Welches ist der beliebteste Rotwein der Schweiz?
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Degustation im Vitznauerhof:Welches ist der beliebteste Rotwein der Schweiz?

Für Sie degustiert
Der beliebteste Wein der Schweiz ist ein Gaucho

Wie degustieren Profis und wie Amateure? Zwei Jurys à je fünf Leute sollten darüber Aufschluss geben. Und so den beliebtesten Rotwein in der Schweiz küren. Es ist ein «Schweizer» Argentinier.
Publiziert: 06.07.2019 um 13:45 Uhr
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Aktualisiert: 08.07.2019 um 20:26 Uhr
ALAIN KUNZ (TEXT) UND PHILIPPE ROSSIER (FOTOS)

Beide Fragen werden oft gestellt: Welches ist der beliebteste Wein in einem Land? Und welche Weine mögen Profis, die Weine keltern, verkaufen oder darüberschreiben - und welche Weinfreaks, die «bloss» Konsumenten sind. Die grosse SonntagsBlick-Frühjahrs-Degustation sollte Antworten liefern.

Ausgeschrieben wurde wie folgt: Alle grossen Schweizer Weinhändler, Discounter und Warenhäuser sowie ein paar kleine wurden angefragt, ihren beliebtesten Rotwein einzureichen. Wie sie «beliebt» definieren wollten, blieb ihnen überlassen. Ob es ihr persönlicher Favorit, ihr Topseller, der Wein das Jahres oder was auch immer ist – egal. Land, Traubensorte, Preis – auch egal. So kam ein buntes Potpourri aus Weinen zusammen. Sehr bunt sogar, denn die Händler wussten, dass es zwei Jurys geben würde. Entsprechend schielten sie mit den eingereichten Weinen auch auf die Amateur-Degustatoren, weil sie dachten, dass sich deren Nasen und Gaumen komplett von jenen der Profis unterscheiden würden. Ein Trugschluss, wie sich herausstellen sollte.

Einzige Prämisse für die Auswahl der Amateurjury: Es sollten Leute sein, die in ihrem Leben mehr als nur durch einen Kater mit Wein in Kontakt gekommen waren. Es meldeten sich viele leidenschaftsvolle Weinfreaks, die mit grosser Ehrfurcht die Aufgabe angingen, 45 Weine in relativ kurzer Zeit zu degustieren.

Tatort Hotelbar: Im Vitznauerhof stieg das grosse BLICK-Tasting mit Profis und Amateuren.
Foto: Alain Kunz
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1. Rang, 16,70 Punkte: Presidente, Viñas Don Martin City Winery 2015, Mendoza, Argentinien. (49.50 Franken. www.houseofwines.ch)
Foto: Philippe Rossier
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40-mal derselbe Wein?

Degustiert wurde im idyllischen Hotel Vitznauerhof am Vierwaldstättersee an einem nasskalten Tag Ende Mai. Und zwar blind! Adrian Julier aus Hünenberg See ZG: «Es war eine grosse Herausforderung, die Weine zu bewerten.» Inwiefern? «Weil viele Weine relativ ähnlich waren und ich mir immer wieder die Frage stellte: Ist jetzt dieser Wein objektiv top oder finde nur ich ihn gut?»

Tja. Das ist tatsächlich eine Kardinalsfrage beim Degustieren. Am Ende des Tages entscheidet aber immer der eigene Gaumen, die eigene Präferenz, sobald es darüber hinausgeht, ob ein Wein Fehler hat.

Auch Julia Eichmann aus Zürich hatte die Empfindung, 40-mal denselben Wein getrunken zu haben, nämlich einfache Easy-drinking-Weine, massentauglich, gefällig mit wenig Ecken und Kanten. «Auszumachen waren in der Tat sehr viele Weine, vornehmlich aus Spanien, mit ähnlicher Stilistik: rechte Barriquenoten, dunkle Beeren, wenig Säure, reife Tannine. Das mag der Schweizer», sagt Ivan Barbic, Master of Wine und strategischer Einkäufer beim Weinhandelshaus Bataillard. Sagt auch Walter Zweifel, CEO von Zweifel 1898. «Und dann waren da die Gewächse, die ich als Discount-Weine bezeichne.»

