Warum Muga die Fässer selber herstellt
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Ein Blick in die Küferei:Warum Muga die Fässer selber herstellt

Für Sie degustiert: Rioja (Part 1)
Das Weingut, das die Fässer noch selber macht

Nur die Spanier trinken pro Kopf mehr Weine aus ihrer berühmtesten Weinbauregion als wir Schweizer. Grund genug, die Rioja in einer kleinen Serie detailliert vorzustellen. Wir beginnen mit Muga, Roda und Altanza.
Publiziert: 22.03.2019 um 15:57 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2019 um 10:15 Uhr
Alain Kunz, Weinexperte

Wir lieben Rioja! Klar: Amis, Deutsche, Briten trinken mehr als wir. Absolut. Doch die Zahlen zur Schweiz beeindrucken: 5,8 Prozent der Gesamtproduktion landet bei uns. Das sind so viele Flaschen wie wir Einwohner haben: 8 Millionen! Nur die Spanier trinken pro Kopf mehr Rioja-Weine.

Die Rioja. Keinesfalls nur plumpe, opulente, hitzedominierte und erdige Weine. Hoch konzentriert sind sie allenfalls im Osten, in der Rioja Oriental (Rioja Baja), wo die Rebberge dem Mittelmeer näher sind und tiefer liegen als im Westen. Dort, in der Rioja Alta und Alavesa, reifen die Trauben in Weinbergen auf bis zu 700 Metern langsamer. Und sie liegen im Einflussgebiet des Atlantiks mit seinen kühlenden Winden. Alle Rioja-Weine verbindet der Ebro. 100 Kilometer lang kleben die Weinbaugebiete am Flusslauf. Total sind 6400 Hektare unter Reben. Zum Vergleich: In der Schweiz sind es 15'000 Hektare.

Die Traubensorte Tempranillo dominiert

Eine Traubensorte dominiert klar: 75 Prozent beträgt der Anteil von Tempranillo an der Rebfläche. Der Rest verteilt sich vor allem auf Garnacha, Graciano und Mazuelo, was die einheimischen roten Traubensorten betrifft. Bei den weissen herrscht Viura vor. Aber selbstverständlich werden auch internationale Sorten angebaut. Zumal die unzähligen Mikroklimas in der Rioja, die schon von Dorf zu Dorf aufgrund der verschiedensten Bodenbeschaffenheiten variieren können, viele Anbau-Spielarten zulässt.

Barriques sind tolle Sitzgelegenheiten zum Meditieren. BLICK-Weinschreiber Alain Kunz machts vor.
Foto: Philipp Garbely
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Okay. Auf zu Muga. Wir sind ganz im Westen, in der Rioja Alta. 1932 ist das Gründungsjahr der Kellerei, die sich am berühmten Railway Trail von Haro befindet. 230 Hektare befinden sich im Eigenbesitz der Familie Muga. Der Rest gehört Vertragswinzern. In einem guten Jahr liegt der Ausstoss bei 1,8 Millionen Flaschen. «Was speziell ist bei uns: Wir lesen alles von Hand», sagt Jorge Trujillo, der Vertriebschef. «Für die Topweine benutzen wir die optischen Maschinen, welche die nicht perfekten Früchte eliminieren.» Modernste Methoden also.

Und doch hat man auf Muga das Gefühl, in der Zeit zurückzugehen. Das liegt aber an der absoluten Spezialität des Hauses: der eigenen Küferei! Trujillo: «Wir stellen sogar die grossen Fässer noch selber her. Das macht sonst niemand mehr.» Der Küfermeister heisst Jesús Azkárate. Er erzählt: «Wir kaufen das Holz in Frankreich ein und lassen es dort zuschneiden. Auch für die grossen Fässer bis zu 60'000 Liter.» Vier Wochen braucht Jesús für ein mittelgrosses Fass von 20'000 Litern. «Weit weniger lang gehts bei den klassischen Barriques von 225 Litern. Einen Tag.»

