Künstliche Befruchtung, Fehlgeburten, horrende Kosten
So erfüllten sich Sabina und Stella ihren Kinderwunsch

Die Gründung einer Familie birgt eine Vielzahl biologischer, finanzieller und persönlicher Herausforderungen. Die Initiative «Family Forward» will der Familienplanung mehr Aufmerksamkeit schenken. Eine Mutter erzählt von ihren Erfahrungen mit künstlicher Befruchtung.
Publiziert: 04.05.2024 um 00:00 Uhr
|
Aktualisiert: 03.05.2024 um 09:38 Uhr
Dies ist ein bezahlter Inhalt, präsentiert von Merck
Schwanger dank Samenspende: Sabina Reggioli (r.) und ihre Ehefrau Stella Trani sind Mütter von zwei Kindern.
Foto: ZVG

Sabina Reggioli (49) und ihre Frau Stella Trani (43) sind glückliche Eltern von zwei Kindern, Martina (10) und Alberto (5). Doch der Weg zum Familienglück war anstrengend, lange und kostspielig. Sie wollen helfen, das Tabu künstliche Befruchtung zu brechen. Das betrifft bei weitem nicht nur homosexuelle Paare. «Jedes fünfte Paar hat Schwierigkeiten, Kinder zu bekommen», sagt Florian Schick, Geschäftsführer von Merck Schweiz. Das Pharmaunternehmen hat gemeinsam mit anderen Partnern die Initiative «Family Forward» ins Leben gerufen, die das Ziel hat, Paaren und Individuen in den Bereichen Familienplanung, Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Fertilität zu unterstützen.

Fakt ist: Die Geburtenrate in der Schweiz ist auf einem historischen Tiefstand. Laut dem Bundesamt für Statistik lag der Wert im Jahr 2023 bei 1,33 Kindern pro Frau. Es gibt gewichtige soziale und ökonomische Gründe: Aufklärung, Verhütung, teure Wohnungen, stagnierende Einkommen. Viele Frauen widmen sich heute zunächst ihrem Beruf sowie der Karriere und verschieben ihren Kinderwunsch in der Lebensplanung weiter nach hinten. Ein höheres Alter ist ein Risikofaktor für Unfruchtbarkeit, die Qualität weiblicher Eizellen sinkt ab dem Alter von 35 Jahren. Schauspielerin Jennifer Aniston (55) sprach erst kürzlich über ihren unerfüllten Kinderwunsch. «Ich hätte alles dafür gegeben, wenn jemand zu mir gesagt hätte: ‹Friere deine Eizellen ein. Tu dir selbst einen Gefallen›.» Daran habe sie aber nicht gedacht. «Also bin ich heute hier. Der Zug ist jetzt abgefahren.» Ausserdem können auch unvorhergesehene Ereignisse, wie Krankheiten oder eine früh eintretende Menopause, den Familienwunsch beeinträchtigen.

In der Schweiz lassen immer mehr Frauen mit Kinderwunsch ihre Eizellen einfrieren. Als eines der ersten Unternehmen hierzulande übernimmt Merck seit Oktober die Kosten, wenn Mitarbeitende – ungeachtet der sexuellen Orientierung – vorsorglich Eizellen einfrieren lassen wollen. «Die Unterstützung liegt uns sehr am Herzen», sagte Florian Schick. Das sogenannte Egg Freezing sei ein Teil der Lösung für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Letztlich könne so ein inklusiveres und vielfältigeres Arbeitsumfeld geschaffen sowie das Thema enttabuisiert werden. «Die Idee stammte von unseren Mitarbeitenden. Wir wollen dadurch auch eine psychologisch sichere Umgebung für sie schaffen und sie durch konkrete Lösungen in ihrer Familienplanung unterstützen und eine offene Gesprächskultur erzeugen», sagt Schick.