Der populäre Primitivo hatte keine Chance

Wie zum Beispiel Primitivi aus Apulien? Ein Weintypus, von dem man meinte, er sei im Aussterben begriffen: süsslich-klebrig, viel Schoggi, alkoholreich, überextrahiert. Aussterben? Das Gegenteil ist der Fall! Zweifel: «Die Realität ist nach wie vor: Die Schweizer mögen süsse Weine. Punkt! Ohne diese im Angebot zu haben, kommt kein Weinhändler durch. Wir verkaufen sie immer noch sehr gut.» Dasselbe sagt Barbic: «Nach wie vor ist diese Art von Weinen aus Apulien enorm beliebt, auch wenn die Spanier drauf und dran sind, die Süditaliener in Sachen kommerzielle Weine als Nummer eins abzulösen. Im Moment ist Primitivo aber immer noch die bestverkaufte Traubensorte in der Schweiz.»

Wenig überraschend hatte diese bei der Profijury einen schweren Stand. Der beste Primitivo landete gerade mal auf Rang 28. Zwei belegten die letzten beiden Plätze Ganz zuhinterst: Der wohl im Fachhandel bestverkaufte Wein in der Schweiz: Senza parole, ein Primitivo di Salento amabile. Und bei den Amateuren? Räumten sie da ab? Denkste! Der beste war auch nur auf Platz 28! Zweifel: «Das lag wohl daran, dass die Amateure solche mit erstaunlicher Weinkenntnis waren. Es war keine Jury von der Strasse.» Zweifel produziert auch einen Wein, der auf die Liebhaber süsslicher Gewächse abzielt. Der Ocioto, für welchen die Trauben teilweise angetrocknet werden. Zweifel: «Das ist der bestverkaufte Rotwe

in aus unserer eigenen Produktion.» Was die Profis nicht daran hinderte, ihn auf den drittletzten Platz zu setzen, während er bei den Amateuren auf Platz 14 landete. 

Der Gesamtsieger schiffte bei den Amateuren ab

Bei den Profis gewann derjenige Wein, der auch in der Gesamtwertung obsiegte: Ein Wein aus Mendoza, der allerdings auf einem Schweizer Gut produziert wird: Presidente von Viñas Don Martin. Erstaunlich: Bei den Amateuren landete der Gesamtsieger bloss auf Platz 23! Dennoch reichte es knapp zum Gesamtsieg. Dies deshalb, weil alle fünf Profis den Wein hoch bewerteten, alle über 17. Eine Einheitlichkeit, die auch bei Profis die Ausnahme ist. Und weil die Amateure – anders als die Profis - selten ganz hohe Punktzahlen vergaben. Eine 19 gabs nie. Ja nicht mal eine 18... Dennoch erstaunte das schlechte Abschneiden dieses Weins bei den Nichtprofis, ist er doch objektiv gesehen ein Topwein. Eine Person zückte gar eine 14! Diego Mathier, dreifacher Winzer des Jahres: «Der Presidente war einer der Klasseweine, die sich vom Rest abhob: dicht, saftig, harmonisch, ungeschminkt – ein und ein Terroirwein.»

Bei den Amateuren lag der Ramon Bilbao Edicion Limitada vorne. Ein eher preiswerter Wein aus einem Rioja-Haus, das über vier Millionen Flaschen keltert, darunter ein paar Top-Etiketten. Bei den Profis landete dieser doch sehr mainstreamige Wein gar nur auf Platz 34.

