handelt es sich um exakt dieselbe Sorte, die in Rioja einfach unter einem anderen Namen bekannt ist. Die frische Mazuelo-Säure ist eine gerngesehene Rioja-Komponente, die für mehr Frische und Lebendigkeit im Wein sorgt.

Tempranillo

Mit einem Anteil von knapp 90 Prozent an allen in Rioja gepflanzten roten Rebsorten ist Tempranillo die unangefochtene Nummer eins. Mit rot- und dunkelfruchtigen Aromen, floralen Noten sowie präsenten Gerbstoffen sorgt Tempranillo seit Jahrzehnten für den klassischen Rioja-Grundcharakter. Tinta de Toro, Tinto fino oder Cencibel sind weitere spanische Namen, mit denen Tempranillo gemeint ist.

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