Am Anfang stand der Rosé

Zurück zu den Weinen. Weinmacher Jorge Muga sagt, die Böden seien das Wichtigste hier: «Sie sind wichtiger als das Alter der Reben. Lieber fünfjährige Reben in einem guten Boden als fünfzigjährige in schlechtem Terrain. Und hier in Haro, der kühlsten Region der Rioja, haben wir gute Böden, vor allem Schwemmland vom Ebro.» Entsprechend spät wird teilweise gelesen. Jorge: «Alle denken, wir müssten im August lesen. Stimmt nicht, wir ernten hier bis November!»

Zweites Credo bei Muga: das Alterungspotenzial. Muga: «Wir wollen qualitativ hochstehende Weine machen. Aber ebenso solche, die gut altern.» Ganz anders als die ersten Weine, die auf Muga gekeltert wurden. «1932 war die Zeit kurz vor dem Bürgerkrieg. So produzierte man vor allem Rosé, weil der zu allem passte. Unser ganzes Imperium basiert also gewissermassen auf … Rosé.»

Und die Weine haben in der Tat ein aussergewöhnliches Alterungspotenzial. Der degustierte 78er Gran Reserva zum Beispiel ist immer noch fantastisch. Aber lesen Sie selbst …

Die Weine von Muga
  • Muga Blanco 2017 (Viura): 16/20 (17.90 Franken)
  • Muga Rosado 2017 (v.a. Garnacha): 16/20 (12.70 statt 15.90 Franken)
  • Flor de Muga Rosado 2017 (100% Garnacha): 16,5/20 (31 Franken)
  • Muga Reserva 2015: Rechtes Holz, dunkle Beeren, ausladend, Parfüm, Kaffee, elegant-filigran, saftige Tannine, Fülle, toller Abgang. Ist finanziell für die Familie Muga der wichtigste Wein, von dem 800'000 bis 900'000 Flaschen produziert werden! In Spanien heisst er Crianza. Score: 17,5/20 (31 Franken für Jahrgang 2014).
  • Muga Reserva 2013: 17,5/20
  • Muga Reserva 2005: 17,5/20
  • Muga Reserva Seleccion Especial 2014: Komplexe Nase, Parfüm, Zedernholz, Chriesi, wunderschön; Schmelz, dezente Säure, Mineralität, reife Tannine, enorm frisch, Volumen, Länge. Score: 18/20 (46 Franken).
  • Prado Enea Gran Reserva 2009: Vielschichtige Nase, Fruchtnoten, leicht verschlossen, samten, feine Tannine, reife Brombeeren, Fülle und Frische, perfekte Struktur, Superlänge! Score: 18/20 (72 Franken).
  • Prado Enea Gran Reserva 2010: 18/20
  • Prado Enea Gran Reserva 2005: 17,5/20
  • Prado Enea Gran Reserva 2004: 18/20
  • Prado Enea Gran Reserva 1995: 17,5/20
  • Muga Gran Reserva 1978: 17,5/20
  • Torre Muga 2015: Komplexe Nase, Holztouch, dunkle Beeren, wunderschöne Tannine, teerig, unglaubliche Power, Tiefe, Frische, herausragende Länge. Score: 18,5/20 (105 Franken).
  • Torre Muga 2014: 18/20 (99 Franken)
  • Aro 2015: Sensationelle Nase, hoch komplex, Espresso, dunkle Früchte, Mineralität, knackig, trinkig, ätherische Frische, Ricola, Zartbitter-Schoggi, Fülle, fantastische Länge, fantastischer Wein! Score: 18,5/20 (175 Franken).

(Die Weine von Muga gibts bei Globalwine .)