Die Top Ten der Profis
  • 1. Presidente Viñas Don Martin 2015, 17,85/20
  • 2. The Wine Cuvée Rot Scheiblhofer 2016, 17,45/20
  • 3.  Folissimo Diego Mathier 2016, 17,15/20
  • 4.  Aalto 2016, 17,05/20
  • 5.  Amaranta Montepulciano Tenuta Ulisse 2015, 16,75
  • 6.  Terre del Conde de Hervias 2012, 16,75/20
  • 6.  Terra do Zambujeiro, Quinta do Zambujeiro 2014, 16,75/20
  • 6.  Tohuwabuhu Weingut Markus Schneider 2015 (Foto), 16,75/20
  • 9.  Gamellon Crianza 2015, 16,70
  • 10. Legaris Crianza 2015, 16,55/20
  • 1. Presidente Viñas Don Martin 2015, 17,85/20
  • 2. The Wine Cuvée Rot Scheiblhofer 2016, 17,45/20
  • 3.  Folissimo Diego Mathier 2016, 17,15/20
  • 4.  Aalto 2016, 17,05/20
  • 5.  Amaranta Montepulciano Tenuta Ulisse 2015, 16,75
  • 6.  Terre del Conde de Hervias 2012, 16,75/20
  • 6.  Terra do Zambujeiro, Quinta do Zambujeiro 2014, 16,75/20
  • 6.  Tohuwabuhu Weingut Markus Schneider 2015 (Foto), 16,75/20
  • 9.  Gamellon Crianza 2015, 16,70
  • 10. Legaris Crianza 2015, 16,55/20
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Die Top Ten der Amateure
  • 1.  Ramon Bilbao Edicion Limitada 2016 (Foto), 16,55/20
  • 2.  Riflessi d’Epoca Merlot Guido Brivio 2016, 16,50/20
  • 3. Terre del Conde de Hervias 2012, 16,25/20
  • 3. La Licorne Pinot Noir 2018, 16,25/20
  • 5. Tokara Director's Reserve Red 2015, 16,05/20
  • 6. Thelygenie Valsar Diego Mathier 2018, 16,00/20
  • 6. Mythos Rot Landolt AOC Zürich, Schweiz. 16,00/20 (14 Fr. www.landolt-weine.ch)
  • 8. Torre d'Orti Rosso Verona 2017, Italien. 15,90/20 (12.50 Fr. www.hoferwineandspirits.ch)
  • 8. Ancora Galotta/Merlot 2017, 15,90/20
  • 8. The Wine Cuvée Rot Scheiblhofer 2016, 15,90/20
  • 1.  Ramon Bilbao Edicion Limitada 2016 (Foto), 16,55/20
  • 2.  Riflessi d’Epoca Merlot Guido Brivio 2016, 16,50/20
  • 3. Terre del Conde de Hervias 2012, 16,25/20
  • 3. La Licorne Pinot Noir 2018, 16,25/20
  • 5. Tokara Director's Reserve Red 2015, 16,05/20
  • 6. Thelygenie Valsar Diego Mathier 2018, 16,00/20
  • 6. Mythos Rot Landolt AOC Zürich, Schweiz. 16,00/20 (14 Fr. www.landolt-weine.ch)
  • 8. Torre d'Orti Rosso Verona 2017, Italien. 15,90/20 (12.50 Fr. www.hoferwineandspirits.ch)
  • 8. Ancora Galotta/Merlot 2017, 15,90/20
  • 8. The Wine Cuvée Rot Scheiblhofer 2016, 15,90/20
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Schweizer top: drei Viertel in der ersten Hälfte!

Und die Schweizer Weine? Die schnitten hervorragend ab. Der Beste war die (sehr teure) Assemblage Folissimo von Diego Mathier auf Platz vier, unmittelbar vor dem Top-Merlot Rifl

essi d’Epoca von Brivio/Gialdi. Das freute Mathier: «Drei in den Top Ten, sieben unter den besten 21, drei Viertel der eingereichten Schweizer Weine in der ersten Ranglistenhälfte. Das zeigt, wie gut die Qualität mittlerweile ist, dass sich die helvetischen Gewächse auf internationales Niveau gehievt haben.

