Chat-Protokoll
Was sind «schnelle» Kohlenhydrate?

Von Problemen mit Über- bis Untergewicht: Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin bei BLICK eBalance, hat im Chat Leserfragen beantwortet.
Publiziert: 24.02.2011 um 14:30 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 22:17 Uhr

rampinelli bernardo: seit 4 monaten habe ich das rauchen aufgegeben und bin happy. allerdings habe ich bereits 6 kilo zugenommen. was kann ich tun, mein normalgewicht wieder zu erreichen ?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Lieber Herr Rampinelli, herzliche Gratulation zum Rauchstopp! Das ist ein toller Erfolg und ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute dabei. Durch das Rauchen wird oft das Hungergefühl gehemmt, dadurch isst man etwas weniger. Sobald diese Hemmung wegfällt, ist die Chance gross, dass man mehr isst und dann zunimmt. Versuchen Sie zum Rauchstopp Ihre körperliche Aktivität zu steigern und sich bei «Gluscht» an energiearme Varianten zu halten. z.B. an zuckerfreien Kaugummi, Gummibäärli, Früchte, Gemüsedip usw. Geben Sie sich auch genügend Zeit. Oft ist es besser, zuerst den Rauchstopp anzustreben und einzupendeln und dann eine Gewichtsreduktion in Angriff zu nehmen.

Patricia: Guten Tag Frau Müller.. nun ja, ich habe innerhalb der letzten 5 Monaten ca. 15-16 kg abgenommen.. juhuii =) doch nun kommen die Probleme: Ich habe meine Tage nicht erhalten (13 Tage überfällig), mache 3-4 h sport die Woche und habe am Hals einen «Knubbel».. Kann es sein, dass die Tage aufgrund des Trainings und der Ernährungsumsellung ausbleiben? (Schw.test wurde gemacht, ist negativ) Bei der Ärztin war ich auch sie meint dass sei nur der Sport. Meinen Sie dass das wirklich so sein kann?Vielen Dank im Voraus.
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Patricia, zuerst einmal herzliche Gratulation zu Ihrem grossartigen Erfolg! Mit Ihrer Frage bin ich leider überfragt. Solche Diagnosen übersteigen meine Kompetenz. Ich hätte Ihnen empfohlen, zum Arzt zu gehen. Vielleicht sollten Sie eine Zweitmeinung einholen? Die Monatsblutung kann sich durch grosse körperliche Aktivität schon verändern, aber ich weiss nicht, ab welchem Zeitpunkt man reagieren muss.

Julian Käser, Winterthur: Guten Tag Frau Müller, alle reden hier von abnehmen und niemand spricht was von zunehmen. Meine Frage lautet wie kann ich (22 mit 56kgs) gesund zunehmen? Danke schon mal im voraus und Gruss Julian
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Lieber Julian, Sie sprechen ein wichtiges Thema an. Auch Zunehmen kann manchmal sehr schwierig sein. Wichtig ist, dass man versucht, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt einzubauen, auch mal Nüsse, Dörrfrüchte oder Milchdrinks zwischendurch einnimmt. Die Mahlzeiten kann man mit Butter, Öl, Rahm, Mayonnaise oder Käse anreichern und den Kaloriengehalt dadurch erhöhen. Allenfalls wäre eine Beratung bei einer/m dipl. Ernährungsberater/in HF/FH sinnvoll, diese kann Ihnen gezielte Tipps für Sie persönlich abgeben.

Bea,Thurgau: Trotz Ernährungsumstellung verliere ich nur langsam kein Gewicht, bin 157 cm und 67kg schwer, ich muss aber sagen sport kann ich nicht so gut treiben, weil ich mein Kreuzband operieren musste.
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Bea, das ist sehr frustrierend, wenn man viel unternimmt, dann aber keine Erfolge sieht. Dass Sie keinen Sport treiben können, erschwert die Situation. Vielleicht finden Sie etwas, das trotzdem geht. Spazieren, schwimmen oder sonst etwas Gelenkschonendes? Bei der Ernährung sollte man eine gesunde und ausgewogene Zusammenstellung finden, die wenig Kalorien liefert. Süssigkeiten nur selten, Alkohol möglichst wenig, fettarme Zubereitungsarten wählen, viel Gemüse und Salat oder auch mal Früchte essen und oft auch den Kohlenhydratanteil (Reis, Teigwaren, Kartoffeln, Brot, usw.) etwas reduzieren. Aber auf nichts ganz verzichten!