  • Muga Blanco 2017 (Viura): 16/20 (17.90 Franken)
  • Muga Rosado 2017 (v.a. Garnacha): 16/20 (12.70 statt 15.90 Franken)
  • Flor de Muga Rosado 2017 (100% Garnacha): 16,5/20 (31 Franken)
  • Muga Reserva 2015: Rechtes Holz, dunkle Beeren, ausladend, Parfüm, Kaffee, elegant-filigran, saftige Tannine, Fülle, toller Abgang. Ist finanziell für die Familie Muga der wichtigste Wein, von dem 800'000 bis 900'000 Flaschen produziert werden! In Spanien heisst er Crianza. Score: 17,5/20 (31 Franken für Jahrgang 2014).
  • Muga Reserva 2013: 17,5/20
  • Muga Reserva 2005: 17,5/20
  • Muga Reserva Seleccion Especial 2014: Komplexe Nase, Parfüm, Zedernholz, Chriesi, wunderschön; Schmelz, dezente Säure, Mineralität, reife Tannine, enorm frisch, Volumen, Länge. Score: 18/20 (46 Franken).
  • Prado Enea Gran Reserva 2009: Vielschichtige Nase, Fruchtnoten, leicht verschlossen, samten, feine Tannine, reife Brombeeren, Fülle und Frische, perfekte Struktur, Superlänge! Score: 18/20 (72 Franken).
  • Prado Enea Gran Reserva 2010: 18/20
  • Prado Enea Gran Reserva 2005: 17,5/20
  • Prado Enea Gran Reserva 2004: 18/20
  • Prado Enea Gran Reserva 1995: 17,5/20
  • Muga Gran Reserva 1978: 17,5/20
  • Torre Muga 2015: Komplexe Nase, Holztouch, dunkle Beeren, wunderschöne Tannine, teerig, unglaubliche Power, Tiefe, Frische, herausragende Länge. Score: 18,5/20 (105 Franken).
  • Torre Muga 2014: 18/20 (99 Franken)
  • Aro 2015: Sensationelle Nase, hoch komplex, Espresso, dunkle Früchte, Mineralität, knackig, trinkig, ätherische Frische, Ricola, Zartbitter-Schoggi, Fülle, fantastische Länge, fantastischer Wein! Score: 18,5/20 (175 Franken).

(Die Weine von Muga gibts bei Globalwine .)

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Roda: The New Kid am Railway Trail

Sieben Kellereien stehen am berühmten Railway Trail in Haro. Roda ist das jüngste Mitglied. Gerade mal 30 Jahre jung. Als «Modernisten» und «Verrückte» verschrien damals. «Doch in diesen 30 Jahren haben wir die Weine auf dasselbe Level gehievt wie die anderen. Darauf sind wir stolz», sagt Export-Managerin Maria Santolaya. Das wird indes noch zu beweisen sein.

Die im Weinvertrieb tätigen Mario Rotllant und Carmen Daurella gründen die Kellerei in den 80er-Jahren auf der Suche nach den besten Parzellen, die erhältlich waren. Sie werden fündig. Doch die Parzellen sind überall verstreut. Aus dem «Problem» machen sie eine Stärke von Roda. «So haben wir verschiedene Einflüsse: Mediterrane, atlantische, solche vom Land», sagt Maria.

Das Emblem von Roda ist auch im Barriquekeller überall sichtbar ...
Foto: Alain Kunz
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Roda ist eigentlich topmodern. Doch in den Weinbergen dominieren die Buschreben – und dies zu 100 Prozent. «So sind die Reben näher beim Boden. Das ist natürlicher. Und es ist hier Tradition.» Eine Erziehungsform, die im Gegensatz steht zum Hightech-Keller. Eine Neuheit war auch, die Trauben in französischer Eiche beide Gärungen machen und auch altern zu lassen. «Das war revolutionär», sagt Maria. «Doch die hier gebräuchliche amerikanische Eiche hat viel mehr Einfluss auf den Wein. Wir wollten dezenteren Holzeinfluss.»

Speziell bei Roda: Der Topwein ist der jüngste. Und er ist keine Gran Reserva. Warum? Die Antwort gibt Weinmacher Agustin Santolaya: «Das Traubengut kommt von den besten und ältesten Parzellen. Man fand heraus, dass die Phenole dort reifer sind, als sie physiologisch sein sollten. Deshalb haben wir einen Lagenwein daraus gemacht, was kostenintensiver ist.»

