Neues Gesetz tritt ab 2026 in Kraft
Irland führt Alkoholwarnungen auf Weinetiketten ein

Bis jetzt wird auf Weinetiketten lediglich auf Schwefel und die Gefahr für Schwangere hingewiesen. In einem kürzlich verabschiedeten Gesetz geht Irland als weltweit erstes Land weit über diese Hinweise hinaus.
Publiziert: 31.05.2023 um 11:25 Uhr
|
Aktualisiert: 06.06.2023 um 09:08 Uhr
RMS_Portrait_AUTOR_628.JPG
Nicolas GreinacherRedaktor Wein DipWSET

Fermentierter Traubensaft enthält von Natur aus Schwefel. Dem Grossteil der Weine wird vor der Abfüllung zusätzliches Schwefeldioxid beigemischt, um sie vor unerwünschter Oxidation zu schützen und besser zu konservieren. Der Schwefel-Hinweis auf Weinetiketten ist schon lange vorgeschrieben und dient der Transparenz, da manche Menschen empfindlich auf Schwefeldioxid reagieren und allergische Reaktionen oder Asthmaanfälle entwickeln können.

Als erstes Land der Welt hat Irland nun beschlossen, weitere zwingende Informationen auf den Etiketten von alkoholischen Getränken wie Bier und Wein einzufordern. Zusätzlich zum Alkoholgehalt, dem Warnhinweis für Schwangere und der Information über Schwefel sollen neu die exakte Anzahl Gramm Alkohol, der Kaloriengehalt sowie mögliche Gesundheitsrisiken aufgeführt werden. Das neue Gesetz wurde vom irischen Gesundheitsminister Stephen Donnelly (47) kürzlich unterzeichnet, tritt aber erst in drei Jahren in Kraft.

Irland gibt Gas und setzt als erstes Land der Welt strengere Gesetze für Warnhinweise auf alkoholischen Getränken um.
Foto: Getty Images/iStockphoto
1/6

Neue Vorschriften sollen Informationen verbessern

Wie die BBC berichtete, müssen die Etiketten alkoholischer Getränke in Irland neu also nicht nur auf die mit dem Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft verbundenen Risiken hinweisen, sondern auch vor dem Risiko von Krebs oder Lebererkrankungen warnen.

Die irische Regierung wünscht sich, dass andere Länder ihrem Beispiel folgen werden. Es gehe darum, dass Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf alkoholischer Getränke besser über die damit verbundenen Risiken informiert seien, so wie dies bei anderen Getränken und Lebensmitteln bereits der Fall sei.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?