Rhabarber, Hähnchen, Mangold etc.
Diese 7 Nahrungsmittel solltest du nicht roh essen

Als Rohkost eignen sich nicht alle Lebensmittel. Der Verzehr manch ungekochter Nahrung ist für den Menschen schädlich und kann zu Krankheiten oder gar Vergiftungen führen. Bei folgenden Speisen ist Vorsicht geboten.
Publiziert: 08.04.2024 um 15:05 Uhr
|
Aktualisiert: 02.09.2024 um 12:52 Uhr
Sonja Zaleski-Körner

Es gibt einige Gemüse- und Fleischsorten, die in bestimmten Mengen giftig sein können, wenn wir sie roh verzehren. Gekocht oder ausreichend lang gegart sind die folgenden Lebensmittel unbedenklich und gesund. Das Erhitzen tötet die Keime ab.

1

Rhabarber

Die im Rhabarber enthaltene Oxalsäure, die sich vor allem in Blättern oder spät geerntetem Gemüse befindet, ist für den Menschen nicht gut bekömmlich und kann zu schweren Magen-Darm-Problemen führen. Dabei gilt: je saurer der Geschmack, desto höher der Anteil an Oxalsäure.

Aber keine Sorge: Diese Säure kommt auch in anderen Obst- und Gemüsesorten vor, im Spinat zum Beispiel, und ist in sehr geringen Mengen für gesunde Erwachsene nicht schädlich.

Nicht alle Lebensmittel eignen sich als Rohkost.
Foto: Getty Images/fStop
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2

Kartoffeln

In rohen Kartoffeln ist das Alkaloid Solanin enthalten, eine giftige Verbindung, die sich vor allem unter der Schale befindet. Der Geschmack ist sehr bitter, und das rohe Gemüse lässt sich nur schwer verdauen. Bei einer Vergiftung kann es zu Übelkeit, Atemproblemen, Kreislaufstörungen und Durchfall kommen.

Nach dem Kochen wird die Kartoffel nicht nur bekömmlich, sondern schmeckt durch die umgewandelte Stärke auch süsser.

3

Poulet

Rohes Fleisch, ebenso Fisch, birgt das Risiko einer Keimbelastung. Insbesondere Pouletfleisch sollte nie roh gegessen werden, da neben Salmonellen vor allem Campylobakter-Keime auf diesem Fleisch zu finden sind. Diese sorgen für Bauchschmerzen, Fieber und eine bakterielle Darmentzündung. 

Empfohlen wird, Pouletfleisch vor dem Verzehr für mindestens zwei Minuten auf 70 Grad zu erhitzen.

4

Wildpilze

Anders als Champignon-Zuchtpilze sind andere Wildpilze nicht für den rohen Verzehr geeignet. Viele Arten sind in roher Form noch giftig und erst nach dem Erhitzen geniessbar, so beispielsweise Pfifferlinge, Maronen-Röhrlinge und Hallimasche. Zudem können Wildpilze den gefährlichen Fuchsbandwurm übertragen und müssen vor der Zubereitung gut geputzt oder geschält werden.

5

Grüne Bohnen

Vorsicht: Wer grüne Bohnen roh isst, kann Übelkeit, Kopfschmerzen, Durchfall und Erbrechen bekommen. In grösseren Mengen können ungekochte grüne Bohnen sogar tödlich sein. Das in ihnen enthaltene Phasin verklebt nämlich die roten Blutkörperchen. 

Gekocht sind grüne Bohnen durch Aminosäuren, Vitamine (B2, B6, C, E), Kalzium, Kalium, Folsäure und Eisen aber sehr gesund und zudem kalorienarm.

6

Mangold

Mangold, auch Krautstiel genannt, hat einen hohen Gehalt an Nitrat und Oxalsäure, sodass man sie nie in rohem Zustand verspeisen sollte. Andernfalls treten schnell Symptome wie Bauchkrämpfe und Durchfall auf. 

Auch wichtig ist, den Mangold – ähnlich wie Spinat – nach dem Kochen nicht erneut aufzuwärmen, sonst verwandelt sich das Nitrat in Nitrit und löst starke Bauchschmerzen aus.

7

Schwarzer Holunder

Durch die Pflanzengifte Lektine und cyanogene Glycoside ist roher, schwarzer Holunder giftig für den Menschen. Der Verzehr kann zu Erbrechen, Übelkeit, Durchfall und Kopfschmerzen führen.

Die Beeren sollten auf mindestens 80 Grad erhitzt werden, bevor man sie bedenkenlos verzehren kann.

Bei Fragen rund um das Thema Vergiftung und Prävention kann man sich bei der Tox Info Suisse informieren. Besteht ein Vergiftungsverdacht, ist der Service 24 Stunden unter der Telefonnummer 145 telefonisch erreichbar.  

Was tun bei einer Vergiftung?

Bei Verdacht auf eine akute Vergiftung, bei der Körperfunktionen durch die Aufnahme eines gefährlichen Lebensmittels oder unbekannten Wirkstoffes bereits gestört sind, ist schnelles Handeln gefragt:

  • beim Verdacht auf Vergiftung den Giftnotruf 145 anrufen, oder bei starken Beschwerden oder Bewusstlosigkeit den Notruf 144 wählen
  • Anweisungen des Notrufs folgen
  • ruhig bleibengesund
  • den Betroffenen warm halten
  • bei Bewusstlosigkeit Betroffenen in stabile Seitenlage legen
  • in wachem Zustand Betroffenen angenehm positionieren
  • lebenswichtige Funktionen und Bewusstseinszustand überwachen
  • wenn nötig beatmen (gegebenenfalls mit Folie zum Selbstschutz vor Vergiftung)
  • Reste der verzehrten Nahrung/des Gifts aufbewahren
  • kein Erbrechen hervorrufen
  • unterstützen, falls der Betroffene von selbst erbricht
  • keine Milch verabreichen, da sie die Aufnahme von Giftstoffen begünstigen kann
  • nur nach Rücksprache mit Notruf Wasser in kleinen Mengen verabreichen

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  • ruhig bleibengesund
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  • bei Bewusstlosigkeit Betroffenen in stabile Seitenlage legen
  • in wachem Zustand Betroffenen angenehm positionieren
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Die Freude beim Grillieren kann durch unsachgemässes Verhalten schnell verdorben werden. (Symbolbild)

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KEYSTONE/AP Underwriters Laboratories/Jonathan Cohon

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Gewöhnlich gibt es zwei getrennte Gemüsefächer. Das liegt daran, dass man hier Gemüse und Obst separat lagern sollte. Obst verströmt beim reifen Gas, welche das Gemüse schneller altern lassen kann. Zusätzlich verströmen Äpfel, Bananen und Birnen Ethylen, welches auch andere Obstsorten schneller reifen lässt. Daher sollte man diese sowieso separat lagern.

Erste Glasplatte, 2 bis 3 Grad

Hier sollte man die Lebensmittel aufbewahren, welche am meisten Kühlung benötigen. Dazu gehören vor allem Fisch und Fleisch.

Mittlere Glasplatte, ca. 5 Grad

Bei dieser Temperatur sind Milchprodukte wie Käse, Milch oder Joghurt am besten aufbewahrt.

Oberste Glasplatte, ca. 9 Grad

Hier ist es im Kühlschrank am wärmsten. Hier können gekochte oder gegarte Lebensmittel, sowie Konserven wie Ketchup, Senf und Konfitüre problemlos gelagert werden.

Kühlschranktür 7 bis 8 Grad

Hier sind frische Eier, Butter und Getränke bestens aufgehoben und schnell greifbar.

Getty Images

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