Die Weine von Roda
  • Roda Sela 2015: 16,5/20 (21.50 Franken)
  • Roda Sela 2014: 17/20
  • Roda Reserva 2014: Sehr erdig, fast etwas muffig, Trüffel, dunkle Frucht, leichtes Parfüm, saftige Tannine, wieder erdig, wirkt einerseits traditionell, andrerseits hochmodern, kann sich nicht entscheiden, schlank, Länge okay. Score: 17/20 (27.90 statt 31 Franken).
  • Roda Reserva 2013: 17,5/20
  • Roda Uno 2012: Dezent in der Nase, ein Hauch Frucht, frisch, plüschig, easy, runde Tannine, Druck, süffig, und dies bis zum letzten Tropfen, aber doch etwas steril. Score: 17,5/20 (52 Franken).
  • Roda Uno 2004: 17,5/20
  • Roda Uno 1997: 16/20
  • Roda Cirsion 2012 (Foto): Komplexe, feine Nase, leichtes Holz, Frische, Frucht, elegant, einwandfreie Harmonie aller Elemente, perfekte Textur und Struktur, enorme Länge. Score: 19/20 (198 Franken für Jahrgang 2016).
  • Roda Corimbo Bodegas La Horra 2013 (Rodas Wein aus dem Ribera del Duero): Erdige Nase, samten, reife Tannine, Ribera-Eleganz, leichte Adstringenz, trinkig, keine Emotionen auslösend, mittleres, mineralisches Finale. Score: 17/20 (22.80 Franken).
  • Roda Corimbo Uno 2013: Dezent-komplexe Nase, verschlossen, samten, rechte Tannine, trinkig, sehr sauber gemacht, klinisch, rechtes Finale. Score: 17/20 (88 Franken für Magnum Jahrgang 2012).
  • Roda Corimbo Uno 2010: 17/20

(Die Weine von Roda gibts bei Martel.)

  • Roda Sela 2015: 16,5/20 (21.50 Franken)
  • Roda Sela 2014: 17/20
  • Roda Reserva 2014: Sehr erdig, fast etwas muffig, Trüffel, dunkle Frucht, leichtes Parfüm, saftige Tannine, wieder erdig, wirkt einerseits traditionell, andrerseits hochmodern, kann sich nicht entscheiden, schlank, Länge okay. Score: 17/20 (27.90 statt 31 Franken).
  • Roda Reserva 2013: 17,5/20
  • Roda Uno 2012: Dezent in der Nase, ein Hauch Frucht, frisch, plüschig, easy, runde Tannine, Druck, süffig, und dies bis zum letzten Tropfen, aber doch etwas steril. Score: 17,5/20 (52 Franken).
  • Roda Uno 2004: 17,5/20
  • Roda Uno 1997: 16/20
  • Roda Cirsion 2012 (Foto): Komplexe, feine Nase, leichtes Holz, Frische, Frucht, elegant, einwandfreie Harmonie aller Elemente, perfekte Textur und Struktur, enorme Länge. Score: 19/20 (198 Franken für Jahrgang 2016).
  • Roda Corimbo Bodegas La Horra 2013 (Rodas Wein aus dem Ribera del Duero): Erdige Nase, samten, reife Tannine, Ribera-Eleganz, leichte Adstringenz, trinkig, keine Emotionen auslösend, mittleres, mineralisches Finale. Score: 17/20 (22.80 Franken).
  • Roda Corimbo Uno 2013: Dezent-komplexe Nase, verschlossen, samten, rechte Tannine, trinkig, sehr sauber gemacht, klinisch, rechtes Finale. Score: 17/20 (88 Franken für Magnum Jahrgang 2012).
  • Roda Corimbo Uno 2010: 17/20

(Die Weine von Roda gibts bei Martel.)

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Altanza: Einmal Moderne und zurück

Die Weine für den Club Lealtanza werden ausgestellt, denn diese Barriques sind von Firmen und Privatpersonen gekauft worden.
Foto: Alain Kunz
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Im Grundsatz auch zu den Modernisten gehören die Jungs von Altanza in Fuenmayor in der Rioja Alta. Das Gut ist sehr jung, wurde erst vor 20 Jahren ins Leben gerufen. Konzipiert wurde Altanza wie ein klassisches Château oder ein Kloster mit Innenhof. «Mittlerweile haben wir uns von der bedingungslosen Moderne etwas abgewendet», sagt der Generaldirektor mit dem wunderschönen Namen David Saez de Ojer Tobalina. «Die Frucht steht bei unseren Weinen nach wie vor im Vordergrund, aber sie sind nicht mehr überextrahiert, wie dann und wann zu Beginn. Und wir pressen mit alten Maschinen, weil das viel sanfter und langsamer ist. Die Kerne gehen nicht kaputt, sodass weniger grüne Aromen in die Weine kommen. Und wir setzen die Gärung mit Naturhefe in Gang, die wir aus Bakterien in unseren Weinbergen gewinnen.»