Der Preis-/Leistungssieger kommt aus dem Land, das mit acht am meisten Weine unter die Top 20 brachte: Spanien. Er heisst Gamellon, kommt aus der Region Jumilla und wird bei Lidl für 8.99 Franken verkauft. Er landete auf Gesamtrang zehn und wurde von den Profis besser bewertet als von den Amateuren. Mathier: «Das scheint mir ein bisschen zufällig zu sein. Denn zu diesem Preis kann man das in der Schweiz nicht machen.» In Spanien schon…

Der Sieger: Presidente, Viñas Don Martin City Winery 2015, Mendoza, Argentinien

Der Zürcher Martin Altorfer suchte nach seiner Pensionierung eine neue Herausforderung und fand sie im Weinbau. Er kaufte 60 Hektaren unbepflanzte Fläche bei Mendoza und setzte dort komplett neue Weingärten an. Damit war der Grundstein für den heutigen Erfolg des Weinguts gelegt. Viñas Don Martin liegt 1000 m.ü.M. auf einer Ebene in Alto Agrelo in der Region Mendoza – die schneebedeckten Anden stets in Sichtweite. Eine glückliche Hand bewies Altorfer auch mit dem Engagement des renommierten Breisgauer Önologen Andreas Vollmer (Foto) als Betriebsleiter, der mit den besten Weinberatern aus dem Bordeaux gearbeitet hat. Viñas Don Martin versteht sich als Weinmanufaktur und produziert nur kleine Mengen, um höchste Qualität garantieren zu können. Die gesamte Arbeit im Weinberg und in der Kellerei orientiert sich an den Mondphasen sowie an den Methoden des japanischen Wissenschaftlers Dr. Masaru Emoto und erfolgt nach bio­logischen Richtlinien. Der Presidente, eine Cuvée aus 50% Malbec, 20% Cabernet Sauvignon, 15% Petit Verdot und 50& Cabernet Franc, die 18 Monate auf der Feinhefe in Barriques bleibt, ist komplex in der Nase, es schimmern rauchige Noten durch und solche von Zedernholz, die Frucht ist dunkel, die Tannine spürbar, die Struktur wunderbar, eine leichte Grünnote macht ihn spannend, er hat viel Kraft und bleibt lange im Gaumen. (kza.)

49.50 Franken. www.houseofwines.ch

1. Rang: 16,70 Punkte

Der Zürcher Martin Altorfer suchte nach seiner Pensionierung eine neue Herausforderung und fand sie im Weinbau. Er kaufte 60 Hektaren unbepflanzte Fläche bei Mendoza und setzte dort komplett neue Weingärten an. Damit war der Grundstein für den heutigen Erfolg des Weinguts gelegt. Viñas Don Martin liegt 1000 m.ü.M. auf einer Ebene in Alto Agrelo in der Region Mendoza – die schneebedeckten Anden stets in Sichtweite. Eine glückliche Hand bewies Altorfer auch mit dem Engagement des renommierten Breisgauer Önologen Andreas Vollmer (Foto) als Betriebsleiter, der mit den besten Weinberatern aus dem Bordeaux gearbeitet hat. Viñas Don Martin versteht sich als Weinmanufaktur und produziert nur kleine Mengen, um höchste Qualität garantieren zu können. Die gesamte Arbeit im Weinberg und in der Kellerei orientiert sich an den Mondphasen sowie an den Methoden des japanischen Wissenschaftlers Dr. Masaru Emoto und erfolgt nach bio­logischen Richtlinien. Der Presidente, eine Cuvée aus 50% Malbec, 20% Cabernet Sauvignon, 15% Petit Verdot und 50& Cabernet Franc, die 18 Monate auf der Feinhefe in Barriques bleibt, ist komplex in der Nase, es schimmern rauchige Noten durch und solche von Zedernholz, die Frucht ist dunkel, die Tannine spürbar, die Struktur wunderbar, eine leichte Grünnote macht ihn spannend, er hat viel Kraft und bleibt lange im Gaumen. (kza.)

49.50 Franken. www.houseofwines.ch

1. Rang: 16,70 Punkte

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Die Ränge 11 bis 20: Eviva España!

