Zu viel Salz im Essen ist schädlich
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Vorsicht bei diesen Symptomen:Zu viel Salz im Essen ist schädlich

Neue Studie zeigt
Nachsalzen erhöht das Krebsrisiko massiv

Eine Studie der Medizinischen Uni Wien warnt: Häufiges Nachsalzen beim Essen kann das Risiko für Magenkrebs steigern. Die Wissenschaftler analysierten Daten von 470'000 Menschen.
Publiziert: 08.05.2024 um 10:24 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2024 um 10:30 Uhr

Wer sein Essen häufig nachsalzt, erkrankt eher an Magenkrebs. Eine Langzeitstudie der MedUni Wien (A) zeigt nun erstmals, dass sich dieses Risiko auch in den europäischen Krebsstatistiken niederschlägt.

Wie die kürzlich im Fachjournal «Gastric Cancer» publizierte Analyse zeigt, erkranken Menschen, die ihr Essen häufig nachsalzen, um 39 Prozent häufiger an Magenkrebs als jene, die den Salzstreuer bei Tisch nicht benutzen. Der Zusammenhang zwischen Salzkonsum und Magenkrebs ist für asiatische Länder bereits erwiesen.

Nun wurden die Daten von mehr als 470'000 Erwachsenen der gross angelegten britischen Kohortenstudie «UK-Biobank» analysiert, wie die MedUni Wien in einer Mitteilung berichtete.

Wer sein Essen häufig nachsalzt, hat ein höheres Magenkrebsrisiko. (Symbolbild)
Foto: imago images / Westend61
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Dabei waren unter anderem die Antworten auf die Frage: «Wie oft salzen Sie beim Essen nach?» zwischen 2006 und 2010 mittels Fragebogen erhoben worden. Die Ergebnisse der Befragung glich das Forschungsteam um Selma Kronsteiner-Gicevic und Tilman Kühn vom Zentrum für Public Health der MedUni mit der Salzausscheidung im Urin sowie mit den Daten aus nationalen Krebsregistern ab.

Grundlage für Massnahmen

«Unsere Forschungsarbeit zeigt den Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Salzzugaben und Magenkrebs auch in westlichen Ländern auf», wurde Kronsteiner-Gicevic zitiert. «Mit unserer Studie wollen wir das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen von extrem hohem Salzkonsum schärfen und eine Grundlage für Massnahmen zur Vorbeugung von Magenkrebs liefern», fasste Studienleiter Tilman Kühn zusammen.

«Unsere Ergebnisse hielten auch der Berücksichtigung von demografischen, sozioökonomischen sowie von Lebensstil-Faktoren stand und trafen bei vorherrschenden Komorbiditäten genauso zu», so Erstautorin Kronsteiner-Gicevic. (SDA)

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