Spannend an Altanza ist, dass das Gut, welches 1,4 Millionen Flaschen produziert, aber Kapazität für 1,8 Millionen hat, acht Gruppen von Eigentürmern gehört mit 60 Aktionären. Alles begann mit Gruppe eins, welche die Idee eines Qualitätsweins ohne Kompromisse gebar. Die Spitze ist der Club Lealtanza, eine Künstleredition mit Werken von spanischen Künstlern auf den jährlich wechselnden Etiketten.

Die Weine von Altanza
  • Altanza Edulis Rioja Rosé 2017: 16/20
  • Alma Bohemia de Altanza Rosé 2017: 15,5/20
  • Altanza Edulis Blanco Sauvignon Blanc 2017: 14,5/20
  • Altanza Edulis Rioja Crianza 2015: 16,5/20 (18.50 Franken. www.salgescher-weinkeller.ch)
  • Altanza Edulis Rioja Reserva 2012: Ätherische Nase, balsamische Töne, minime Tertiäraromen, Chriesi, Würze, Power, Eleganz, irgendwo zwischen Klassik und Moderne, rechtes Finish. Score: 17/20 (24.80 Franken. www.salgescher-weinkeller.ch)
  • Altanza Edulis Rioja Gran Reserva 2010: Leicht portische Nase, auch Sherry, schon sehr tertiär, Leder, Stall, im Gaumen dann erstaunlich frisch-fruchtig, schlank, reife Tannine, minim medizinal, schöne Länge. Score: 17/20
  • Altanza Hacienda Valvares Rioja Crianza 2014: 17/20
  • Lealtanza Rioja Reserva Seleccion de Familia 2012: 16/20 (25.80 Franken, Brancaia.)
  • Club Lealtanza Rioja Reserva 2011: Ausladende, komplexe Nase, rauchig, Holzkohle, knackige Säure, Struktur, Power, Eleganz, viel Frucht, Frische, Kräuternoten gegen Ende, tolle Länge. Wunderbar! Score: 17,5/20.
  • Altanza Rioja Reserva Seleccion Especial 2010: 16,5/20 (36 Franken. Brancaia.)
  • Lealtanza Rioja Reserve Artistas Españoles Sorolla 2010 (Foto): Holzbetonte, etwas süssliche Nase wie von US-Eiche, ist aber französisches Holz, Frucht zwischen rot und schwarz, komplex, minim tertiär, sehr frisch, Kräuternoten, Würze, Frische, ätherisch, balsamisch, schlank, eingelegte Kirschen, tolle Länge! Score: 18/20 (59 Franken. Brancaia.)
  • Altanza Edulis Rioja Rosé 2017: 16/20
  • Alma Bohemia de Altanza Rosé 2017: 15,5/20
  • Altanza Edulis Blanco Sauvignon Blanc 2017: 14,5/20
  • Altanza Edulis Rioja Crianza 2015: 16,5/20 (18.50 Franken. www.salgescher-weinkeller.ch)
  • Altanza Edulis Rioja Reserva 2012: Ätherische Nase, balsamische Töne, minime Tertiäraromen, Chriesi, Würze, Power, Eleganz, irgendwo zwischen Klassik und Moderne, rechtes Finish. Score: 17/20 (24.80 Franken. www.salgescher-weinkeller.ch)
  • Altanza Edulis Rioja Gran Reserva 2010: Leicht portische Nase, auch Sherry, schon sehr tertiär, Leder, Stall, im Gaumen dann erstaunlich frisch-fruchtig, schlank, reife Tannine, minim medizinal, schöne Länge. Score: 17/20
  • Altanza Hacienda Valvares Rioja Crianza 2014: 17/20
  • Lealtanza Rioja Reserva Seleccion de Familia 2012: 16/20 (25.80 Franken, Brancaia.)
  • Club Lealtanza Rioja Reserva 2011: Ausladende, komplexe Nase, rauchig, Holzkohle, knackige Säure, Struktur, Power, Eleganz, viel Frucht, Frische, Kräuternoten gegen Ende, tolle Länge. Wunderbar! Score: 17,5/20.
  • Altanza Rioja Reserva Seleccion Especial 2010: 16,5/20 (36 Franken. Brancaia.)
  • Lealtanza Rioja Reserve Artistas Españoles Sorolla 2010 (Foto): Holzbetonte, etwas süssliche Nase wie von US-Eiche, ist aber französisches Holz, Frucht zwischen rot und schwarz, komplex, minim tertiär, sehr frisch, Kräuternoten, Würze, Frische, ätherisch, balsamisch, schlank, eingelegte Kirschen, tolle Länge! Score: 18/20 (59 Franken. Brancaia.)
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Wein der Woche: Garnacha von Baigorri