Tommy Martin, Zürich: Guten Tag Frau Müller,wollte wissen wie man(n) am besten den Winterspeck an Bauch und Hüften wegbekommt,bezw was am effektivsten ist? Besten Dank :-)
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Lieber Herr Martin, leider können wir nicht bestimmen, an welchen Körperstellen wir Gewicht reduzieren möchten. Für eine Gewichtsreduktion ist immer eine gesunde, ausgewogene und energiearme Ernährung wichtig und genügend sportliche Aktivität. Mit gezielten Kraftübungen für Bauch und Beine kann man ein bisschen Einfluss auf die Körperformung nehmen. Steuern kann man es allerdings nicht.

Graf Judith, Basel: Guten Tag Frau Müller, was halten Sie von Trennkost im Bezug auf Gewichtsreduktion?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Graf, zu der Trennkost ist zu sagen, dass es grundsätzlich erfolgreich ist, weil insgesamt der Gemüse- und Salatkonsum gesteigert wird und dadurch die Ernährung an Kalorien verliert. Es gibt keine schulmedizinisch belegten Daten, dass es sinnvoll ist, Kohlenhydrate und Eiweisse zu trennen. Aus diesem Grund empfehle ich es nicht unbedingt. Ist aber jemand von dieser Ernährung überzeugt und setzt sie korrekt um, bin ich sicher, dass er eine Gewichtsreduktion erzielen kann und dabei keine Mängel an gewissen Nährstoffen riskiert. In dem Sinne ist es in meinen Augen in Ordnung.

Zaugg Christine, Wetzikon: Ich esse mogens ein Brot mit Butter ,Konfi und Tee. Zwischen durch esse ich Früchte, am Mittag esse ich Gemüse Kartoffel und Fleisch, wasser am Nachmittag nehme ich jogurt ein stück Brot und milch laktose frei ,am Abend Suppe oder Salat und Brot mit schinken oder käse oder konfi und Tee dazu . Fahre Velo oder Laufe ,Spatziere viel nehme aber trotzdem nicht ab . bin 77kilo möchte auf 67 zurück bin 167 goss und 46 jahre alt was soll ich noch machen weiss micht mehr weiter?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Zaugg. Mit 77 Kilo haben Sie bei Ihrer Körpergrösse einen Body-Mass-Index von 27.6. Damit befinden Sie sich im Bereich des Übergewichts. Es ist somit sinnvoll, dass Sie versuchen, etwas zu unternehmen. Ihre Beschreibungen lassen auf eine ausgewogene Ernährung schliessen. Allerdings ist für eine Gewichtsreduktion immer die Menge entscheidend. Wie viel Fleisch und Käse, wie viel Brot, wie viel Butter, wie wird das Fleisch zubereitet usw. Dort gibt es ganz viele kleine versteckte Gefahren, wie man sich mehr Kalorien zuführt, als man denkt. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihnen das Programm von Blick-eBalance.ch aufzeigen könnte, wo Sie noch Optimierungsmöglichkeiten haben.

Mariska Schär, Konolfingen: Guten Tag, ich schaue seit anfang 2011 sehr darauf was isch esse. Ich esse sehr viel Gemüse,Salat, Obst , Eiweisse etc. Einfach fast keine Kohlenhydrate. Ich trinke auch jeden Tag 2 Liter. Jedoch habe ich bisher kein einziges Gramm abgenommen. Fehlt da wirklich der Sport nebenbeei? Oder was kann ich tun? Ich bin 1m65 gross und wiege 73 Kilo. Vielen Dank
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Schär, mit Ihren Angaben haben Sie einen Body-Mass-Index von 26.8. Bis 25 befindet man sich im Bereich des Normalgewichts. Ich finde es gut, dass Sie etwas verändern möchten. Einfach auf Kohlenhydrate zu verzichten, muss aber nicht immer Wirkung zeigen. Eiweiss liefert gleich viele Kalorien wie Kohlenhydrate und ist oft mit mehr Fett kombiniert. Fett ist der kalorienreichste Nährstoff in unserer Ernährung. Vielleicht hilft es Ihnen, sich nach dem Teller-Prinzip zu richten: 1/2 Teller Gemüse und Salat, 1/4 Teller Kohlenhydrate wie Reis, Teigwaren, Brot, Kartoffeln usw. und 1/4 Teller Eiweiss wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier usw. Dabei sollten Sie immer eine fettarme Zubereitungsart wählen und eher fettarme Varianten der Nahrungsmittel.

