Weit mehr als ein lästiges Unkraut
Nährstoffbombe Brennnessel

Brennnesseln können schon bei der kleinsten Berührung starke Schmerzen hervorrufen. Dabei ist die Pflanze für unseren Körper ein wahres Wundermittel.
Publiziert: 04.03.2020 um 10:19 Uhr
|
Aktualisiert: 26.11.2020 um 08:25 Uhr

Als Kind haben wir alle die schmerzliche Erfahrung mit Brennnesseln gemacht. Die Pflanze wird meist als lästiges Unkraut betitelt - zu Unrecht!

Doppelt so viel Eisen wie Spinat

In der Naturheilkunde gilt die Brennnessel als «Königin der Heilpflanzen». Kein Wunder, enthält sie mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Sie ist reich an Mineralien wie Magnesium, Eisen und Kalium. Frische Brennnesselblätter enthalten doppelt so viel Eisen wie Spinat und fünfmal mehr Kalzium als Milch.

Zudem sind sie reich an Eiweiss. 100 Gramm enthalten etwa gleich viel Eiweiss wie die gleiche Menge frischer Hülsenfrüchte. Ausserdem wirkt die Brennnessel blutreinigend und verdauungsfördernd.

Brennnesseltee wirkt entwässernd, blutreinigend und entschlackend.
Foto: Getty Images/iStockphoto
Brennnessel als Superfood: Ein Unkraut erobert die Küche

Ein Unkraut erobert sich seinen Platz in der Küche zurück. Das freut ganz besonders die Brennnesselkönigin Doris Abt aus Oetwil am See ZH.

Ein Unkraut erobert sich seinen Platz in der Küche zurück. Das freut ganz besonders die Brennnesselkönigin Doris Abt aus Oetwil am See ZH.

Vorsicht bei der Ernte

Brennnesseln spriessen noch vor dem Bärlauch, ihre Saison dauert bis Mitte September. Die ganze Pflanze ist essbar, sprich Wurzel, Stängel, Blätter, Blüten und Samen. Wegen der Brennhaare sollte man beim Ernten jedoch vorsichtig sein. Dicke Handschuhe sind ein Muss.

Frische Brennnesselblätter eignen sich wegen ihrem herb-aromatischen Geschmack gut für Salate, gekocht in Suppen oder als Nährstoffbombe für grüne Smoothies. Die Samen schmecken mild nussig, perfekt fürs Butterbrot oder geröstet ins Müesli gestreut.

Brennnesseltee hervorragend für Detox

Brennnesseltee wirkt entwässernd, blutreinigend und entschlackend. Eignet sich also hervorragend für Detox-Kuren. Wer Probleme mit den Harnwegen, der Blase oder den Nieren hat, sollte öfter zu Brennnesseltee greifen. Er sorgt dafür, dass die Harnwege durchgespült werden. Auf diese Weise können sich weder Krankheitserreger festsetzen noch Blasen- oder Nierensteine bilden.

Gut gegen Akne

Wer lästige Pickel loswerden will, kann sich einzelne Mitesser mit einer Tinktur aus frisch aufgegossenem Brennnesseltee abtupfen. Oder das Gesicht einfach 15 Minuten über ein Dampfbad aus Brennnesseltee halten. Die Poren werden geöffnet, die Schweissproduktion angeregt und die Entzündung vermindert.

Netter Nebeneffekt der Heilpflanze: Brennnesseln sollen auf Männer und Frauen aphrodisierend wirken. En Guete! (gru)

Die Brennnessel in Zahlen
  • 60 unterschiedliche Nessel­arten mit Brennhaaren gibt es auf der ganzen Welt.
  • 23 Meter rohe Brennnesselblätter ass der Brite Simon Sleigh. Er hält damit seit 2002 den Weltrekord.
  • 40 verschiedene Schmetterlingsraupen ernähren sich von der Brennnessel.
  • 6-mal mehr Vitamin C enthält die Brennnessel als die Zitrone.
  • 60 unterschiedliche Nessel­arten mit Brennhaaren gibt es auf der ganzen Welt.
  • 23 Meter rohe Brennnesselblätter ass der Brite Simon Sleigh. Er hält damit seit 2002 den Weltrekord.
  • 40 verschiedene Schmetterlingsraupen ernähren sich von der Brennnessel.
  • 6-mal mehr Vitamin C enthält die Brennnessel als die Zitrone.
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Brennnessel-Chips-Rezept

1. Brennnesselblätter waschen und mit dem Wallholz auswallen, damit sie nicht mehr brennen.

2. Öl in Pfanne geben und erhitzen.

3. Blättchen nacheinander hineinlegen.

4. Sobald sie nicht mehr zischen, sind sie fertig und können mit einer Gabel herausgeholt werden.

5. Geröstete Blättchen kurz auf das Küchenpapier legen, damit das überschüssige Öl aufgesaugt wird.

6. Mit Salz oder Gewürzen bestreuen.

Ein einfacher Snack aus dem Garten: Brennnessel-Chips.
Thomas Meier

1. Brennnesselblätter waschen und mit dem Wallholz auswallen, damit sie nicht mehr brennen.

2. Öl in Pfanne geben und erhitzen.

3. Blättchen nacheinander hineinlegen.

4. Sobald sie nicht mehr zischen, sind sie fertig und können mit einer Gabel herausgeholt werden.

5. Geröstete Blättchen kurz auf das Küchenpapier legen, damit das überschüssige Öl aufgesaugt wird.

6. Mit Salz oder Gewürzen bestreuen.

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