Nicht besucht haben wir die Bodegas Baigorri, obwohl die Wahnsinns-Architektur des Guts schon von weitem ein Blickfang ist. Die Kellerei liegt in Samaniego in Alava, am Fuss der Kantabrischen Berge in der Rioja Alavesa. Eine perfekt in die Landschaft mit dem Ebro im Rücken hineinzelebrierte Glasbox empfängt den Besucher. Funktionale Ästhetik nennt man das wohl. Und weil das Ganze ultramodern ist, muss auf Baigorri nichts gepumpt werden. Die Schwerkraft übernimmt den Transport der Trauben von der Anlieferung bis in die Abfüllung in Flaschen. In der Baigorri-Sprache: Von Ebene 3 bis 8. 1 ist die Glasbox. 2 sind die Büros … So entstehen einige absolute Topweine. Der B70 natürlich, das Flaggschiff des Betriebs. Aber auch der Vino de Garage oder der Rioja Garnacha. Dieser, Jahrgang 2014, ist unser Wein der Woche. Weil er bezahlbar und für den Preis fantastisch ist! Minime Tertiäraromatik, Leder, Stall, Tabak, Pflaumen, ätherisch, dunkle Früchte, Weichselkirschen, aristokratische Eleganz, aber auch Erdbeeren, Schmelz, saftige Tannine, plüschig, Fülle, langes, minziges Finale. Score: 18/20 (39 Franken).

Weitere Weine von Baigorri
  • Baigorri Rioja Blanco 2016: 16/20 (21.50 Franken)
  • Vino de Garage 2014: Tolle ausladende Nase, komplex, tief, dunkle Frucht, Power, knackige Säure, perfekte Struktur, reife Tannine, Frische, Minze, eukalyptisches langes Finish. Score: 17,5/20 (44 statt 59 Franken).
  • Vino de Garage 2013: 17,5/20
  • Vino de Garage 2012: 18,5/20
  • Baigorri B70 Rioja 2011: Schwarze Beeren, Kaffee, Würze, komplex, Kraft, sehr stoffig, dennoch immer unaufdringlich, kandierte Früchte, modern, saftige Tannine, gegen Ende etwas auster, lang, perfektionistisch. Score: 18/20 (128 Franken).
  • Baigorri Rioja Reserva 2009: 17/20 (24.70 statt 38 Franken)
  • Baigorri Rioja Garnacha 2012: 17,5/20

(Die Weine von Baigorri gibts bei Mövenpick Wein.)

  • Baigorri Rioja Blanco 2016: 16/20 (21.50 Franken)
  • Vino de Garage 2014: Tolle ausladende Nase, komplex, tief, dunkle Frucht, Power, knackige Säure, perfekte Struktur, reife Tannine, Frische, Minze, eukalyptisches langes Finish. Score: 17,5/20 (44 statt 59 Franken).
  • Vino de Garage 2013: 17,5/20
  • Vino de Garage 2012: 18,5/20
  • Baigorri B70 Rioja 2011: Schwarze Beeren, Kaffee, Würze, komplex, Kraft, sehr stoffig, dennoch immer unaufdringlich, kandierte Früchte, modern, saftige Tannine, gegen Ende etwas auster, lang, perfektionistisch. Score: 18/20 (128 Franken).
  • Baigorri Rioja Reserva 2009: 17/20 (24.70 statt 38 Franken)
  • Baigorri Rioja Garnacha 2012: 17,5/20

(Die Weine von Baigorri gibts bei Mövenpick Wein.)