11. Rang

* Défi Noir Les Titans Grande Dixence 2015 (Foto), Provins, Sion VS, Schweiz. 16,12/20 (40 Fr. www.provins.ch)

* Tohuwabuhu 2015, Weingut Markus Schneider, Pfalz, Deutschland. 16,12/20 (31.50 Fr. www.boucherville.ch)

13. Rang

* Martinet Bru 2017, Mas Martinet, Falset, Priorat, Spanien. 16,10 (30 Fr. www.smithandsmith.ch)

* Ramon Bilbao Edicion Limitada 2016, Ramon Bilbao, Rioja, Spanien. 16,10/20 (14.90 Fr. www.flaschenpost.ch)

15. Rang

* Arzuaga Tinto Crianza 2016, Bodegas Arzuaga, Ribera del Duero, Spanien. 16,05/20 (27.80 Fr. www.schuewo.ch)

* Tokara Director’s Reserve Red 2015, Tokara, Stellenbosch, Südafrika.  16,05/20 (32.90 statt 39.00 Fr. www.kapweine.ch)

17. Rang

* Legaris Crianza 2015, Legaris, Ribera del Duero, Spanien. 15,97/20 (24.95 Fr. www.mondovino.ch)

* La Licorne Pinot Noir 2018, Bolle, Morges VD, Schweiz. 15,97/20 (13.90 Fr. www.bolle.ch)

19. Rang

* Thelygenie Valsar 2018, Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen SA, Salgesch VS, Schweiz. 15,95/20 (25 Fr. www.salgescher-weinkeller.ch)

* Remirez de Ganuza Rioja Reserva 2011, Bodega Remirez de Ganuza, Rioja, Spanien. 15,95/20 (75 Fr. www.terravigna.ch)

11. Rang

* Défi Noir Les Titans Grande Dixence 2015 (Foto), Provins, Sion VS, Schweiz. 16,12/20 (40 Fr. www.provins.ch)

* Tohuwabuhu 2015, Weingut Markus Schneider, Pfalz, Deutschland. 16,12/20 (31.50 Fr. www.boucherville.ch)

13. Rang

* Martinet Bru 2017, Mas Martinet, Falset, Priorat, Spanien. 16,10 (30 Fr. www.smithandsmith.ch)

* Ramon Bilbao Edicion Limitada 2016, Ramon Bilbao, Rioja, Spanien. 16,10/20 (14.90 Fr. www.flaschenpost.ch)

15. Rang

* Arzuaga Tinto Crianza 2016, Bodegas Arzuaga, Ribera del Duero, Spanien. 16,05/20 (27.80 Fr. www.schuewo.ch)

* Tokara Director’s Reserve Red 2015, Tokara, Stellenbosch, Südafrika.  16,05/20 (32.90 statt 39.00 Fr. www.kapweine.ch)

17. Rang

* Legaris Crianza 2015, Legaris, Ribera del Duero, Spanien. 15,97/20 (24.95 Fr. www.mondovino.ch)

* La Licorne Pinot Noir 2018, Bolle, Morges VD, Schweiz. 15,97/20 (13.90 Fr. www.bolle.ch)

19. Rang

* Thelygenie Valsar 2018, Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen SA, Salgesch VS, Schweiz. 15,95/20 (25 Fr. www.salgescher-weinkeller.ch)

* Remirez de Ganuza Rioja Reserva 2011, Bodega Remirez de Ganuza, Rioja, Spanien. 15,95/20 (75 Fr. www.terravigna.ch)

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Die Jury: je fünf Profis und Amateure

Ivan Barbic (51) ist einer von nur drei Schweizer Masters of Wine, dem weltweit bedeutendsten Weindiplom. Er ist strategischer Einkäufer bei Weinimporteur Bataillard, schreibt für «Vinum» und die «Schweizerische Weinzeitung». Sein Favorit: Aalto.

Der Salgescher Diego Mathier (49) hat 2016 den Weinolymp erklommen, als er Winzer des Jahrzehnts wurde. 2018 wurde er zum dritten Mal Winzer des Jahres. Der studierte Finanzökonom und Ex-Banker produziert über eine Million Flaschen jährlich. Sein Favorit: Presidente.

