Chefarzt Gynäkologie ordnet Menstruations-Umfrage ein
«2023 sollte keine Frau mehr starke Schmerzen ertragen müssen»

Die neuste Umfrage von Groupe Mutuel zum Thema Menstruation zeigt, dass viele Frauen unter starken Beschwerden leiden. Jede zweite nimmt Medikamente ein, und mehr als die Hälfte verzichtet während der Periode auf bestimmte Aktivitäten.
Publiziert: 06.06.2023 um 00:31 Uhr
|
Aktualisiert: 06.06.2023 um 09:25 Uhr
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert von Groupe Mutuel
Foto: Getty Images

Für viele Frauen ist die Menstruation mit Beschwerden wie Krämpfen und Schmerzen im Unterleib verbunden. Eine neue repräsentative Umfrage von Groupe Mutuel zeigt, dass die befragten Frauen im Durchschnitt einen Wert von 5,16 auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht schmerzhaft) bis 10 (sehr schmerzhaft) angaben. Die Intensität der Schmerzen ist bei den unter 35-Jährigen signifikant höher: Jede vierte Befragte gab einen Wert von 8 oder mehr an. «Das zeigt, dass Menstruationsschmerzen ein wichtiges Thema sind. Viel zu lange wurden diese Beschwerden unter den Teppich gekehrt», sagt Prof. Dr. Michael Mueller, Chefarzt Gynäkologie und gynäkologische Onkologie an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde in Bern.

Häufiger Grund für Unterleibsschmerzen ist Endometriose

Schmerzen im Unterleib müssen nicht schicksalhaft hingenommen werden. «Es ist gut möglich, dass es sich bei sehr starken Schmerzen um Endometriose handeln könnte», sagt Prof. Dr. Mueller weiter. Als Endometriose bezeichnet man die krankhafte Wucherung der Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutterhöhle im Beckenbereich. «Zu den weiteren Symptomen gehören chronische Unterbauchschmerzen, Schmerzen beim Wasserlösen oder Stuhlgang, Rückenweh und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.» Schätzungsweise jede zehnte Frau in der Schweiz ist von Endometriose betroffen. «Frauen, die einen Wert von 8 oder höher angegeben haben, sollten ihren Gynäkologen oder ihre Gynäkologin unbedingt darauf ansprechen.»

Auch primäre Dysmenorrhö kann ein Grund für starke Schmerzen während der Menstruation sein. Dabei handelt es sich um Schmerzen im Zusammenhang mit der Regelblutung, die nicht ausreichend durch eine organische Ursache erklärt werden können. «Aufgrund einer Hormonstörung zieht sich dabei die Gebärmutter immer wieder zusammen, das kann sehr schmerzhaft sein.» Besonders junge Frauen sind davon betroffen.

Im Einsatz für die Frauengesundheit

Die Gesundheit der Frauen ist nach wie vor wenig erforscht. Nur vier Prozent aller Forschungsgelder weltweit widmen sich Themen der Frauengesundheit. Die Groupe Mutuel hat die Gesundheit der Frau zu einem ihrer Schwerpunkte in der Prävention erklärt. Zusammen mit dem EPFL Innovation Park hat sie 2021 den Start-Up Accelerator Tech4Eva gegründet, der junge Unternehmen mit innovativen Lösungen im Bereich der Frauengesundheit unterstützt. Aktuell in der dritten Runde werden 21 Start-ups, die sich vielfältigen Themen wie Brustkrebs, Schwangerschaft oder Menopause widmen, über 9 Monate gefördert.

Die Gesundheit der Frauen ist nach wie vor wenig erforscht. Nur vier Prozent aller Forschungsgelder weltweit widmen sich Themen der Frauengesundheit. Die Groupe Mutuel hat die Gesundheit der Frau zu einem ihrer Schwerpunkte in der Prävention erklärt. Zusammen mit dem EPFL Innovation Park hat sie 2021 den Start-Up Accelerator Tech4Eva gegründet, der junge Unternehmen mit innovativen Lösungen im Bereich der Frauengesundheit unterstützt. Aktuell in der dritten Runde werden 21 Start-ups, die sich vielfältigen Themen wie Brustkrebs, Schwangerschaft oder Menopause widmen, über 9 Monate gefördert.

