Ungebetene Gäste
5 Tipps gegen eine Schneckenplage im Garten

Frischer Salat, Beeren und Blumen im eigenen Garten sind eine wahre Freude. Leider finden auch Schnecken daran Gefallen und lassen es sich schmecken. Dagegen lässt sich aber einiges tun – ohne Gift.
Publiziert: 11.06.2024 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2024 um 08:20 Uhr
Schnecken brauchen viel Feuchtigkeit – Trockenheit ist deshalb ihr grösster Feind.
Foto: Getty Images/Cavan Images RF
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Corine Turrini Flury

Da geben sich Hobby-Gärtner viel Mühe, ihre Gärten zu hegen, und anstatt die Früchte ihrer Arbeit ernten zu können, stellen sie fest, dass Schnecken Basilikum, Kohl, Salat oder Erdbeeren angefressen haben.

Auch bei Blumen wie Rittersporn oder Astern kennen die gefrässigen Schnecken kein Pardon – und können zur Plage werden. Kein Wunder, wenn verärgerte Gärtner den ungeliebten Gästen im Garten dann oft radikal zu Leibe rücken. So werden häufig Schneckenkörner eingesetzt, die für Schnecken tödlich sind. Wenigstens gibt es seit ein paar Jahren biologisch abbaubare Körner auf der Basis von Eisenphosphat.

Im Garten gibt es aber nur ein paar wenige schädliche Schneckenarten, wie die Genetzte Ackerschnecke. Sie ist die häufigste Schneckenart. Harmlos sind unter anderem alle Gehäuseschnecken. Es ist daher fraglich, ob diese tödliche Massnahme nötig und sinnvoll ist.

5 präventive Massnahmen

«Es gibt auch andere, weniger brutale Möglichkeiten, um den Ärger mit Schnecken in Grenzen zu halten», erklärt Othmar Ziswiler, Leiter im Fachbereich Handel und Endverbrauch bei Jardin Suisse, im Interview mit Blick. Präventiv gilt es, den Schnecken die Lebensbedingungen im Garten zu erschweren. Ziswiler hat dazu fünf wirkungsvolle Tipps gegen die Schnecken-Plage in Gärten.

  1. Schneckenzaun bauen
    Nicht ganz günstig, aber sehr effektiv ist es, wenn ein Beet mit einem Schneckenzaun eingefasst wird. Diese Blechzäune mit überhängendem Rand aus dem Fachhandel sind für Schnecken unüberwindbare Hindernisse.
  2. Giessen am Morgen
    Sinnvollerweise wird am Morgen im Garten gegossen, und zwar nicht das ganze Beet, sondern nur im Wurzelbereich der einzelnen Pflanzen. Je weniger feucht der Boden, umso eher bleiben die nachtaktiven Schnecken fern.
  3. Schnecken anlocken und einsammeln
    Wird über Nacht beispielsweise ein Rhabarberblatt im Garten ausgelegt, sammeln sich an diesem geschützten und feuchten Ort zahlreiche Schnecken, die sich am Morgen einsammeln lassen. Am Waldrand oder an einem anderen schattigen Platz können die Schnecken dann wieder ausgesetzt werden. Gut zu wissen: Da Schnecken rund 25 Meter in einer Nacht zurücklegen, sollte der Ort, an dem sie ausgesetzt werden, dementsprechend weit entfernt sein. Beim Nachbarn im Garten die Schnecken entsorgen ist weder nett noch zielführend.
  4. Kaffeesatz streuen
    Kaffee mögen Schnecken nicht. Wird in den Beeten oder einzelnen Pflanzen ein Ring mit Kaffeesatz gestreut, meiden Schnecken diesen Bereich. Es kann auch helfen, wenn Beete mit Lavendel eingefasst werden. Auch das kann Schnecken abhalten. Rings um den Garten sollte der Rasen tief geschnitten werden. So können sie sich weniger gut verkriechen.
  5. Natürliche Feinde fördern
    Fühlen sich Igel oder Vögel im Garten wohl, haben Schnecken natürliche Feinde und Sie Schneckenfresser im Garten. Um den Igelbestand zu fördern, finden sich im Gartencenter Igel-Häuser. Wer Igeln einen Unterschlupf in einem Laub- und Asthaufen, unter Hecken oder Sträuchern im Garten ermöglicht, hat vielleicht bald schon einen natürlichen Verbündeten, der das Schneckenproblem verringert.
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