Walter Zweifel (56) ist CEO des Höngger Weinhauses Zweifel 1898, das Teil des Zweifel-Imperiums (Chips…) ist, das er zusammen mit seinem Bruder Urs, der Önologe ist, in vierter Generation führt. Zweifel 1898 ist die einzige Kellerei auf Stadtzürcher Boden. Sein Favorit: Mont d’Or von Mont d’Or.

Luca Riedo (23) ist gelernter Koch, absolvierte später die Hotelfachschule Luzern. Er arbeitete im Waldhotel Davos und ist im Vitznauerhof als Junior F&B Assistant zuständig für den Weineinkauf. Sein Favorit: The Wine von Scheiblhofer.

Alain Kunz (56) ist Redaktor der Blick-Gruppe, schreibt über Fussball und Wein. Seine regelmässige Wein-Kolumne erscheint auf blick.ch/life. Zudem degustiert er regelmässig für das Profipanel von «Vinum». Sein Lieblingswein: Torre del Conde de Hervias.

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Julia Eichmann sagt, sie liebe Wein und machte mit, weil sie glaubt, dass man sich das alles auch selber beibringen kann und sich die Profis zu viel darauf einbildeten. Ihr Favorit: Ripasso von Montecampo.

Nicole Huber liebt Blinddegustationen, ist Quereinsteigerin aus dem Kaufmännischen und lebt ihre Passion für Wein aus, indem sie sich zur Diplom-Sommelière ausbilden lässt. Ihr Favorit: Tarabuso von Terre del Marchesato.

Adrian Julier aus Hünenberg See ZG ist ein wahrer Aficionado der Schweizer Weine und bezeichnet sich als notorischer Hobbytrinker. Er ist Mitglied der Gesellschaft zu Reblüten zu Luzern, die sich rund 6-mal pro Jahr zu Tastings trifft. Sein Favorit: Riflessi d’Epoca.

Linus Calzaferri-Capaul ist stolz darauf, auf Rang 265 im Ranking der Vivino-App Schweiz zu stehen. Wein ist seit 30 Jahren seine Leidenschaft. Er war Halbfinalist an der Schweizermeisterschaft im Weindegustieren. Sein Favorit: Ocioto von Zweifel.

Franz Thür hatte just an jenem Tag Geburtstag, als das Tasting stieg. Sein Motto: Gut ist, was schmeckt, und nicht, was der geschulte Profi sagt. Seine Triebfeder ist die Suche nach dem besten Preis-/Geschmack-Verhältnis. Sein Favorit: Pinot Noir La Licorne.

Ivan Barbic (51) ist einer von nur drei Schweizer Masters of Wine, dem weltweit bedeutendsten Weindiplom. Er ist strategischer Einkäufer bei Weinimporteur Bataillard, schreibt für «Vinum» und die «Schweizerische Weinzeitung». Sein Favorit: Aalto.

Der Salgescher Diego Mathier (49) hat 2016 den Weinolymp erklommen, als er Winzer des Jahrzehnts wurde. 2018 wurde er zum dritten Mal Winzer des Jahres. Der studierte Finanzökonom und Ex-Banker produziert über eine Million Flaschen jährlich. Sein Favorit: Presidente.

Walter Zweifel (56) ist CEO des Höngger Weinhauses Zweifel 1898, das Teil des Zweifel-Imperiums (Chips…) ist, das er zusammen mit seinem Bruder Urs, der Önologe ist, in vierter Generation führt. Zweifel 1898 ist die einzige Kellerei auf Stadtzürcher Boden. Sein Favorit: Mont d’Or von Mont d’Or.

Luca Riedo (23) ist gelernter Koch, absolvierte später die Hotelfachschule Luzern. Er arbeitete im Waldhotel Davos und ist im Vitznauerhof als Junior F&B Assistant zuständig für den Weineinkauf. Sein Favorit: The Wine von Scheiblhofer.