Als lesbisches Paar keine Chance auf Adoption

Sabina Reggioli wusste schon immer, dass sie irgendwann Kinder haben möchte. Ihre spätere Ehefrau Stella Trani lernte sie 2005 bei der Arbeit kennen. «Wir lebten damals in Italien und fühlten uns als lesbisches Paar nicht wohl. Also baten wir um eine Versetzung in die Schweiz», erinnert sich die 49-Jährige zurück. Das Paar kaufte sich ein Haus in Saint-Genis-Pouilly (F), einem kleinen Dorf direkt an der Grenze – weil die Preise in der Schweiz schlicht viel teurer waren für ein Eigenheim.

Als die beiden Frauen bereits einige Jahre zusammen waren, stand der Kinderwunsch immer mehr im Fokus. Die Natur und die Gesetze in der Schweiz und in Frankreich legten ihnen Steine in den Weg. «Unser Anwalt sagte uns deutlich, dass wir als lesbisches Paar kaum Chancen auf eine Adoption haben.» Beim Durchgehen der Optionen kam nur eine Schwangerschaft mithilfe einer Samenspende infrage. Doch waren im Jahr 2012 gleichgeschlechtlichen Paaren der Zugang zur Samenbank verwehrt. Das Paar entschied sich nach langer Recherche deshalb für eine Kinderwunschklinik in Kopenhagen (Dänemark). 

«Family Forward»: Mehr Aufmerksamkeit für Familienplanung

Die heutige Familienplanung ist komplexer geworden. Studien zeigen, dass die Gründung einer Familie eine Vielzahl biologischer, finanzieller und persönlicher Herausforderungen birgt und zunehmend mit den Berufsplänen aller Beteiligten im Konflikt steht. Das Pharmaunternehmen Merck hat zusammen mit den Partnern Thriving Talent, Healthcare Businesswomen Association (HBA) und dem Schweizerischen Konsumentenforum die Initiative «Family Forward» ins Leben gerufen – mit dem Ziel, Menschen und Paare in den Bereichen Familienplanung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Fertilität besser aufzuklären und zu unterstützen.

Die heutige Familienplanung ist komplexer geworden. Studien zeigen, dass die Gründung einer Familie eine Vielzahl biologischer, finanzieller und persönlicher Herausforderungen birgt und zunehmend mit den Berufsplänen aller Beteiligten im Konflikt steht. Das Pharmaunternehmen Merck hat zusammen mit den Partnern Thriving Talent, Healthcare Businesswomen Association (HBA) und dem Schweizerischen Konsumentenforum die Initiative «Family Forward» ins Leben gerufen – mit dem Ziel, Menschen und Paare in den Bereichen Familienplanung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Fertilität besser aufzuklären und zu unterstützen.

Hormonbehandlungen, künstliche Befruchtung, Fehlgeburten

Seit dem Entscheid, eine Familie gründen zu wollen, haben Sabina Reggioli und ihre Frau Stella Trani viel durchgemacht. Ihr Kinderwunsch war mit vielen Reisen und dementsprechend hohen Kosten gekoppelt. «Ich musste mich einer Hormontherapie unterziehen lassen, damit möglichst mehrere Eizellen gleichzeitig heranreiften.» Sabina Reggioli wird schwanger, das Paar ist überglücklich. Doch kaum ist ihre Tochter Martina im August 2014 zur Welt gekommen, stehen bereits nächste Hürden an. Um die gemeinsame Elternschaft herzustellen, musste eine Stiefkindadoption gemacht werden, die lange dauert, kostspielig und risikoreich ist.

Sabina Reggioli und Stella Trani arbeiten beide in der Schweiz.
Foto: ZVG

Fünf Jahre später folgte Sohn Alberto

Vor fünf Jahren trat Sabina Reggioli ihre Stelle als Logistic Expert bei Merck im Kanton Waadt an. Gleich nach ihrem Stellenantritt hat sie sich dafür starkgemacht, dass das Unternehmen die Elternzeit verlängert. Seit 2020 bietet der Konzern leiblichen Eltern, Adoptiveltern sowie gleichgeschlechtlichen Paaren und Alleinerziehenden dieselben Möglichkeiten an. Der Pharmakonzern offeriert allen Eltern ungeachtet ihres Geschlechts eine verlängerte Elternzeit. «Ich war stolz und glücklich, dass Merck unserem Antrag zugestimmt hat», sagt Reggioli.

