Chat-Protokoll
«Mein Bauch sieht aus wie aufgeblasen»

Wie wird man überflüssige Pfunde los? Und wie können zu dünne Menschen zunehmen? Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin bei BLICK eBalance, hat im Chat Leserfragen beantwortet.
Publiziert: 28.07.2011 um 14:14 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 19:01 Uhr

De Giovanni Rocco Bern: Guten Tag Frau Müller, Seit ich Vater geworden bin von zwei süssen Kindern nehme ich irgendwie nur noch zu. Esse zwar nicht viel aber ich hab einen Job bei dem ich die ganze Zeit Sitze, zu Hause ist dann auch nicht mehr viel los da ich meist spät nach Hause komme und bis ich dann Esse wirds schnell mal 20.00Uhr wenn nicht später. Was kann ich tun, ich habe sicherlich in 2 Jahren 50kg zugenommen und fühle mich dementsprechend auch nicht mehr wohl in meiner eigenen Haut. Kleider zu Kaufen finde ich auch nicht mehr lustig da alles XXXL sein muss. Da was zu finden ist ja auch nicht leicht. Würde gerne richtig abnehmen, nicht irgendwelche Diäten, die bringen nix. War schon als Kind schon immer korpulent. Danke für Ihr Antwort und verbleibe mit freundlichen Grüssen.
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Lieber Herr De Giovanni, Sie schildern eine schwierige Situation. Einerseits freut man sich natürlich über den Familienzuwachs, anderseits bringt es viele Veränderungen mit sich, die sich nicht immer positiv auf die Gesundheit auswirken. Ich finde es super, dass Sie etwas unternehmen möchten. In Ihrer Situation wäre es wichtig, dass Sie eine gute Standortbestimmung machen könnten und mal sehen würden, wo Sie ernährungstechnisch stehen. Dazu bietet sich entweder eine persönliche Beratung bei einer dipl. Ernährungsberaterin an. Dafür würden Sie bestimmt von Ihrem Hausarzt eine Verordnung bekommen. Oder eine andere, etwas unabhängigere Möglichkeit, ist das Programm BLICK eBalance. Dort könnten Sie mal Ihre bisherige Ernährung erfassen und diese analysieren. Bestimmt würden Sie selbständig einige Optimierungsmöglichkeiten finden. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg und Motivation!

Simona, Cham: Ich bin 23 Jahre alt und fühle mich wegen meiner Schilddrüsenunterfunktion sehr unwohl. Ich schaffe es nicht abzunehmen, obwohl ich regelmässig ins Fitness gehen und versuche mich gesund zu ernähren. Was kann ich machen, damits besser geht?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Simona, eine Schilddrüsenunterfunktion ist leider ganz heimtückisch und kann einem eine Gewichtsreduktion stark erschweren. Da ich aber Ihre Daten zu Grösse und Gewicht nicht kenne, ist es schwierig, eine aussagekräftige Antwort zu geben. Am besten besprechen Sie es mit Ihrem behandelnden Arzt, vielleicht könnte man auch die Medikation verändern.

Thomas Furter, Zürich: Guten Tag, grundsätzlich bin ich zufrieden mit meinem Gewicht. Ich wiege 71kg bei einer Grösse von 175cm. Was mich aber stört: Ich bin 22 und habe bereits einen relativ grossen Bauch. Es hängt nichts, es ist kein «Ranzen». Doch steht er doch schon einiges vom Körper ab, es sieht aus, als wäre er aufgeblasen. Was lässt sich dagegen tun? Danke bereits im Voraus! Grüsse Thomas
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Lieber Herr Furter, mit den von Ihnen angegebenen Daten haben Sie einen Body-Mass-Index von 23.2. Damit befinden Sie sich im Bereich des Normalgewichts und müssten grundsätzlich keine Gewichtsreduktion anstreben. Allerdings verstehe ich, wenn Sie sich an Ihrem Bauch stören. Dummerweise können wir nicht bestimmen, wo unser Körper abnehmen soll. Für die Reduktion des Bauchfetts gelten die gleichen Regeln wie für eine allgemeine Gewichtsreduktion. Eine ausgewogene und energiearme Ernährung, kombiniert mit Bewegung. Das Bauchfett kann aber oftmals mit Alkoholkonsum zusammenhänge. Sollten Sie regelmässig Alkohol trinken, würde ich Ihnen empfehlen, dies einzuschränken und mal ganz zu stoppen. So werden Sie bestimmt erkennen, ob es einen Einfluss hat.