Alain Kunz (56) ist Redaktor der Blick-Gruppe, schreibt über Fussball und Wein. Seine regelmässige Wein-Kolumne erscheint auf blick.ch/life. Zudem degustiert er regelmässig für das Profipanel von «Vinum». Sein Lieblingswein: Torre del Conde de Hervias.

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Julia Eichmann sagt, sie liebe Wein und machte mit, weil sie glaubt, dass man sich das alles auch selber beibringen kann und sich die Profis zu viel darauf einbildeten. Ihr Favorit: Ripasso von Montecampo.

Nicole Huber liebt Blinddegustationen, ist Quereinsteigerin aus dem Kaufmännischen und lebt ihre Passion für Wein aus, indem sie sich zur Diplom-Sommelière ausbilden lässt. Ihr Favorit: Tarabuso von Terre del Marchesato.

Adrian Julier aus Hünenberg See ZG ist ein wahrer Aficionado der Schweizer Weine und bezeichnet sich als notorischer Hobbytrinker. Er ist Mitglied der Gesellschaft zu Reblüten zu Luzern, die sich rund 6-mal pro Jahr zu Tastings trifft. Sein Favorit: Riflessi d’Epoca.

Linus Calzaferri-Capaul ist stolz darauf, auf Rang 265 im Ranking der Vivino-App Schweiz zu stehen. Wein ist seit 30 Jahren seine Leidenschaft. Er war Halbfinalist an der Schweizermeisterschaft im Weindegustieren. Sein Favorit: Ocioto von Zweifel.

Franz Thür hatte just an jenem Tag Geburtstag, als das Tasting stieg. Sein Motto: Gut ist, was schmeckt, und nicht, was der geschulte Profi sagt. Seine Triebfeder ist die Suche nach dem besten Preis-/Geschmack-Verhältnis. Sein Favorit: Pinot Noir La Licorne.

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Der Tatort: Vitznauerhof in Vitznau

Am Vierwaldstättersee geben sich die Top-Hotels die Klinke in die Hand. Auch in Vitznau. Zuerst das Park, ein paar Meter weiter der Vitznauerhof. Dort steigt an einem fürchterlich nassen Tag Ende Mai das grosse BLICK-Tasting der Profis und Amateure, um den besten Rotwein in der Schweiz zu küren. Leider wurde es nichts mit einem Lunch draussen auf der Panorama-Terrasse des Restaurants Sens, in dem mit Jeroen Achtien eine internationale Sterne-Grösse kocht.

Der Sonnenuntergang von der Panoramaterrasse des Vitznauerhofs aus soll zu den schönsten von Europa zählen. Sagt man.
Foto: zvg
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Die Hotelleitung ist überzeugt davon, dass kaum ein Platz in der Schweiz so schön sei wie dieser. Fast schon kitschige Sonnenuntergänge vor dem Bürgenstock, die Rigi im Rücken und eine frische Seebrise um dem Körper machen den Besuch in der tat zu einem Erlebnis aller Sinne – Nomen est Omen.

Das Vier-Sterne-Superior-Hotel mit 53 Zimmern und Privatstrand wurde 1901 eröffnet. Es ist im Jugendstil gehalten und steht unter Denkmalschutz. Genau ein Jahrhundert nach der Eröffnung ist es sanft renoviert worden und steht seit 2018 unter der Leitung von Raphael Herzog. Herman Hesse, Richard Strauss, Paul Klee, General Henri Guisan oder Fürstin Gina von Liechtenstein gaben sich die Ehre. Doppelzimmer mit Bergblick gibts schon ab 217 Franken. Komplettiert wird das Hotel mit einem Spa auf 900 m2, das keine Wünsche offenlässt.

Und übrigens: Seit 1. Juni verwöhnen Captain Achtien und seine Crew die Vitznauerhof-Gäste auch über Mittag - mit einem Hauch Asien. Und wer mit dem Boot kommt, braucht sich fortan nicht mehr ums Anlegen bemühen. Denn Sushi und Co. gibts als Take-Away im ersten Fine Dining Boat Drive-in Europas!

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