Mehr als die Hälfte nimmt Schmerztabletten zu sich

Mehr als jede zweite Frau gibt an, zumindest gelegentlich Medikamente einzunehmen. Jüngere Frauen nehmen diese häufiger ein. «Für mich ist es sehr wichtig, dass man Menstruationsschmerzen behandelt und etwas dagegen unternimmt», sagt Prof. Dr. Mueller. Nur so könne man chronischen Schmerzen entgegenwirken. «Diese können mit der Zeit immer schlimmer werden. Es ist wichtig, frühzeitig etwas dagegen zu unternehmen.»

Häufig wird gerade bei jungen Frauen die Pille bei Menstruationsbeschwerden verschrieben. «Diese hilft, das hormonelle Ungleichgewicht etwas zu stabilisieren.» Was sich wiederum positiv im Bezug auf Schmerzen auswirken kann. «Im Jahr 2023 sollte keine Frau mehr starke Schmerzen ertragen müssen.»

Fisch, Yoga und Akupunktur

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie wenig Fertigprodukten und Fleisch wird grundsätzlich empfohlen. Prof. Dr. Michael Mueller rät während der Menstruation zu Fischverzehr. «Die im Fisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren können die Produktion der Schmerzhormone bremsen.»

Insgesamt geben die Frauen an, dass sie während ihrer Menstruation in ihren täglichen Aktivitäten nur mässig eingeschränkt sind. Etwa 20 Prozent fühlen sich dennoch stark beeinträchtigt. 60 Prozent der Frauen vermeiden bestimmte Aktivitäten, auch hier wieder besonders jüngere Frauen. Schwimmen und Geschlechtsverkehr werden während der Periode von jeder zweiten Frau vermieden, und jede dritte verzichtet auf Sport. «Dabei würde gerade Sport helfen, die Schmerzen zu lindern», sagt der Chefarzt Gynäkologie weiter. «Wer nicht sportlich ist, sollte aber erst ausserhalb der Periode mit Sport beginnen und sich dann kontinuierlich steigern.» Nebst Sport können auch Verhaltenstherapie, Yoga, Massage, Akupunktur und Physiotherapie helfen. Und Nikotinstopp ist ein wesentlicher Faktor. «Raucherinnen haben häufiger Periodenschmerzen.»

Obwohl die Hälfte der Menschheit über rund vier Jahrzehnte Regelblutungen hat, war die Menstruation lange Zeit ein Tabuthema. Das hat sich zum Glück geändert. 86 Prozent der befragten Frauen ist es nicht unangenehm, über ihre Periode zu sprechen. Laut Prof. Dr. Michael Mueller eine sehr positive Entwicklung. «Die Menstruation ist etwas Natürliches, und so sollte auch damit umgegangen werden.»

Finger weg vom Internet

Die neue Umfrage von Groupe Mutuel zeigt auf, wie wichtig es ist, dass Frauen über ihre Beschwerden sprechen. Dass sie Schmerzen nicht einfach so hinnehmen, weil man etwas dagegen tun kann. «Bei jeder Frau ist es jedoch sehr individuell, was hilft und was nicht.» Manchmal brauche es ein paar Versuche, um herauszufinden, was einem guttue. Gynäkologinnen und Gynäkologen können beraten und weiterhelfen.

Vier von fünf wenden sich denn auch an ihren Frauenarzt oder ihre Frauenärztin. «Das ist der einzig richtige Ort, um alles anzusprechen», bestätigt Prof. Dr. Michael Mueller. Die zweite Informationsquelle ist das Internet. «Dort sehe ich ein grosses Problem. Es tummeln sich viele falsche Informationen im Netz, die Frauen unbegründet Angst machen können.»

Präsentiert von einem Partner

Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

Kontakt: E-Mail an Brand Studio

Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

Kontakt: E-Mail an Brand Studio

Fehler gefunden? Jetzt melden