Burri Regula, Zürich: Hallo Claudia, ist es ratsam bei einer Diät zu 100% auf Kohlenhydrate zu verzichten? Welche Fette darf man am Abend zu sich nehmen? Danke für Deine Antwort.
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Burri, meiner Meinung nach ist es nicht ratsam, vollständig auf Kohlenhydrate zu verzichten. Kohlenhydrate sind für den Körper das gleiche wie das Benzin für ein Auto. Damit es läuft und funktionieren kann, ist Benzin nötig, ist der Tank allerdings voll, sollte nicht noch mehr nachgegossen werden. Es ist bestimmt sinnvoll für eine Gewichtsreduktion, die Kohlenhydrate einzuschränken, aber nicht ganz wegzulassen. Da wir uns sonst schnell müde, kraft- und energielos fühlen und oft auch schlechte Laune haben. Ich empfehle Ihnen die folgende Tellerverteilung bei jeder Mahlzeit: 1/4 Beilage (Brot, Teigwaren, Reis, Kartoffeln usw. ) 1/4 Protein (Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Tofu, Quorn, usw.) und 1/2 Teller Gemüse und Salat. Ihre Frage zu den Fetten verstehe ich nicht ganz. Am sinnvollsten sind Olivenöl für die warme Küche, Raps- oder Olivenöl für die kalte Küche und allenfalls auch Butter. Dies unterscheidet sich nicht über den Tag.

bischof kristin oberägeri: als single habe ich oft keine lust für mich alleine was zu kochen. ich weiss, dass DAS falsch ist. was soll ich tun, damit ich wieder lust habe überhaupt was zu essen?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Bischof, Sie schildern eine schwierige Situation, mit der auch viele andere Personen zu kämpfen haben. Es ist nicht ganz so anmächelig, wenn man immer alleine essen muss. Vielleicht können Sie sich vermehrt mit Freunden/Bekannten/Arbeitskollegen zum Essen treffen? Vielleicht können Sie nur alle zwei Tage, dafür für zwei Tage kochen. Oder am Wochenende vorkochen und Portionen einfrieren. Es gibt auch gesunde und sinnvolle Fertig- oder Convencience-Produkte. Wenn man diese mit Salat oder frischem Gemüse ergänzt, kann es einfach und schnell eine gesunde Mahlzeit ergeben. Nehmen Sie sich etwas Zeit fürs Essen und gestalten Sie einen anmächeligen Platz. Mit Kerze, Tischset, Serviette, gute Musik usw. Das alles kann helfen, wieder mehr Freude am Essen zu bekommen.

mathys christoph: guten tag ich habe eine frage: ich esse sehr viel, aber nehme nicht zu?wiege 63 kg. ein bischen mehr dürfte es schon sein was kann ich machen? freundliche grüsse christoph mathys
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Lieber Herr Mathys. Oftmals wird nur von der Gewichtsreduktion gesprochen, aber auch eine Gewichtszunahme ist nicht für alle Personen einfach. Versuchen Sie, viele kleine Mahlzeiten über den Tag zu verteilen, energiereiche Lebensmittel wie Fruchtsäfte, Süssgetränke, Dörrfrüchte, Nüsse, Milchdrinks usw. zwischendurch einzunehmen. Sie können Ihre Hauptmahlzeiten energiereicher machen, indem Sie Rahm, Mayonnaise, Reibkäse oder Öl untermischen. Sollte es ein wirklich dringendes und weiterhin schwieriges Anliegen sein, gibt es die Möglichkeit, die Mahlzeiten mit dem Kohlenhydratpulver «Maltodextrin» anzureichern. Das erhalten Sie rezeptfrei in der Drogerie oder Apotheke und es kann in flüssige oder crèmige Speisen untergemischt werden. Es sieht aus wie Zucker und schmeckt ganz ganz leicht süsslich. Ich hoffe, Ihnen mit diesen Tipps etwas zu helfen.