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Wo gibts was zu degustieren?
  • 29. März bis 7. April. Mondovino-Weinmesse auf dem Zugersee. 200 exklusive Messeweine, die beliebtesten 32 Coop-Weine, 16 Highlights aus dem Portfolio von Bernard Magrez, dem diesjährigen Gastproduzenten mit Flaggschiff Château Pape Clément, 18 gesuchte Boutiqueweine – total 300 Weine, die degustiert werden können. Dies einige Zahlen zur Frühlings-Degustation von Coop auf dem dem Zugersee. Montag bis Freitag 17 bis 22 Uhr, Samstag 14 bis 22 Uhr, Sonntag 14 bis 18 Uhr. Eintritt zehn Franken. Gratis bei Vorweisen der Supercard. Bahnhofsteg Zug. www.mondovino.ch/weinmesse.

Und hier noch der ultimative Weinschiff-Tipp. Denn unter den Boutique-Weinen, die Sie degustieren dürfen, finden Sie auch dieses Juwel aus der Ribera del Duero, gekeltert aus 60- bis 90-jährigen Reben: Den Aalto PS 2015. Dekoriert mit 94 Parker- sowie Guia-Peñin-Punkten: Moderne, parfümierte Nase, rechtes Holz (19 Monate in teils neuen französischen Barriques), ausladend, floral, reife Beeren, Power, samten, schöne Tannine, Fülle, perfekte Struktur, hoch elegant, ätherisch, frisch, unendlich lang! Score: 19/20 (99 Franken. Weinschiff-Rabatt: 20%).

  • 28. März bis 4. April: Expovina Primavera in Zürich. Zum 15. Mal findet die Frühjahrsmesse in Zürich statt, die in der Giessereihalle des Puls 5 anstatt wie im Herbst auf wackligen Schiffen steigt. An über 80 Ständen können mehr als 2000 Weine verkostet werden. Dominiert wird die Weinschau von einheimischen Gewächsen, mit dem Wallis mit 200 Weinen an der Spitze. Spannend: Die ersten Weine des Jahrhundert-Jahrgangs sind abgefüllt und können degustiert werden. Was das Ausland anbelangt ist Italien die klare Nummer eins. Noch spannender: Vertreten sind viele Ost-Länder wie Ungarn, Slowenien, Bulgarien, Rumänien und Griechenland. Und erstmals Armenien mit seiner 8000 Jahre alten Weintradition. Eintritt: 25 Franken. Öffnungszeiten: Werktags 16 bis 22 Uhr. Samstag 14 bis 22 Uhr. Sonntag 12 bis 18 Uhr. www.expovina.ch.
  • 24. April. 14 bis 19.30 Uhr. Wein Burgenland und Wein Steiermark präsentieren 40 Weingüter. Rund 200 Weine von Topbetrieben aus den beiden Austria-Regionen können degustiert werden. Eintritt: 20 Franken. Restaurant Gustav, Gustav-Gull-Platz 5, Zürich. www.weinburgenland.at. 
  • Donnerstag, 9. Mai. 16-20 Uhr. Bordeaux Primeurs 2018 by Daniel Vin. Die grosse Bordeaux-Degu! Der Waadtländer Weinhändler Daniel Gazzar, der zu den renommiertesten im Bordeaux-Fach gehört, lädt nach Zürich. Mehr als 60 Château-Repräsentanten werden vor Ort sein. In Bordeaux ist der noch nicht abgefüllte Jahrgang 2018 Anfang April präsentiert worden. Nur einen Monat später bringt Gazzar Bordeaux nach Zürich! Kleines who is who gefällig? Beychevelle, Brane-Cantenac, Branaire-Ducru, Calon-Ségur, Canon, Ferrière, Figeac, Giscours, Haut-Bailly, Lagrange, Larcis-Ducasse, Lascombes, Léoville-Barton, Léoville-Poyferré, Pape-Clément, Pavie-Macquin, Pichon Longueville-Baron, Pontet-Canet, Rauzan-Ségla, Smith-Haut-Lafitte, Talbot etc. Eintritt: Bei Anmeldung bis 31. März: 80 Franken. Danach 100 Franken. Papiersaal Sihlcity, Zürich. www.daniel-vins.ch.
  • 29. März bis 7. April. Mondovino-Weinmesse auf dem Zugersee. 200 exklusive Messeweine, die beliebtesten 32 Coop-Weine, 16 Highlights aus dem Portfolio von Bernard Magrez, dem diesjährigen Gastproduzenten mit Flaggschiff Château Pape Clément, 18 gesuchte Boutiqueweine – total 300 Weine, die degustiert werden können. Dies einige Zahlen zur Frühlings-Degustation von Coop auf dem dem Zugersee. Montag bis Freitag 17 bis 22 Uhr, Samstag 14 bis 22 Uhr, Sonntag 14 bis 18 Uhr. Eintritt zehn Franken. Gratis bei Vorweisen der Supercard. Bahnhofsteg Zug. www.mondovino.ch/weinmesse.