Wiss Lucia, Cham: Guten Tag Frau Müller, was sind «schnelle» Kohlehydrate und was sind «langsame» Kohledydrate? Könne Sie mir bitte ein paar Beispiele geben?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Wiss, bei schnellen Kohlnydraten handelt es sich um Lebensmittel, die viel Zucker in einfacher Form enthalten, beispielsweise Haushaltszucker. Dazu gehören Zucker, Traubenzucker, Dörrfrüchte, aber auch Weissbrot. Langsame Kohlenhydrate sind Lebensmittel, die Zuckerketten enthalten z.B. alle Vollkornprodukte. Oder aber auch Nahrungsmittel, die viele Nahrungsfasern enthalten beispielsweise Gemüse und Früchte. Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter.

Gabi, St.Gallen: Guten Tag Frau Müller, ich versuche schon seit Wochen mein Gewicht zu reduzieren. Ich esse am Morgen mein Müesli und trinke Molke. Bis zum mittag ess ich nichts und zu mittag gibts von allem etwas. Abends esse ich wenns geht ab 17,00 Uhr nichts mehr oder nur eine Suppe oder Molke. Ich treibe 3x die Woche Sport und habe kein Gramm abgenommen. Eher zugenommen und der Fettanteil hat sich auch vergrössert. Ich bin 155cm und 69 kg schwer. Was mach ich falsch? Ich freue mich auf Ihre Antwort. Vielen Dank im voraus und sonnige Grüsse aus St.Gallen.
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Gabi, ohne genaueren Angaben zu Ihrem Alter, Ihrem Gewichtsverlauf, Mengenangaben usw. kann ich keinen wirklich guten Rat geben. Ich könnte mir vorstellen, dass auch für Sie das Programm Blick-eBalance.ch eine gute Idee wäre.

Chantal Aebi, Bern: Guten Tag Frau Müller, können Sie mir sagen, wie «schlimm» Übergewicht in der Schwangerschaft tatsächlich ist, da ich in der 8. Woche Schwanger bin mit 30 KG übergewicht ! Ich mache allerdings seit einigen Monaten jede Woche 3-4 Stunden Sport und ernähre mich ausgewogen. Besten Dank für Ihre Antwort.
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Aebi, ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zu Ihrer Schwangerschaft und wünsche Ihnen alles Gute! Ich finde es schön, dass Sie sich Gedanken wegen Ihrem Übergewicht machen. Wie schlimm das in der Tat ist, kann ich Ihnen nicht mit Zahlen beantwort. Man weiss allerdings, dass für die Frau das Risiko von Schwangerschaftsproblemen erhöht ist, wenn Übergewicht besteht. Es kann auch eine schwere Geburt geben, da möglicherweise das Kind bei der Geburt eher gross ist. Für das Kind besteht die Gefahr, dass es später eher an Übergewicht erkranken kann. Das sind alles beängstingende Informationen, es ist allerdings nicht sinnvoll, während der Schwangerschaft eine radikale Gewichtsreduktion anzustreben. Es ist wichtiger, dass es Ihnen gut geht, dass Sie sich wohl fühlen und sich über das Kind freuen können!

Stefanie Müller, St.gallen: Was empfehlen Sie als Zwischenmahlzeiten im Büro. Ich esse zum zNüni und zVieri immer eine Frucht, aber dies sättigt nicht genug. Nun habe ich angefangen zusätzlich die Farmer-Riegel von der Migros oder Dar-Vida (Vollkorn-Cracker) zu esse. Ist dies sinnvoll? Leider habe ich das Gefühl, zuzunehmen mit dieser Variante. Vielen Dank.
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Müller, eine Frucht ist bestimmt eine gute Variante, damit liefern Sie sich Vitamine und Mineralstoffe. Dass es aber nicht richtig sättigt, kann ich nachvollziehen, das ist manchmal in der Tat der Fall. Leider aber haben Getreideriegel teilweise viel Zucker oder Fett drin. Auch Darvida liefern nicht wenig Fett. Ich würde Ihnen eher empfehlen, dass Sie sich ein Stück Brot von zu Hause einpacken oder ein Vollkornbrötchen dazu essen. Allenfalls kann man die Frucht auch mal mit einem Naturjoghurt kombinieren, das Eiweiss hat eine langanhaltende sättigende Wirkung.