Burgener Richard Mase: hallo, ich esse am Mittag ein Thonsandwich.......am Abend kocht meine Frau ganz normal. Gegen 20 Uhr nehme ich ein Kaffee und etwas süsses.....ich bin 55 und wiege 94 Kilo.......mache kein Sport, aber laufe viel mit meinem Hund......habe das Gefühl, dass ich seit zirka einem Jahr nur noch zu- und nicht mehr abnehme. PS. habe im Juni 2010 aufgehört mit dem Rauchen......
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Lieber Herr Burgener. In der von Ihnen beschriebenen Situation kommen verschiedene Faktoren zusammen. Der Rauchstopp kann Auswirkungen auf das Gewicht haben. Nikotin erhöht ganz leicht den Energiebedarf plus hemmt es den Appetit. Beides fällt nach einem Stopp weg und begünstigt eine Gewichtszunahme. Auch wenn Sie schreiben, Ihre Frau kocht «ganz normal», kann das viel heissen. Wichtig ist, dass sie möglichst wenig Fettstoff bei der Zubereitung verwendet, energiearme Lebensmittel wählt und immer Gemüse und Salat macht. Achten Sie auf die von mir in einer weiter oben beantworteten Frage erwähnte Tellerverteilung. Diese hilft bei der Gewichtsreduktion. Das Thonsandwich ist auch nicht die idealste Variante. Vielleicht besteht die Möglichkeit, Ihr Mittagessen etwas gesünder und abwechslungsreicher zu gestalten? Sport ist wichtig für eine Gewichtsreduktion. Dass Sie regelmässig mit Ihrem Hund spazieren, ist super, vielleicht gibt es aber noch Ausbaumöglichkeiten? Allenfalls könnte auch für Sie das Programm von BLICK eBalance ein gutes und passendes Hilfsmittel sein.

Rüedi, Christoph Heimberg: Guten Tag. Ich bin mit 21 Jahren ca 1.90 Gross und nur ca 72kg schwer. Esse leidenschaftlich gerne, und viel! Nehme aber kein Gramm zu! An was kann das liegen?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Lieber Herr Rüedi, genetisch bedingt gibt es sogenannte gute und schlechte Verwerter. Sie sind Ihren Beschreibungen nach eher ein schlechter Verwerter. Sie können möglicherweise essen, was Sie wollen, und es hängt nicht wirklich an. Dabei gibt es einerseits all die Möglichkeiten, die ich in einer vorangehenden Antwort bereits erläutert habe. Anderseits kann es sich mit dem Alter aber auch noch verändern. Mit Ihren Daten haben Sie einen Body-Mass-Index (BMI) von 19.9. Damit befinden Sie sich im Bereich des Normalgewichts. Wenn Sie dieses Gewicht zumindest halten können, ist das für Ihre Gesundheit kein Problem.

Fabienne, Hägendorf: Hallo Claudia.. Ich kämpfe mit dem Gegenteil von Fettzunahme.. Denn ich nehme nämlich nicht zu, weiss nicht, was ich dagegen tun soll. Ich esse gegen 3000 Kalorien täglich, wenn nicht noch mehr, aber ich sehe spindeldürr aus, manche fragen mich, ob ich magersüchtig sei oder Bulimie hätte.. :-( Gibt es Hilfe in solchen Fällen? Ich weiss, ich sollte mich zufrieden schätzen, aber belasten tut es mich trotzdem...
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Fabienne, wenn du dich unwohl fühlst, dann ist das Grund genug, etwas zu unternehmen. Wenn du tatsächlich 3000 kcal pro Tag zu dir nimmst, kann ich dir so aus der Distanz nicht weiterhelfen. Ich kenne weder deine Daten zu Grösse und Gewicht, noch weiss ich, wie du diese 3000 kcal erreichst und ob das wirklich stimmt. Wenn es dich wirklich belastet, würde es sich bestimmt lohnen, eine persönliche Beratung bei einer dipl. Ernährungsberaterin HF wahrzunehmen. Dafür kann dir bestimmt dein Hausarzt weiterhelfen, oder du findest eine Beraterin in deiner Nähe unter www.svde-asdd.ch Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Lisa: stimmt es, dass man zwischen den Mahlzeiten eine Pause von 4h haben muss...auch keine früchte?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Lisa, nein, das stimmt grundsätzlich nicht. Manchmal wird das in Zusammenhang mit einer Gewichtsreduktion empfohlen. Dabei spielen nicht die genannten 4h eine Rolle, sondern es soll aufzeigen, dass sogenannte Nüchternphasen sinnvoll sein können. Immer, wenn man etwas isst , das Kohlenhydrate enthält, muss der Körper Insulin ausschütten, welches bewirkt, dass der Zucker (aufgespaltene Kohlenhydrate) in die Zellen transportiert wird. Erst dort kann er vom Körper genutzt werden. Solange aber Insulin im Körper zirkuliert, findet keine Fettverbrennung statt. Somit kann es für eine Gewichtsreduktion von Vorteil sein, wenn man zwischen den Mahlzeiten Nüchternphasen einbaut. Diese müssen allerdings nicht explizit 4h dauern.

