Tipps für Nachtarbeiter
Gesund essen rund um die Uhr

Der Mensch ist biologisch gesehen als tagaktives Wesen programmiert: Er soll am Tag Leistung erbringen und sich in der Nacht erholen. Besonders Nachtarbeit ist für den Organismus belastend – umso wichtiger, dass ihr eure Ernährungsgewohnheiten sinnvoll anpasst.
Publiziert: 24.08.2023 um 22:00 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2023 um 22:01 Uhr
Martina Lanzendörfer

Während der Nacht sind der Magen, Darm, die Leber und Galle weniger aktiv und auch die Produktion von Verdauungssäften wie Magensäure und Magensaft sowie die Gallensaftsekretion sind während dieser Zeit vermindert. Etwa um zwei Uhr morgens erreicht der Organismus einen Tiefpunkt.

Durch die Nachtarbeit muss der Körper gegen seine innere Uhr arbeiten, eine Anpassung der Schlaf-, Ernährungs- und Lebensgewohnheiten ist unerlässlich. Gelingt dies, stellt die Nachtarbeit kein gesundheitliches Risiko dar. Nebst genügend und regelmässigem Schlaf und ausreichender Bewegung ist eine spezifische Ernährung, die eine ausgewogene Menüzusammenstellung und den richtigen Zeitpunkt der Mahlzeiten beinhaltet, von Vorteil. Eine gesunde Ernährung soll auch bei Nachtarbeit dazu verhelfen, sich fit zu fühlen und unnötige Naschereien während der Nachtschicht zu verhindern.

Was essen während einer Nachtschicht?

Am besten gelingt dies, wenn das Essen auf fünf bis sechs Mahlzeiten verteilt wird. Im Allgemeinen wird die energiereichste Mahlzeit als Mittagessen eingenommen. Dies, weil die Leber am frühen Nachmittag die grösste Gallensäureausscheidung, welche für die Fettverdauung unerlässlich ist, erreicht. Bei einer vorangegangenen Nachtschicht müssen Sie dafür aber nicht extra aufstehen. Sie können das Mittagessen auch um die Zvieri- oder Znachtzeit einplanen.

Zwischen 02.00 und 04.00 Uhr morgens steht der Magen-Darm- Trakt auf Sparflamme.
Foto: Thinkstock
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Das Abendessen sollte bei der Nachtschicht idealerweise vor Arbeitsbeginn zwischen 19.00 und 20.30 Uhr eingenommen werden.

Zwischen 02.00 und 04.00 Uhr morgens steht der Magen-Darm-Trakt auf Sparflamme. Es empfiehlt sich deshalb, die Nachtmahlzeit vor 01.00 Uhr einzunehmen. Esst nach der Hauptmahlzeit nachts eine weitere Nachtmahlzeit (kleine Zwischenmahlzeit) zwischen 04.00 und 05.00 Uhr. Gegen Ende der Nachtschicht sollte man weder Hunger noch einen allzu vollen Bauch haben, da es sich so nicht gut schläft. Nach der Nachtschicht empfiehlt sich dazu noch ein kleines Frühstück, damit ihr gut durchschlafen könnt.

Die 6 wichtigsten Regeln in Kürze:

• achtet auf genügend Schlaf

• esst ausgewogen und regelmässig

• trinkt genügend ungesüsste Getränke (mindestens 1–2 Liter in 24h)

• trinkt keine koffeinhaltigen Getränke bis circa vier Stunden vor dem Schlafengehen, wenn ihr Mühe mit dem Einschlafen habt

• meidet stark fetthaltige Speisen, da diese besonders während der Nacht die Müdigkeit fördern

• esst mindestens eine warme Mahlzeit/Menükomponente pro Nachtschicht, damit ihr nicht in Versuchung kommt, in der Nacht unnötig zu naschen. Denn eine warme Mahlzeit sättigt besser und gibt das Gefühl, «etwas Richtiges» gegessen zu haben.

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