heidi signer: ich habe wannsinige magen seure glaube ich mir ist am morgen im bett so schlecht das ich auf stehen muss,und fasst erbrechen muss,u sonst den ganzentag so magen brennen.was soll ich noch machen habe schon vieles gemacht,nichts hilft.noch zum sagen habe depressionen könnte das der grund sein!
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Signer, das klingt gar nicht gut und ich verstehe, dass Sie etwas verändern möchten. Das ist bestimmt sehr unangenehm. Als erstes hätte ich Ihnen empfohlen, zum Arzt zu gehen und ein säurehemmendes Medikament zu verlangen. Das haben Sie aber wahrscheinlich bereits ausprobiert? Das Essverhalten kann teilweise Einfluss haben. Sehr fettreiche Speisen, die schwer im Magen liegen, können viel Säure verursachen. Oder aber auch viele Süssigkeiten oder gewisse Früchte oder Gemüse. Moderate sportliche Aktivität oder Bewegung an der frischen Luft kann etwas Linderung verschaffen. Ob Depressionen Einfluss haben, ist schwer zu sagen. Sollten Sie aber Medikamente einnehmen, können auch diese eine Ursache sein. Da könnte man allenfalls eine mögliche Alternative ausprobieren.

Peter Schlauer Zürich: Was macht man am besten gegen einen Bierbauch ohne weniger Bier zu trinken?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Lieber Herr Schlauer, hm, das ist eine schwierige Frage :-) Der Bierbauch entsteht natürlich nicht nur durch den Konsum von Bier, aber der Alkohol hat bestimmt grossen Einfluss. Den Bauch kann man nur mit einer negativen Energiebilanz loswerden. Sie müssen sich weniger Energie zuführen, als Sie verbrauchen. Wenn Sie nicht beim Bier einsparen möchten, dann müssten Sie andere Dinge verändern. Allerdings kann der Konsum von Alkohol zusätzlich den Fettstoffwechsel hemmen, wodurch es eben genau sinnvoll sein kann, auf das Bier zu verzichten...

Aeschbacher Carmela Luterbach: Stimmt es dass man gut abnehmen kann wenn man am Abend auf Kohlenbhydrate verzichtet und anstelle viel gemüse und obst isst?
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Aeschbacher, grundsätzlich ist es so, dass Gemüse und Salat allgemein sehr wenig Kalorien liefern. Sobald man einen kalorienreicheren Nahrungsbestandteil durch Gemüse und Salat ersetzt, erreicht man eine negative Energiebilanz und nimmt ab. Sind auf die Nacht die Kohlenhydratspeicher leer, kann dies zudem dabei helfen, dass die Fettverbrennung während der Nacht früher einsetzt. Allerdings wäre das auch mit einem Abendspaziergang ebenfalls möglich, weil man dadurch auch die Kohlenhydratspeicher etwas leert. Ich bin der Meinung, dass es nie sinnvoll ist, auf einen Bestandteil ganz zu verzichten. ich würde Ihnen empfehlen nur eine kleine Portion (ca. 1/4 Teller) Kohlenhydrate zu essen (auch am Mittag, nicht nur am Abend) oder dann eben eine Runde an der frischen Luft einzubauen.

Jenny, Fribourg: Ich habe immer wieder das Problem Eisenmangel. Mein Arzt hat gemeint, ich solle viele Hülsenfrüchte und Sprossen essen, da ich absolut kein Fan von rotem Fleisch bin und bei mir eigentilch nur Pute auf den Tisch kommt. Höchst selten Mal Rind, nie Schwein (nicht aus religiösen Gründen, sondern wegen der Säure im Fleisch). Wo hats noch (ausser Spinat) viel Eisen drin, damit ich vielleicht endlich mal eine Chance habe, meinen Eisengehalt natürlich auf einem Level zu halten was ich brauche. Bei uns wird eigentlich gesund gekocht, viel Gemüse, täglich Früchte.
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Jenny, Ihr Arzt hat mit seiner Empfehlung recht. Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und verschiedene Gemüse liefern Eisen. Der Hauptlieferant ist Fleisch, wenn Sie darauf verzichten, ist die Deckung des Bedarfs fast unmöglich. in diesem Fall würde ich Ihnen eine Ergänzung durch Eisentabletten empfehlen, diese muss Ihnen aber Ihr Arzt verschreiben.