Tina Müller, Zürich: Ich bin 22, habe innerahlb von 2 Jahren 20 kg verloren. bin heute bei einer grösse von 163, 72 kg schwer. mein Ziel ist aber 65kg. Das Problem ist, dass ich seit einigen Monaten kein einziges gramm mehr verliere, obwohl ich streng auf meine Bewegung und Ernährung achte, was mache ich falsch?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Müller. Zuerst einmal möchte ich Ihnen zu Ihrer grossartigen Gewichtsreduktion ganz herzlich gratulieren. Das ist ein wirklich toller Erfolg, auf den Sie so richtig stolz sein dürfen! Sie machen gar nichts falsch, wenn Sie bereits so viel abgenommen haben und dies über 2 Jahre verteilt, dann haben Sie bereits sehr viel richtig gemacht. Sie haben nun einen BMI von 27 und sind damit dem Bereich des Normalgewichts schon relativ nahe. Je näher Sie dem kommen, umso schwieriger wird eine Gewichtsreduktion. Zudem ist ein Verlust von 20kg für den Körper eine riesige Umstellung. Er benötigt Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Ich würde Ihnen empfehlen, vorerst einfach zu versuchen, das Gewicht auf diesen 72 kg zu behalten. Ca. ein Jahr nach Erreichen dieses Gewichts können Sie mit einer weiteren Reduktion beginnen. Allerdings benötigt es immer mehr sportliche Aktivität, um weiter erfolgreich zu sein. Oder versuchen Sie neue Trainingsreize zu setzen, indem Sie die Trainingsintensität verändern oder eine neue Sportart ausprobieren. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Geduld und Erfolg!

Daniela Müller, Aarau : Grüezi Frau Müller, ich habe innerhalb eines Jahres ca 6 kg zugenommen und ich fühle mich absolut unwohl. Ich denke ich esse falsch, aber ich habe absolut keine Ideen, was ich alles Essen soll. Auch falle ich dann halt schnell ins alte Muster und esse dann halt was fertiges, weil ich einfach keine Ideen habe. Ich denke, 6 kg runterzubringen ist kein Problem. Aber irgendwie hakts an der Umsetzung. Ah ja, bin 26 Jahre alt 1.64 gross und 68 kg. Bei 62 kg habe ich mich rundum wohl gefühlt. Können Sie mir weiterhelfen? Danke und freundliche Grüsse
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Müller, eine Gewichtszunahme von 6 kg innerhalb eines Jahres ist eine starke Veränderung und es ist bestimmt sinnvoll dies anzugehen. Wichtig ist, dass Sie sich überlegen, was sich in dieser Zeit sonst in Ihrem Leben verändert hat. Oft haben andere Veränderungen Einfluss auf unser Essverhalten. Ihrer Schilderung nach denke ich auch, dass es sinnvoll wäre, sich mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung auseinander zu setzen. Beachten Sie ebenfalls die Verteilung der Komponenten auf Ihrem Teller. Möglicherweise sind Ihr Kohlenhydratanteil oder Ihr Fettkonsum zu hoch. Versuchen Sie zu jeder Mahlzeit Gemüse, Salat oder Früchte einzubauen. Wählen Sie energiearme produkte und Zubereitungsarten. Versuchen Sie einfach Rezepte, möglicherweise bekommen Sie Freude am Kochen. Ich könnte mir vorstellen, dass auch für Ihre Situation das Programm von BLICK eBalance gut passen könnte.

Petra, Luzern: Guten Morgen Frau Müller, ich bin 36 Jahre alt, 1.73 gross und wiege momentan 91 Kilogramm. Aufgrund meiner psychischen Krankheit und der verordneten Einnahme von Psychopharmaka habe ich im Alter von 24-27 Jahren von 63 kg auf 107kg zugenommen. Danach konnte ich das Gewicht innerhalb von 2 Jahren auf 91 kg reduzieren, seit ca. 6 Jahren pendle ich jedoch immer um dieses Gewicht herum. Ich habe bereits etliches ausprobiert, wie weniger bis fast keine Kohlenhydrate, was auf meine Psyche schlägt, Training bei CaloryCoach, wo ich mich nicht wohlgefühlt habe und FDH. Bin momentan bei eBalance und versuche das Programm zu nutzen. Haben Sie mir ev. noch einen Tipp, wie ich mir und meinem Körper einen weiteren Impuls zum abnehmen geben könnte?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Petra, Sie schildern eine lange und bestimmt aufwühlende Geschichte bezüglich Ihres Gewichtsverlaufs. Die Reduktion des Gewichts auf 91kg ist toll, dazu gratuliere ich Ihnen herzlich! Wichtig zu wissen ist, dass Psychopharmaka Einfluss auf den Gewichtsverlauf haben können. Auch hier kann es Sinn machen, dies mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Es gibt verschiedene Produkte, die unterschiedlichen Einfluss auf das Gewicht haben. Ansonsten kann ich Ihnen nur den Tipp geben, Ihre sportliche Aktivität zu steigern, neue Impulse zu setzen, indem Sie neue Sportarten ausprobieren und die Intensität des Trainings variieren. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Durchhaltewille!

