Gesunde Wunderblume mit delikatem Herzen
Jetzt ist die Zeit für Artischocken

Die Artischocke ist nicht nur eine Delikatesse für den Gaumen, sondern auch fürs Auge. Jetzt ist Erntezeit! Gartenexpertin Scarlet Allenspach weiss, wieso es sich für manche Hobbygärtner lohnt, noch etwas Geduld zu haben.
Publiziert: 30.08.2022 um 16:37 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2023 um 07:58 Uhr
Katja Richard

Wer Artischocken im Garten hat, steht jetzt vor einer Entscheidung: Ernten oder doch nicht? «Die Blütenknospen mit dem fleischigen Boden sind eine echte Delikatesse und jetzt reif», schwärmt Scarlet Allenspach (34). Die Gründerin von Urbanroots ist von der Blütenpracht der Pflanze ebenso begeistert: «Ein so intensives Violett sieht man sonst kaum in der Natur, es scheint fast fluoreszierend. Und die Blüten werden riesig, mehr als faustgross.»

Bis zu anderthalb Metern wächst die mehrjährige Pflanze, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, in die Höhe. Deshalb braucht sie auch viel Platz in der Erde: «Auf dem Balkon ist es eher schwierig, aber im Hochbeet kommen Artischocken gut.»

Wer Artischockenherzen auf seinem Teller möchte, muss die Blütenknospen in nächster Zeit ernten, und zwar solange die Hüllblätter noch fest geschlossen sind. Als Erstes erntet man immer die Hauptblüte an der obersten Triebspitze. Essbar sind übrigens nicht nur die Blütenknospen, sondern auch die gekochten Blätter. Sobald sich die Schuppen violett verfärben und sich Deckblätter öffnen, werden die fleischigen Blattansätze zäh und der sonst so delikate Blütenboden schmeckt dann trocken!

Eine riesige Blüte in kräftigem Violett: Die blühende Artischocke ist eine Augenweide.
Foto: urbanroots.ch
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In grüner Mission

Sie pflanzt nur an, was nützlich ist: für Menschen, Tiere oder die Natur. Scarlet Allenspach (34) ist eigentlich Industriedesignerin, ihr Herz schlägt aber für alles Grüne, das wächst. Mit ihrem Start-up Urbanroots will sie Gartenneulinge dazu motivieren, Balkone, Terrassen und andere Flächen besonders auch in Städten zu begrünen. Die Plattform vermittelt einfache wie auch verständliche Tipps und bietet Startboxen für Stadtgärtnerinnen und -gärtner sowie Biosaatgut an – etwa im Jahresabo. Seit diesem Frühling führt Allenspach auch die Blick-User durch die Gartensaison: mit einem Hochbeet auf dem Dach des Ringier-Pressehauses, in der Rubrik «Im Beet mit Blick».

Thomas Meier

Sie pflanzt nur an, was nützlich ist: für Menschen, Tiere oder die Natur. Scarlet Allenspach (34) ist eigentlich Industriedesignerin, ihr Herz schlägt aber für alles Grüne, das wächst. Mit ihrem Start-up Urbanroots will sie Gartenneulinge dazu motivieren, Balkone, Terrassen und andere Flächen besonders auch in Städten zu begrünen. Die Plattform vermittelt einfache wie auch verständliche Tipps und bietet Startboxen für Stadtgärtnerinnen und -gärtner sowie Biosaatgut an – etwa im Jahresabo. Seit diesem Frühling führt Allenspach auch die Blick-User durch die Gartensaison: mit einem Hochbeet auf dem Dach des Ringier-Pressehauses, in der Rubrik «Im Beet mit Blick».

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«Darüber freuen sich Hummeln und Bienen, die violetten Blüten ziehen die Insekten geradezu magisch an», so Allenspach. Und wenn sie in einer Vase ist, hat man lange Zeit Freude an der einzigartigen Blume. Sie eignet sich auch zum Trocknen und kann so für Gestecke verwendet werden.

Wer die Artischocken erst in diesem Frühling ausgesät hat, wartet mit der Ernte ohnehin besser bis zum nächsten Sommer. Denn im zweiten Jahr wachsen mehr von den begehrten Knospen. «Artischocken mögen warme, sonnige und windgeschützte Standorte», erklärt Allenspach. «Wie alle Stauden kann man auch die Artischocke überwintern. Weil die Pflanze nicht heimisch ist, muss man die Wurzel zum Schutz vor Frost mit Stroh oder Laub abdecken.»

So einfach kann Gärtnern sein

Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.

Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»

Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.

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