Zur gleichen Zeit hatte das Paar den Wunsch nach einem zweiten Kind. «Weil die Befruchtung bei meiner Frau nicht geklappt hatte, versuchten wir es nochmals bei mir», sagt Reggioli. «Ich erlitt viele Fehlgeburten, musste sogar notfallmässig ins Spital und war mit den Kräften am Ende.» Ihre Frau schlug daraufhin vor, es noch einmal mit einer einfachen Insemination zu versuchen, da die vorherigen In-vitro-Versuche bei ihr nicht erfolgreich waren. In vitro ist die älteste und gängigste Form der künstlichen Befruchtung. Die entnommene Eizelle der Frau wird mit dem Sperma in einem Reagenzglas zusammengeführt. Gelingt die Befruchtung und entwickeln sich die befruchteten Eizellen weiter, werden ein bis höchstens drei Embryonen in die Gebärmutter übertragen. Eine einfache Insemination hingegen ist ein schonendes Verfahren, bei dem die Spermien zum Zeitpunkt des Eisprungs direkt in die Gebärmutter übertragen werden. Und tatsächlich, Stella wurde schwanger.

Regenbogenfamilien sind endlich gleichgestellt

«Es war eine anstrengende Zeit, und es war nur möglich, weil wir beide gut verdienen», sagt Sabina Reggioli. Das Paar hat insgesamt über 30'000 Franken ausgegeben. Als sie vor über zehn Jahren mit der Familienplanung begonnen haben, hatten LGBTQ-Paare in der Schweiz kaum Möglichkeiten, eine Familie zu gründen. Seit dem 1. Juli 2022 jedoch sind Regenbogenfamilien in der Schweiz allen anderen Familien gleichgestellt. Gleichgeschlechtliche Eltern können gemeinsam ein Kind adoptieren, und lesbische Paare haben Zugang zur künstlichen Befruchtung in Schweizer Samenbanken. Doch gelten hierzulande bei der Fortpflanzungsmedizin immer noch restriktive Gesetze. Samenspenden sind erlaubt, Eizellen sowie Embryospenden (noch) verboten. Ausserdem gilt das Thema nach wie vor als Tabu.

«Auch wenn sich bereits viel getan hat, es liegt noch ein langer Weg vor uns», sagt Reggioli. «Es ist enorm wichtig, dass gleichgeschlechtliche Familien sichtbar sind und sich nicht verstecken.» Dass ihre Kinder zwei Mütter haben, war bei ihrem jetzigen Arbeitgeber Merck nie Thema. «Ich fühle mich bei der Arbeit sehr gut aufgehoben, und ich finde es nicht nur schön, sondern auch wichtig, dass Merck Mitarbeitende in Sachen Familienplanung unterstützt.» Das ist leider noch eine Seltenheit.

Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen ihre Schwierigkeiten bei der Familienplanung häufig vor ihrem Arbeitgeber verbergen, vor allem aus Angst vor dem Verlust ihres Jobs. Eine aktuelle Studie ergab, dass ein erheblicher Teil der Mitarbeiterinnen, die sich einer IVF-Behandlung unterziehen, aufgrund mangelnder Unterstützung tatsächlich kündigt. Eines der Ziele von «Family Forward» ist es, Arbeitsplätze so auszugestalten, dass ein unterstützendes, familienplanungsfreundliches Umfeld geschaffen wird, das es den Mitarbeitenden ermöglicht, Familienplanungsziele und Karrierewünsche sicher in Einklang zu bringen.

Präsentiert von einem Partner

Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

Kontakt: E-Mail an Brand Studio

Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

Kontakt: E-Mail an Brand Studio

Fehler gefunden? Jetzt melden