Und hier noch der ultimative Weinschiff-Tipp. Denn unter den Boutique-Weinen, die Sie degustieren dürfen, finden Sie auch dieses Juwel aus der Ribera del Duero, gekeltert aus 60- bis 90-jährigen Reben: Den Aalto PS 2015. Dekoriert mit 94 Parker- sowie Guia-Peñin-Punkten: Moderne, parfümierte Nase, rechtes Holz (19 Monate in teils neuen französischen Barriques), ausladend, floral, reife Beeren, Power, samten, schöne Tannine, Fülle, perfekte Struktur, hoch elegant, ätherisch, frisch, unendlich lang! Score: 19/20 (99 Franken. Weinschiff-Rabatt: 20%).

  • 28. März bis 4. April: Expovina Primavera in Zürich. Zum 15. Mal findet die Frühjahrsmesse in Zürich statt, die in der Giessereihalle des Puls 5 anstatt wie im Herbst auf wackligen Schiffen steigt. An über 80 Ständen können mehr als 2000 Weine verkostet werden. Dominiert wird die Weinschau von einheimischen Gewächsen, mit dem Wallis mit 200 Weinen an der Spitze. Spannend: Die ersten Weine des Jahrhundert-Jahrgangs sind abgefüllt und können degustiert werden. Was das Ausland anbelangt ist Italien die klare Nummer eins. Noch spannender: Vertreten sind viele Ost-Länder wie Ungarn, Slowenien, Bulgarien, Rumänien und Griechenland. Und erstmals Armenien mit seiner 8000 Jahre alten Weintradition. Eintritt: 25 Franken. Öffnungszeiten: Werktags 16 bis 22 Uhr. Samstag 14 bis 22 Uhr. Sonntag 12 bis 18 Uhr. www.expovina.ch.
  • 24. April. 14 bis 19.30 Uhr. Wein Burgenland und Wein Steiermark präsentieren 40 Weingüter. Rund 200 Weine von Topbetrieben aus den beiden Austria-Regionen können degustiert werden. Eintritt: 20 Franken. Restaurant Gustav, Gustav-Gull-Platz 5, Zürich. www.weinburgenland.at. 
  • Donnerstag, 9. Mai. 16-20 Uhr. Bordeaux Primeurs 2018 by Daniel Vin. Die grosse Bordeaux-Degu! Der Waadtländer Weinhändler Daniel Gazzar, der zu den renommiertesten im Bordeaux-Fach gehört, lädt nach Zürich. Mehr als 60 Château-Repräsentanten werden vor Ort sein. In Bordeaux ist der noch nicht abgefüllte Jahrgang 2018 Anfang April präsentiert worden. Nur einen Monat später bringt Gazzar Bordeaux nach Zürich! Kleines who is who gefällig? Beychevelle, Brane-Cantenac, Branaire-Ducru, Calon-Ségur, Canon, Ferrière, Figeac, Giscours, Haut-Bailly, Lagrange, Larcis-Ducasse, Lascombes, Léoville-Barton, Léoville-Poyferré, Pape-Clément, Pavie-Macquin, Pichon Longueville-Baron, Pontet-Canet, Rauzan-Ségla, Smith-Haut-Lafitte, Talbot etc. Eintritt: Bei Anmeldung bis 31. März: 80 Franken. Danach 100 Franken. Papiersaal Sihlcity, Zürich. www.daniel-vins.ch.
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