Müller Karin Zollikon: Liebe Frau Müller! Vor der Geburt meiner Tochter war ich sehr sportlich. nun 9 Monate nach der Geburt habe ich leider immer noch ca. 4 kg mehr als davor. Einerseits mache ich klar weniger Sport und andererseits fällt es mir schwer eine gesunde Ernährung beizubehalten, da die Zeit zum Kochen auch sehr beschränkt ist. Haben Sie mir einen Tipp? Besten Dank im Voraus
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Müller, zur Geburt Ihrer Tochter gratuliere ich Ihnen ganz herzlich. Es gibt die Aussage, dass man nach der Geburt nochmals ca. 9 Monate benötigt, um zum vorherigen körperlichen Zustanz zurück zu finden. Dass Sie noch 4 kg mehr auf die Waage bringen als zuvor, erscheint mir nicht all zu tragisch. Zudem scheint es mir, dass Sie eigentlich selbst sehr gut wissen, woran es liegt. Sie schreiben, dass eine ausgewogene Ernährung und regelmässig Sport schwierig sind. Genau das sind die beiden Eckpfeiler. Diese müssen Sie versuchen anzugehen. Gezielt für sich und Ihren Mann kochen, nicht von den Mahlzeiten Ihrer Tochter schnausen, regelmässige Mahlzeiten einplanen und nicht zwischendurch essen, viel Treppen steigen, zügig gehen, evt. eine sportliche Aktivität einbauen, wenn Ihr Mann zu Ihrer Tochter schauen kann oder ein paar Kraftübungen zu Hause machen. Es gibt verschiedenste Ideen. Möglicherweise fehlen Ihnen auch der Anreiz oder die Motivation, wirklich etwas zu verändern. Dann ist es entweder noch nicht der richtige Zeitpunkt oder Sie müssen sich ein kleines, realistisches Ziel stecken.

kusi Kölliken: Stimmt es, dass künstliche Süssstoffe noch schlimmer sind als Zucker seber?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Lieber Kusi, das stimmt so nicht. Dieses Gerücht kursiert immer wieder. Dazu gibt es allerdings keine glaubwürigen Studien. Süssstoffe können eine sehr gute und sinnvolle Alternative sein, um beim Süssen Kalorien einzusparen.

Emilia: Was halten Sie von Planto-Slim-Kapseln?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Emilia, ich persönlich halte nichts von solchen Produkten. Oftmals können sie ihr Versprechen nicht halten, weil die angegebene Wirkung gar nicht besteht. Zudem sind sie meist überteuert und würden nur zu einer vorübergehenden Wirkung verhelfen, sofern sie überhaupt wirken.

Rolf Meier, Münchenstein: Hallo Claudia, was hältst du von Trennkost? Habe damit angefangen und bin nach drei Wochen eigentlich sehr positiv überrascht.
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Lieber Herr Meier, wird die Trennkost seriös durchgeführt, spricht grundsätzlich nichts dagegen. Allerdings sollte man sich vorstellen können, dies für immer so durchzuhalten. Wird es nur vorübergehend praktiziert, ist es eine Diät, welche nur vorübergehend wirkt. Ich persönlich empfehle die Trennkost nicht. Ich bin der Meinung, dass man alle Lebensmittel miteinander kombinieren und trotzdem gesund essen kann.

hans sutter olten: wie viel fleisch darf ich essen?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Lieber Herr Sutter, nach den Empfehlungen der schwerizerischen Gesellschaft für Ernährung sollte man max. einmal täglich Fleisch essen und dies an 4-5 Tagen pro Woche. 1-2 x pro Woche sollte man Fisch und mind. einmal pro Woche vegetarisch essen. Eine Portion Fleisch entspricht ca. 100g.

Sabine Hofmann, Solothurn: Was wäre Ihr Tipp für Menschen, die es einfach nicht fertig bringen, länger als 2 – 3 Monate die Motivation aufzubringen? Wie kann ich langfristig die Ernährung umstellen?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Hofmann, es gibt underschiedliche Gründe dafür, dass man Veränderungen nicht langfristig umsetzen kann: vielleicht stimmt das gesteckte Ziel nicht, Sie sind zu restriktiv und sollten sich mehr Zeit lassen oder sich weniger einschränken oder der Zeitpunkt stimmt nicht. Möglicherweise finden Sie heraus, an was es liegen könnte.

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