Klaus Schmied, Zürich: Guten Tag Frau Müller! Mich interessiert Ihr Standpunkt zum Thema BMI. Halten Sie diesen Index wiklich für sinnvoll, oder geniessen auch Sie diesen lieber mit Vorsicht? Ich persönlich empfinde diesen Index als völlig nutzlos. Für mich stellt ein Schwinger mit BMI 30, der primär mehr Muskelmasse als der KV-Angestelllte mit BMI 24 hat, kein grösserer Risikofaktor im Bezug auf beispielsweise eine Krankenversicherung dar. Freundliche Grüsse und besten Dank für Ihre Bemühungen, Klaus
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Lieber Herr Schmied, man muss immer aufpassen von was man spricht und wen man miteinander vergleicht. Ich finde den BMI eine sinnvolle Grösse, um einen gesunden Erwachsenen mit durchschnittlicher körperlicher Aktivität und «normalem» Beruf zu beurteilen. Der Grossteil der Bevölkerung kann damit beurteilt werden und man bekommt dadurch einen ungefähren Anhaltspunkt, wo er gewichtsmässig steht und ob er einem Krankheitsrisiko ausgesetzt ist. Sobald man sehr aktive Sportler beurteilen will, ist der BMI keine aussagekräftige Grösse mehr. Allerdings müssen solche Sportler aufpassen, wenn sie ihre Karriere beenden...

Susanne, Solothurn: Hallo Frau Müller. Mein Problem ist eigentlich nicht mein Gewicht, ich wiege 48 kg bei 1.61m. Ich möchte aber gerne von Ihnen wissen, ob meine Ernährung sehr falsch ist, oder ob das so auch in Ordnung geht und nicht schädlich für meine Gesundheit ist. Ich esse morgens nichts, erst Mittags. Meistens ein Sandwich oder einen gemischten Salat. Danach esse ich bis Abends nichts mehr, dann aber etwas richtiges, warmes. Also entweder ein Menü aus Fleisch, Gemüse und Beilage oder aber auch manchmal Fertiggerichte wie Pizza, Lasagne o.ä. Gefährde ich auf Dauer meine Gesundheit? Ein weiteres Problem ist, dass ich für meine 22 Jahre bereits ziehmlich viel Cellulite habe. Ich habe jetzt angefangen, mindestens 2mal pro Woche 20 Minuten zu laufen und danach ca. eine Stunde Kraftübungen für Beine, Bauch und Po zu machen. Was könnte ich sonst noch tun? Vielen Dank für Ihre Hilfe
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Susanne, Ihre Ernährung birgt nach den groben Angaben, die ich von Ihnen bekommen habe, kein Risiko für Ihre Gesundheit. Dass Sie erst am Mittag etwas essen, kann aber Ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Möglicherweise könnten Sie im Laufe des Morgens mal ein Brötchen, ein Joghurt oder Ähnliches einbauen? Zudem ist es wichtig, dass Sie genügend trinken. Wenn Sie sich aber gesund, fit und leistungsfähig fühlen, dann sehe ich keine Probleme. Cellulite ist ein schwieriges Thema. Das ist leider stark vom Gewebe abhängig. Mit Sport und der Ernährung kann man ein bisschen etwas beeinflussen, aber nicht viel bewirken. Es gibt verschiedene Cremes, die man einmassieren kann, aber viele halten ihre Versprechen nicht. Leider kann ich Ihnen in dieser Beziehung nicht weiterhelfen.

Manuela Sabaratnam,Chur: Hallo.Habe ihn fast 2 Jahren 22kg abgenommen habe Ernährung einwennig umgestellt und Sport eingebaut nun komme ich aber zum Punkt wo gar nichts mehr geht würde gerne nochmals 15 kilo weg haben was kann ich noch machen???esse am morgen kohlenhydrate und am Mittag abend nur eiweiss und gemüse/Salat....bin 33 und habe 85kg
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin: Liebe Frau Sabaratnam, herzliche Gratulation zu Ihrem grossartigen Erfolg, darauf dürfen Sie stolz sein! Es ist wichtig zu wissen, dass man grundsätzlich von einem tollen Erfolg spricht, wenn man 10% des ursprünglichen Gewichts Reduzieren konnte. Hat man das geschafft, braucht der Körper auch mal etwas Zeit sich daran zu gewöhnen. Das kann bis zu einem Jahr sein, in dem Sie einfach versuchen, das Gewicht zu halten. Das ist für viele bereits eine grosse Herausforderung. Geben Sie dem Körper mind. 6 Monate und versuchen Sie erst dann wieder weiterzufahren. Um weitere Erfolg erzielen zu können, benötigt es oft zusätzliche sportliche Aktivität oder eine andere, neue Art von Training mit neuen Impulsen.

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